Abschnitt 5.1, Urkunden und Belege: Die Sühneurkunde ist mit Sicherheit dem in der Valentinuskapelle eingemauerten Steinkreuz zuzuordnen. Fundstelle der Urkunde: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Abt. B 17 (Groschlag) Nr. 26a, 1438 XI. 16. Leonhart Richarts bekundet, daß er Henne Vitter im Zorn erschlagen und deshalb vor Heinrich Groschlag (Graslach) Ritter mit des + Henne Verwandten zu einem Verhandlungstag gekommen sein. Bei der dort verabredeten Sühne verspricht Leonhart zum Heil seiner und des Henne Seele eine Wallfahrt nach Einsiedeln (zu den Eynsiddeln) selbst zu tun, eine Wallfahrt nach Aachen (Acherfart) zu tun oder zu bestellen, 9 Priester zu bestellen, die zu Höchst (Hoest) Vigilien und Messen singen und lesen und mit 9 Kerzen zu dem Altar zu Opfer gehen und 4 Gebünde Kerzen bei dem Grabtisch während der Messe zu brennen, dazu ein steinernes Kreuz zu setzen zu Höchst (Hoest), dazu bestellen, daß des + Henne Seele zu Höchst (Hoeste) in der Pfarrkkirche jährlich, ewig auf der Kanzel gedacht wird, was er binnen Jahresfrist ausrichten will. Zu einer Kapelle, die Mennerchen bauen wollte zu Eppertshausen (Epperszhusen), will er in 4 aufeinanderfolgenden Jahren 100 Gulden geben und wenn die Kapelle gebaut ist und die Gemeinde des Dorfes Eppertshausen bestellt hat, daß der Altar in der Kapelle gemacht werden und alle 8 oder 14 Tage eine Messen haben soll, will er bestellen, daß die Kapelle auf seine Kosten bestätigt und geweiht werden soll, ohne Schaden eines Pastors zu Dieburg (Dyeppurg) und eines Pfarrers zu Münster (Monster), damit man sehe, daß ihm die Sache leid sei und er diese gerne bessern wolle. Der Ausst. setzt als Bürgen: Peter Kern, Vikar zu Aschaffenburg (Aschaffem-), Johann Morssen, Zollschreiber zu Höchst (Hoest) und Claesz Kesseler, Zentgraf (Zingraffen) zu Miltenberg. S: die Bürgen. D: 1438 die dominica proxima post festum sancti Martini episcopi. Ausf. Perg. S. und Pressel fehlen. (Textkopie)
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