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kopie lit. h. quietzsch 1980

Bennewitz, OT Deuben, Lkr. Leipzig, nördl. im Ort, vor Anwesen ‘Püchauer Str. 34’ (auf der Rasenfläche der angerartig verbreiterten Dorfstraße), Steinkreuz, Benennung: ‘Schäferstein’

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), Steinkreuz lat. Form (vermutlich) aus Granit mit geradlinig abschliessenden Enden, Ecken gerundet, zeichenlos (Verf.)

Ang. Lit. H. Quietzsch, 1980:

Im nordnordwestlichen Ortsteil, östlich der Südostecke des größeren Teiches westlich der Straße, auf der Wiese der angerartig verbreiterten Dorfstraße, 15 m nördlich vom Wegabzweig nach Ost, 11 m westlich der östlichen Häuserflucht. 1 Steinkreuz. Schäferstein (nur Liebers 1935). Im Winkel von Kopfansatz und S-Arm tiefe Einbuchtung, auf dem Scheitel des Kopfes fingerbreite Rille - können materialbedingt natürlichen Ursprungs sein (s. u. Brauchtum). Höhe: O-Seite 82 cm, W-Seite 76 cm, Breite: 75 cm, (W-Seite), Stärke: 26 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. Geschützt seit 4. 2. 1963. Bedeutung: Grenzzeichen (Helbig 1905, Helbig 1906b, Bergt 1954) - nicht haltbar; Marktkreuz (Bergt 1955 ohne nähere Begründung); Bannkreuz, da am Dorfeingang und keinerlei Zeichen (Steinkreuz 1914; Schellhorn 1929). Sage: Bis dahin sollen Soldaten im 30jährigen Krieg gekommen sein - Emilie Naumann, Deuben, 80 Jahre, 1962 mündlich (Steinkreuzsage 1966, S. 493; Steinkreuzsage 1970, S. 71). In Kriegszeiten soll hier ein hoher Offizier begraben worden sein (Steinkreuze 1914; Schellhorn 1938, S. 80). Brauchtum: Tiefe Einbuchtung entstand ‘vermutlich durch einen alten Deubener Volksbrauch, der aber schon längst in Vergessenheit geraten ist, ... auch junge Witwen konnten sich vor weiterem Unheil schützen, wenn sie in der ‘Geisterstunde’ ganz allein und ohne ein Wort zu sprechen sich einen ‘Talisman’ am Kreuze abschabten’ (Bergt 1935). Altbekannt. (Textkopie Lit. H. Quietzsch, 1980)

Quellangaben: Lit.: 1. Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Leipzig, Berlin 1980, S. 133-136, Nr. 75 Deuben, Ot. von Wurzen, Kr. Wurzen, Mbl. 4642 (13), N 14,05 / W 8,15 m. Abb. 98 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 44 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 50 u. 1912, S. 60 u. 1913a, S. 45 u. 1914, S. 224, Nr. 38 u. 1918, Nr. 38 (s. Rubrik Literatur, Kuhfahl-Verz. Publikationen), 3. C. Gurlitt, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen H. 19, : Amtshauptstadt Grimma, Dresden 1897, S. 52, 4.K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, Mitt. des Vereins f. Sächs. Volkskunde, 3. Bd., 1903-1905, H. 12, S. 369-389 u. 1906, gl. Titel, S. 10-12 m. Abb. 28, 5. E. Prasse, Über die Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Leipziger Zeitung, Nr. 52, Leipzig 1906, Beil. 3. März, 6. Steinkreuz 1914 (G. Schellhorn), Das alte Steinkreuz in Deuben, in: Wurzener Tageblatt 1914, Nr. 73, 2. Beil., 29. März, 7. H. Kalliefe, Rad, Hammer und Schwert auf Sachsens Steinkreuzen, in Zeitschr. für Ethnologie, 1921, H. 1, S. 64-77, 8. G. Schellhorn, Heimatgeschichtlicher Ausflug in die Waldschänke, in: Wurzener Erzähler, Sonntagsbeil. zum Wurzener Tageblatt u. Anzeiger, Wurzen 1929, Nr. 17 u. Von alten Steinkreuzen, Wurzener Heimat, Samml. von Aufsätzen, Dichtungen u. Sagen, Wurzen 1933, S. 250-252 u. Heimatbuch zur Geschichte der Dörfer Bennewitz mit Schmölen, Deuben, Grubnitz mit Nepperwitz, Wurzen 1938, S. 80-81, 9. K. Bergt, Die alten Steinkreuze des Wurzener Landes in: Wurzener Erzähler, Wurzen 1935, Nr. 34 u. Das alte Steinkreuz von Deuben, in: Der Rundblick, Wurzen 1954, H. 7, S. 131 u. Die drei Steine von Thallwitz, in: s. o. H. 15, S. 298-299 m. Abb. u. Die Steinkreuze des Wurzener Landes, in: Heimatkalender des Kreises Wurzen, Wurzen 1957, S. 78-81 m.. Abb., 10. P. Platen, Wurzen und die Hohburger Berge, Leipzig 1957, (Unser kleines Wanderheft 63, S. 43), 11. M. Pflüger, Kreuz von Deuben, in: Wurzener Zeitung am Wochenende, Nr. 22, 1. Juni, 12. Steinkreuzsage 1966 (H. Quietzsch), in: Der Rundblick, Wurzen 1966, H. 10, S. 493 u. 1970, in: Heimatkundl. Lexikon, Wurzen 1970, S. 71, 13. H. Quietzsch, Die Steinkreuze im Kreis Grimma, Grimma 1952, Bl. 6 (Kreis - Museum Grimma)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Bennewitz, OT Deuben: Steinkreuz, Püchauer Straße 34 (vor), mittelalterlich, von historischer Bedeutung. Steinkreuz in Granit (?), ID 08974046, daraus: Fotokopie, Urheber: ‘Radler 59 Diskussion’ (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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