standort rennstieg

Hörselberg-Hainich, OT Behringen, Wartburgkreis, A: ca. 2,8 km nordwestl. des Ortes am Rennstieg im Großenbehringer Holz (Hainich) nahe des Abzweiges Ziegenweg, Forstort ‘Baumeisters Kreuz-Mark, ‘Baumeisterkreuz’ (Hainichwanderweg in nordwestl. Richtung vom Friedhofsparkplatz Behringen)

detail hinweistafel in situ
steinkreuz behringen andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,83 m, Br. 0,59, T. 0,18, das Steinkreuz aus Kalkstein weist markante Kopf- und Schafterweiterung auf, sowie geradlinige Kreuzarme, die gerundet abschließen; rückseitig ein Arm mit Eisenklammer repariert bzw. gesichert, eine Instandsetzung, die 1965 durch die Heimatfreunde Giese und Schnauß aus Oesterbehringen durchgeführt wurde; am Kopf der Ansichtsseite ist der Schreibschriftzug ‘Baumstr.’ eingerillt worden, wohl eine Zutat neuerer Zeit, darunter sollen sich angeblich nach Lit. H. Wagener, 1924, ältere nicht mehr entzifferbare Zeichen befunden haben; das Denkmal stand etwa bis um 1860 südl. von Behringen an der sog. Marktstraße nach Haina auf einer Wiese am Bieberbach in der Flur ‘Ungewitter’; hier soll es zum Gedenken an einen erschlagenen Salzhändler errichtet worden sein; wegen Gefährdung im Zuge der Flurbereinigung veranlasste der damalige Schultheiß Johann Georg Schwerdt von Großenbehringen durch den Steinmetzen Weiland, nach Überarbeitung, die Versetzung an den heutigen Standort; nach dem Behringer Arzt Hans Wagener, der sich 1924 als erster eindringlich mit der Geschichte des Baumeisterkreuzes beschäftigte, soll dies 1858 geschehen sein (im Schrifttum auch mit 1865 angegeben, F. Störzner); nach der Überlieferung soll hier am Platze einst ‘ein einfacher roh behauener Stein unter einer uralten Eiche’ gestanden haben, der vermutlich Anfang des 19. Jh. verlorenging; eine Volkserzählung berichtet vom Erbauer des Großenbehringer Schlosses, ein Baumeister aus Treffurt, der nach Vollendung seines Werkes auf dem Heimwege in seine Heimat hier von einem Maurergesellen wegen seines vermeintlichen reichen Lohnes erschlagen wurde, doch fand der Mörder nur 6 Pfennige in den Taschen des Toten (Verf.)    

der Rennstieg ist ein alter, erstmals 1448 erwähnter, Lauf- und Botenweg, der zwischen Eigenrieden und Behringen von Norden nach Süden über den Kamm des Hainich verläuft und bei der wüst gewordenen Kleinsiedlung Ihlefeld die ‘Hohe Straße’ (Hal- oder Salzstraße), eine uralte, den Hainich überquerende überregionale Handelsstraße kreuzt; unmittelbar an der Kreuzung steht die etwa 800 Jahre alte sog. Betteleiche, das wohl heute bekannteste Wahrzeichen des Hainichs                (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Rennstieg-Ihlefeld/Wüstung)

Quellangaben: Lit.: 1. Harald Rockstuhl-Frank Störzner, Hainich-Geschichtsbuch, 1. Auflage, Verl. Rockstuhl, Bad Langensalza 1998, S. 131-133 m. Foto 1998 und Abb. Holzschnitt von Fritz Trenks aus Jubiläumsheft ‘20 Jahre Heimatarbeit 1913-1933’, daraus: 2. Hans Wag(e)ner, Steinkreuze am Wege, in: Der Pflüger, 1. Jg., Mühlhausen 1924, S. 175-177; 3. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 62, Nr. 113 m. Abb. 118, daraus: 4. A. Krug, Titellose Mitteilung zum Baumeisterkreuz, Erfurt 1916, 5. O. Busch, Nordwestthüringer Sagen, Mühlhausen 1925, S. 52-54, 6. K. Kohlstock, Verschwundene Kultur - Denkmäler, Gotha 1928, 7. H.-J. Rausch, Die alten Steinkreuze im Stadt- u. Landkreis Gotha, Zeitz 1931a, S. 16-17, 8. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960a, S. 34, 9. H. Fiedler, Steinerne Kulturdenkmale im Kreise Bad Langensalza, Bad Langensalza 1961a, S. 18, 10. W. Fleischmann, Steinerne Zeugen der Vergangenheit im Kreis Bad Langensalza, Weimar 1975, S. 12 (Hinweistafel vor Ort)  

steinkreuz oesterbehringen standort westl. kirchhofmauer

Behringen, B: östl. Ortsteil Oesterbehringen, in südwestl. Kirchhofaußenmauer bündig vermauert (überdachter Gang ggü. Angergasse)

Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,26, vermutlich verbliebener Rest eines einst größeren Denkmals, evtl. eines Grabsteines aus Kalkstein, langschaftiges lat. Balkenkreuz im Relief, reparierte Bruchstelle (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...panoramio.com-photo-Steinkreuz von Oesterbehringen

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