standort domersleben

Wanzleben-Börde, OT Domersleben, Lkr. Börde, Außenseite südl. Umfassungsmauer des Kirchhofes eingemauert    

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A: Tatzenkreuz, H. 0,70 m, Br. 0,58

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B: got. nasenbesetztes Kreuz mit unleserlicher Majuskelinschrift, die als ‘Cordt von Domerslebe’ gelesen wird; im Kreuzungsfeld ein Wappenschild, H. 0,56 m, Br. 0,55, C: Kreuzstein mit Darstellung im Relief eines lat. Kreuzes, dessen Schaft sich nach unten verbreitert, H. 0,84 m, Br. 0,47, D: Kopfteil eines Kreuzsteines (Kreuz im Ringkranz), dessen Schaft fehlt, kopfstehend eingemauert, H. 0,67 m, Br. 0,83, D. Rundteil 0,56

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E: got. Kreuz mit dreipassverzierten Enden und markant verbreiterten Schaft, zwei senkrecht verlaufende Wetzrillen, s.Einf., Bruchstelle am rechten Armansatz, H. 1, 38 m, Br. 0,79, F: got. nasenbesetztes Kreuz mit geklammerter Bruchstelle seines linken Armes, H. 1,32 m, Br. 0,58, G: got. nasenbesetztes Kreuz, dessen Schaft vermutlich durch Abbruch fehlt, H. 0,47 m, Br. 0,46 (Verf.)

die Frage nach Sühnemal oder Grabkreuz dürfte heute kaum mehr zu klären sein; vermutlich entstand diese vermauerte Ansammlung von Kleindenkmalen nach einer Friedhofsberäumung; das Denkmal Objekt D ist in seiner Art als außergewöhnlich zu betrachten, da es in der gesamten Region Magdeburg nicht mehr vorkommt; hinter dem Mauerabschnitt der Denkmalgruppe befand sich früher eine Gruft, wobei keine diesbezügl. Verbindung festgestellt werden konnte; eine Identität eines Cordt von Domersleben mit Conrad von Domersleben, Conventuale des Klosters Berge (um 1240), dürfte fraglich bleiben, da jener im Kloster bestattet worden ist und auch das Kreuz B späterer Zeit zuzuordnen ist; alle Objekte aus   Kalk-  bzw. Sandstein werden in das 15. Jh. datiert; nach einer Mitteilung durch H. J. B., Magdeburg, wurden alle Denkmale vor wenigen Jahren aus der Mauer entfernt und in der Kirche aufgestellt (Verf.)    

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 22 m. Abb. 56-62

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