standort schlossberg-kapelle

Falkenberg (Oberpfalz) Lkr. Tirschenreuth, östl. im Ort, ‘Pirker Weg’ (Altstraße) Abzweig ‘Gumpener Weg’, bei der Schlossbergkapelle, ‘Schwedenkreuze’

steinkreuz falkenberg andere seite steinkreuz falkenberg andere seite

A: unmittelbar westl. an der Schlossbergkapelle, auf der östl. Böschung des hier zunächst als Hohlweg abzweigenden alten Weg nach Gumpen

Obertägige Maße: Höhe 1,35 m, Br. 0,75, T. 0,34, Steinkreuz aus feinem braungrauem Granit mit verstümmelten rechten Kreuzarm, Balkenenden gerundet, durch Auswitterung entstandene tiefe Risse, am Kopf ‘H’ - förmige Einritzung, vermutlich eine spätere Zugabe (Verf.)

B: südseitig ‘Pirker Weg’, unmittelbar ggü. der Schlossbergkapelle

Höhe 1,15 m, Br. 0,64, T. 0,25, Steinkreuz aus grobem grüngrauem Granit, ebenfalls ohne originale Zeichen, die Kreuzform wird (nur) durch plumpe Ausrundungen der Kreuzarme erzeugt, im Grunde eine einfache Steinmetzarbeit, die auf ein sehr hohes Alter hindeutet - die frühe Zeit der Sühnekreuze (Verf.)

hinsichtlich der unterschiedlichen Granitarten und des voneinander abweichenden Formtypus kann vermutet werden, dass beide Kreuze nicht gleichzeitig gesetzt wurden bzw. eines nicht ursprünglich hier stand; rein standortspezifisch betrachtet steht das Steinkreuz A am klassischen Standort eines Sühnemales - am früheren Ortsrand in der Gabel alter Wege kurz vor der Höhe; Steinkreuz B, älter, könnte durchaus einst weiter ortsauswärts am Wege nach Pirk auf dieser Höhe gestanden haben und ist irgendwann bei Straßenausbau hierher verbracht worden, was freilich Spekulation bleibt  (Verf.)

der Volksmund spricht von den ‘Schwedenkreuzen’, nachts soll es an der Schlossbergkapelle nicht ganz geheuer sein (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner)

Quellangaben: Lit.:  1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, S. 260, Nr. TIR 17-18, Regensburg 1977, zugl.: Das Kleindenkmal, wissenschaftliche Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Denkmalforschung (AGD), Jahrg. 2 (1978), Nr. 1, daraus: 2. Franz Busl +, Kreisheimatpfleger Tirschenreuth, viele Steinkreuze inventarisiert (s. Rubrik Literaturhinweise), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler Falkenberg: Scheibenlohe, Pirker Weg, Kapelle
Verputzter Massivbau mit abgerundetem, vorkragendem Walmdach, 1725; mit Ausstattung, Zwei Steinkreuze, Granit, bei der Kapelle, Nr. D-3-77-117-14 

totenbrett holzmuehl
detail inschrift
standort holzmühl

Falkenberg C: OT Holzmühl, südl. im Ort, südseitig an der Straße zur Holzmühle, am Ende der markanten Rechtskurve bergab in den Frombach-Grund, Totenbrett

Als Totenbretter (Bahrbretter, Leichenbretter, Reebretter oder Rechbretter) werden Holzbretter bezeichnet, auf denen Tote bis zum Begräbnis aufgebahrt und die zur Erinnerung an den Verstorbenen am Wegrand aufgestellt wurden. Dieser Brauch war im 19. Jahrhundert im gesamten bayrischen und alemannischen Raum verbreitet. Für den Niederrhein ist er ebenfalls belegt. Heute finden sich Totenbretter nur noch im Bayerischen Wald und im Oberpfälzer Wald sowie inselartig zwischen Lech und Ammersee, in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Landsberg und schließlich im Chiem- und Traungau sowie im Rupertiwinkel. Am Niederrhein beherbergt heute noch die Eyller Kapelle im Kreis Kleve viele Exemplare. (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Totenbrett)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Falkenberg, OT Holzmühl: Bei Holzmühl, Drei Totenbretter, Bezeichnet mit „1899“, „1917“ und „1927“, Grabstein, neugotisch, um 1871, Nr. D-3-77-117-22

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