verf. eig. werk blickrichtung norden verf. eig. werk standort

Bühl (Baden), OT Balzhofen, Lkr. Rastatt, im Ort, nordseitig an der 'Balzhofener Straße' (Ortsdurchgangsstraße), in der Grünanlage im Straßendreieck, das mit den Einmündungen der 'Schultheißenstraße' gebildet wird, 2 Steinkreuze ('Schwedenkreuz'), 1 Hochkreuz

verf. eig. werk verf. eig. werk hochkreuz verf. eig. werk
verf. eig. werk andere seite verf. eig. werk andere seite

Obertägige Maße: Steinkreuz A l.:  Höhe 0,98 m, Br. 0,74, T. 0,21, Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit Balkenerweiterung (Tatzenkreuzform), nahezu über die gesamte Ansichtsseite auf der Spitze stehendes Pflugsech (messerartiges Teil des Pfluges) im Relief, am Kopf lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf., rechter Arm beschädigt (Verf.)

Steinkreuz B: Höhe 1,00 m, Br. 0,77, T. 0,15, relativ schmalbalkiges, parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit eingetieftem Wappenschild im Kreuzungsgeld, das eine Pflugschar mit Spitze nach oben im Relief zeigt, Schaft ersetzt (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7214 Sinzheim R 33520 H 97620, Flst. 155. Zwei Steinkreuze am Ortsausgang Richtung Vimbuch, in einer Anlage links und rechts neben einem Feldkreuz mit Kruzifix. Das Kreuz rechts (mit Pflugschar) stand früher links der Straße Oberweier-Vimbuch bei der Abzweigung Balzhofen, an der Markungsgrenze Vimbuch/Balzhofen, auf Vimbucher Seite. - Neuaufstellung nach 1975. (Numerierung von links nach rechts.) Beschreibung: (I) Gestein grobkörnig, hart. (II) Buntsandstein. Bei (I) linkes Armende schräg von oben her abgeschlagen; Vertiefung im Kopf. Bei (II) linkes Armende oben etwas abgeschlagen. Schaft erneuert. Maße: (I) Höhe 0,98 m, Br. 0,73, T. 0,21 (II) Höhe 0,97 m, Br. 0,75, T. 0,14. Form: (I) Tatzenkreuz; etwas asymmetrisch, Kopf und Schaft leicht gegeneinander geneigt, Rückseite breitflächig. - (II) Langbalkig, früher leichte Schaftverbreiterung. Geringes Tiefenmaß. Zeichen: Bei (I) riesiger Pflugsech in flachem Relief. Bei (II) auf zurückgesetztem Wappenschild kleines Pflugscharrelief, nach oben gerichtet (Vimbucher Ortswappen; Benutzung als Grenzstein [s. Standort und vgl. Übersicht]. Nicht geklärt ist, ob das Kreuz als Grenzstein angefertigt oder ob das Wappen nachträglich angebracht wurde.) Datierung: (I) ca. 16. Jh., (II) ca. 16./17. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zu (I): Zwei Bauern, ein Roß- und ein Ochsenbauer, sollen Streit bekommen und der eine den anderen erschlagen haben - oder; zwei Brüder bekamen wegen eines gemeinsamen Ackers Streit und der eine schlug den andern tot. Zu (II): Offiziersgrab 'aus'm Drissigjährige Krieg'. - Einer Frau platzte die Blutader, daß sie starb. - Ein Mann begraben, dem die Pferde beim Pflügen durchgingen und der von der Pflugschar quer durchgeschnitten wurde. - Ein Mann fuhr auf dem Pflug nach Hause; als die Rosse durchgingen, wurde er tödlich verletzt. Benennung: (II) 'Schwedenkreuz'. Flurname: (I) 'Im Kreuz' (Textkopie B. Losch 1981)  

kopie lit. b. losch 1981

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 153, Bühl I, II, Stadtteil Balzhofen m. Abb. 251 (Kopie), S. 33, daraus: 2. Otto August Müller, Steinkreuze in der Umgebung von Bühl mit einem Anhang über die Steinkreuzforschung, in: Die Ortenau 14, 1927, S. 156, 3. Otto Gartner-Fritz Hönig, Zur Geschichte des Vimburger Kirchspiels, nach gesammelten Unterlagen, in: Bühler Blaue Hefte 26/27, 1974, S. 5-61/S. 35,22

Internet:

c.2022  www.kreuzstein.eu