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Ellingen, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, A: südl. vom Ort, nördl. im Bereich der Anschlussstelle 'Weißenburger Straße' - B 2, bei der St. Johannes-Brücke über die 'Schwäbische Rezat', ggü. der Nepomuk-Skulptur, ostseitig am verbliebenen Altstraßenteilstück Ellingen-Weißenburg (ca. 70 m nordwestl. der Überführung Weißenburger Straße über B 2)

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Obertägige Maße: Höhe 1,58 m, Br. 0,86, T. 0,32, arg ausgewittertes Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit reparierter Bruchstelle des mittleren Schaftes, der sich etwa geradlinig verbreitert, markant langer Kopfbalken, Balkenenden gerundet, geringfügige Asymmetrie; im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite drei näpfchenförmige, im Dreieck angeordnete Vertiefungen (weitere über die gesamte Fläche), die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf., darüber ein kleines linear eingetieftes Kreuzchen, sowie darüber ein weiteres; Rückseite evtl. nicht mehr deutbare Darstellungsfragmente vom Kopfbalken bis in den Schaft hinein; derzeit keine Überlieferungen ermittelbar (Verf.)

Der Standort bei der alten St. Johannes-Brücke spricht für den Ursprung des Steinkreuzes, denn hier könnte ein mittelalterliches sog. 'Brückengericht' getagt haben, Instanz des regionalen Zent- bzw. Hochgerichtes, wo das Steinkreuz den Gerichtsfriede angezeigt haben wird (Verf.) - das Gebiet um Ellingen und Gunzenhausen fiel bereits 1368 an die Burggrafschaft Nürnberg, aus der sich später die Markgrafschaft Ansbach herauslöste (wikipedia.org-wiki-Ellingen-Geschichte, Auszug)     

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023 , Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Ellingen: Gnadenfeld, Steinkreuz, ca. 1 m, mittelalterlich, an der St.-Johannes-Brücke, Nr. D-5-77-125-141 m. Foto

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Ellingen B: OT Stopfenheim, südöstl. des Ortes an Feldwegkreuzung der alten Römerstraße (günstig erreichbar: die südwärts ortsauswärts führende 'Bürgermeisterstraße' erreich ca. 300 m nach dem Ortsausgang die sog. 'Lourdesgrotte', wo der in östl. Richtung, links abzweigende Weg den Standort nach ca. 400 m erreicht), *Kreuzstein

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), rechteckige, in der Tiefe sich nach oben verjüngende Kalksteinplatte mit einem linear eingetieften Balkenkreuz über die gesamte Fläche, andere Seite kaum mehr deutbare Zeichen bzw. Darstellungen (Verf.) 

*Kreuzstein (Balken- oder Strichkreuze)
Rechteckige Kreuzsteine mit derartigen Balkenkreuzdarstellungen sind nicht nur als Flurdenkmale weit verbreitet anzutreffen, besonders in Norddeutschland. Oft berichtet der Volksmund bzw. die Volkskunde von schauerlichen Untaten, die zur Setzung dieser Steine führten, doch ist es nicht annehmbar, dass immer wieder dieser gleiche 'Gedenksteintyp' dafür errichtet wurde. Vielmehr dürfte sich diese Grundform auf Ursprünge oder Strukturen beziehen, die überall regional vorhanden waren, wie z.B. einheitliche allgemeine Gerichtsbarkeiten. Kreuzsteine mit Tatzenkreuzen, Byzantinerkreuzen, lat. Kreuzen oder gotischen Kreuzen (außer Darstellungen von Kreuzen auf Stäben, Stangen, Stelen, Pfeilern), die keine Hinweise auf Sühne- oder Gedenkkreuze enthalten, sind vermutlich alte Gerichtssteine christlicher Herrschaften, darunter sind häufig lateinische Balkenkreuze, seltener strichartige Kreuzritzungen. Speziell das gotische Balkenkreuz auf Bogensockel, das die Gerichts - bzw. Richtstätte Jesus Christus auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem symbolisiert, untermauert diese Theorie (Verf. frei nach S. Altensleben 2023) - Frühe Grundherren waren hier das Benediktinerkloster Wülzburg, der Deutsche Orden, die Kirche von Eichstätt, die Reichsmarschälle von Pappenheim und andere Adelige (wikipedia.org-wiki-Stopfenheim-Geschichte, Auszug)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023 , Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Ellingen, OT Stopfenheim: Römerstraße, an Feldwegkreuzung östlich von Stopfenheim, Kreuzstein, Rechteckig stehende Steinplatte mit Kreuzrelief, wohl spätmittelalterlich, D-5-77-125-190 m. 2 Fotos v. 25.4.2021 (Kopien), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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