standort blickrichtung westen

Weißenberg, OT Drehsa, Lkr. Bautzen, A: südwestl. des Ortes, etwa halbwegs am Weg von Drehsa nach Waditz, ostnordöstl. vom Waldstück ‘Horschau’, 100 m westsüdwestl. des markanten Wegeknicks, unmittelbar nördl. am Weg an der feldseitigen Grabenböschung, Flur: ‘Am Kreuzstein’ (Hügel), Kreuzstein

kreuzstein drehsa andere seite lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,75, T. 0,38, der grob zugehauene, quaderförmige Granitblock mit unregelmäßig fünfeckigem Querschnitt, zeigt auf der Ansichtsseite auf vertiefter, doppelrillig gerahmter Kreisfläche (wulstartig erhöht), ein gleicharmiges Kreuz mit Balkenerweiterung, dessen Enden nahtlos in die innere Kreisrillung übergehen; am Kopfbalken und je Arm ein kleines linear eingetieftes gleicharmiges Kreuz; das Kreuz kann als Spielart der griechischen Kreuzform angesehen werden (Verf.); das Denkmal steht seit dem 20. 7. 1971 unter Denkmalschutz; nach der Sage verunglückte hier ein Ackermann, auch soll eine Wette Anlass zur Setzung des Steines gewesen sein (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 32-33, Nr. 12 m. Abb. 14 (Kopie), daraus: 2. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzstein von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 4/15 m. Abb. 24, 3. Unsere Heimat 1934, Nr. 32

Lit.: G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 45 m. Angabe: ‘Drehsa bei Bautzen, Auf dem Hügel ‘am Kreuzstein’, Block mit Radkreuzzeichnung’ (nicht aufgelistet: Kuhfahl: ‘Schließlich habe ich auch diejenigen Steine in Kreuzform nicht in die Listen aufgenommen, die zwar nach ihrer Art und Größe sich kaum von der Gesamtheit der ältesten Steinkreuzfunde unterscheiden, wohl aber nach zuverlässigen Berichten oder gemäß ihrer eigenen Inschrift ein geringeres Alter als etwa 150 bis 200 Jahre besitzen’)

kreuzstein drehsa andere seite
standort blickrichtung osten

Drehsa B: südwestl. des Ortes, nordseitig am Weg nach Waditz, etwa in der Mitte des kleinen Waldstückes namens ‘Horschau’, an höchster Stelle des Weges (gleichen Weg von Objekt A ca. 400 m weiter westl. folgen)

Obertägige Maße: Höhe 0,73 m, Br. 0,50, T. 0,33, der rundliche, sich verjüngende, nur grob bearbeitete Findlingsblock aus Granit zeigt auf der Westseite ein linear eingehauenes längsorientiertes Kreuz; derzeit keine näheren Angaben ermittelbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...commons.wikimedia.org.wiki-weissenberg-drehsa-kreuzstein

standort blickrichtung osten

Weißenberg, OT Wurschen, Lkr. Bautzen, nordöstl. vom Ort bzw. des Schulteiches (‘Am Schulteich’ aus dem Ort folgen), ca. 100 m östl. der Brücke über das ‘Kotitzer Wasser’, 6,50 m vor dem südl. Uferhang, Steinkreuz

steinkreuz wurschen andere seite lit. g. mueller - h. quietzsch 1977

Obertägige Maße: Höhe ab Sockel 1,83 m, Sockel 0,27, 0,75, 0,75, Br. 0,64, T. 0,21, das markant schlanke, langschaftige Steinkreuz lat. Form aus Granit, Schaft geradlinig erweitert, weist einen dazu relativ gedrungenen Kreuzstand auf mit abgerundeten Balkenenden, wobei sich auch die Balken unwesentlich erweitern; am Kopf der Südwestseite eingemeißelt: ‘EVA’, über die Querbalken die durch röm. ‘IV’ darunter ‘3’ (3. April ? Verf.) geteilte Jahreszahl ‘1817’, auf dem Schaft ein Palmwedel; andere Seite 14 mal Symbol Sonne für Jahre, 4 mal Symbol Mond für Monate (Inschrift nach Lit. C. G. Morawek, 1854); nach der Überlieferung ist im Jahre 1817 ein 14 jähriges und drei Monate altes Mädchen, namens Eva, ertrunken - Selbstmord ?; das Kreuz steht seit dem 20. 7. 1971 unter Denkmalschutz (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Steinkreuzformen können Aussagen über involvierte Personen ausdrücken; wahrlich erweckt diese Steinkreuzform den Eindruck von ‘schlank und rank’ - genau um den Bezug auf ein 14jähriges Mädchen figürlich herzustellen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977 s.o. S. 86-87, Nr. 48 m. Abb. 59 (Kopie), daraus: 2. C. G. Morawek, Einige Nachrichten über die in Zittau und Umgegend befindlichen Kreuz- und Denksteine, Zittau 1854, S. 44, 3. Beschr. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen (BKD), 1908, Bd. 32, S. 324 m. Abb. 272, 4. J. Naumann, 1909 s. o. S. 12-13

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Weißenberg, Liste der Kulturdenkmale in Weißenberg: Steinkreuz (Nordöstlich des Ortes, etwa 120 Meter östlich der Brücke über das Kotitzer Wasser an einer Baumgruppe) 1817, Lebensgroßes, schlankes Granitkreuz mit Inschrift: Südwestseite im Kopf Eva, geteilt auf den Armen 1817, ortsgeschichtlich von Bedeutung, ID 09304566

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