verf. eigenes werk standort blickrichtung westen

Tonna, OT Burgtonna, Lkr. Gotha, nördl. des Ortes, ca. 12 m westseitig der Straße nach Gräfentonna (L 1043), auf der 'Superintendentenberg' genannten Anhöhe, ca. 250 m nach dem Sportplatz bzw. der östl. Einm. 'Gärtnerei', im dichten Niederholz an der Feldböschung, Steinkreuz, Benennung: 'Heinemanns Kreuz'

kopie lit. f. stoerzner 1984
verf. eig. werk verf. eig. werk andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,68 m, Br. 0,65, T. 0,15, durch Abschlag des Kopfes verstümmeltes Steinkreuz aus Kalkstein mit trapezförmiger Schaftverbreiterung, Ansichtsseite im Relief herausgearbeitet die zweizeilige Inschrift: 'HEINEMANN / ENTLEIBET', rückseitig die kaum mehr erkennbare Jahreszahl '1570' (Verf. frei nach F. Störzner 1984)

Ang. F. Störzner 1984: 'Etwa 900 m nördlich des Ortes, 20 m westlich der Landstraße Burgtonna - Gräfentonna, an der Böschung des ehemaligen Bahndammes. 4930 (Gräfentonna) H 60 840 R 10 640. Flurname: Superintendentenberg. Das Steinkreuz wurde beim Eisenbahnbau um 1890 geringfügig versetzt. Heinemanns Kreuz. Malteser-Kreuzform. Der Kopf fehlt. Kalkstein. Höhe 82 cm, Breite: 64 cm, Stärke: 14 cm. Ostseite, auf dem Querbalken plastisch herausgearbeitet: 'HEINE (MANN) / ENTLEIBET'. Außerdem 'auf der Rückseite die Jahreszahl 1570 (oder 1576 oder 1578 ?)' (Reinhardt 1892). Die Westseite des Steines ist jetzt nicht sichtbar. An der Böschung nicht allseitig sichtbar. Der Kopf ist alt abgeschlagen. Starke oberflächliche Verwitterung; dadurch Inschrift beeinträchtigt und sehr gefährdet. Hier soll ein Heinrich Heinemann seinen Bruder erschlagen haben, weil dieser das gleiche Mädchen liebte (Reinhardt 1892). - Die Gebrüder Heinemann sollen sich hier gegenseitig erschlagen haben, als sie vom Tanz heimkehrten und um ein Mädchen in Streit gerieten (Rausch 1931; ebenso mündlich 1980). Errichtet 1570 oder kurz danach. Ein Träger des Namens Heinemann ist als Pächter des Gräfentonnaer Kammergutes historisch nachgewiesen. Die Überlieferung zu dem Steinkreuz soll sich auf die Söhne des Pächters beziehen (Reinhardt 1892)' (Textkopie F. Störzner 1984)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 63, Nr. 114, Burgtonna m. Abb. 119 (Kopie), daraus: 2. G. Reinhardt, Geschichte des Marktes Gräfentonna, Langensalza 1892, S. 256-257, 3. K. Kohlstock, Entdeckungsreisen in der Heimat, Gotha 1926, H. 25, S. 3, 4. H. J. Rausch, Die alten Steinkreuze im Stadt- und Landkreis Gotha, Hildburghausen 1931, S. 9-10, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 34, Nr. 50, 6. H. Fiedler, Steinerne Kulturdenkmale im Kreise Bad Langensalza - Unser Weg, in: Kulturspiegel Bad Langensalza, 1961, H. 3, S. 18, 7. W. Fleischmann, Steinerne Zeugen der Vergangenheit im Kreis Bad Langensalza, Weimar 1975, S. 12-13, Nr. 4 m. Abb. 13  
    
Internet:  

c.2022  www.kreuzstein.eu