kulturamt stadt frankfurt a. main

Frankfurt a. Main (kreisfr.), A: OT Schwanheim, an der Wand im Querhaus der St. Mauritiuskirche, 'Mauritiusstraße 10', Steinkreuz, Benennung: 'Merteskreuz'

Maße: (aktuell nicht bekannt), das Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein mit Kruzifix im Relief, auf altartischähnlichem Postament, ist um 1700 entstanden; ursprünglich stand es am Ort der ausgegangenen Kirche 'St. Martin im Feld', im Unterfeld, bis zur Erweiterung der Nutzung des Geländes durch die Farbwerke Höchst; von daher machte sich 1963 eine Versetzung erforderlich, wobei durch den Bildhauer Edwin Hüller der marode Sockel durch Kunstsandstein ersetzt wurde und eine Aufstellung zunächst vor dem Turm der kath. Kirche erfolgte; nach erneuter Sanierung 1998 versetzte die Kirchgemeinde St. Mauritius das Kreuz an den heutigen Platz (Verf. frei nach Kulturamt Stadt Frankfurt a. Main)  

Die hintere Sockelinschrift lautet:
GEDENKKREUZ / ERRICHTET AN STELLE / DER ERSTEN PFARRKIRCHE / "ZUM HL. MARTINFELD" / SIE WURDE IM 12. JAHRH. /
ZWISCHEN SCHWANHEIM / UND KELSTERBACH ERBAUT

Die vordere Sockelinschrift lautet: UM 1700

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 165, Nr. 5917.1, TK 5917 R 66300 H 49600 (Standortangabe irrtümlich vor der Martinskirche - 'Merzekerch' in Kelsterbacher Gemarkung am Mainufer gegenüber den Farbwerken Höchst), daraus: 2. Knöll, Ludwig, Die alte Martinskirche bei Kelsterbach, ev. Pfarramt Kelsterbach 1958, 3. Nahrgang, Karl: Die inschriftslosen Steinkreuze in der Landschaft Dreieich und den angrenzenden Randgebieten, in: Schriften des Dreieich-Museums (1932) H. 1

Internet: 1. ...kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de-Kulturamt Stadt Frankfurt a. Main-Kreuz Schwanheim (Merteskreuz) m. Foto (Kopie)

kulturamt stadt frankfurt a. main

Frankfurt a. Main B: OT Schwanheim, im Hof des Heimatmuseum Schwanheim (Wilhelm-Kobelt-Haus), 'Alt-Schwanheim 6', Steinkreuz, Benennung: 'Bier-Brauerkreuz'

Maße: (aktuell nicht bekannt), mit Objekt A vergleichbares Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit vollplastischem Corpus Christi, das 1769 entstanden ist; im Ursprung geht das Erinnerungskreuz auf den Tod des Bierbrauers Peter Mebs im Jahre 1718 zurück (Verf. frei nach Kulturamt Frankfurt)

Auf eine Erneuerung des Kreuzes durch die Steinmetzfirma W. Schmidt verweist ein Schild, das auf der Rückseite des Sockels angebracht ist. Inschrift:

DAS KREUZ WURDE ERNEUERT IM JAHRE 1927 / ZUM DANKE UND GEDÄCHTNIS AN DIE AUS DEM / WELTKRIEGE 1914-1918 GLÜCKLICH HEIMGEKEHR- / TEN KRIEGER

Die Inschrift und eine Tafel auf der Vorderseite weisen auf seine historische Bedeutung hin. Inschrift:

1718 IST PETER MEBS / BIERBRAUER IN SCHWANHEIM / DURCH 2 PFERDE UM DAS / LEBEN GEKOMMEN / AM 4. JULI 1769 HAT / SEIN SOHN / HENRICUS MEBS UND DESSEN / EHEFRAU EVA MARGARETHA / DIESES KREUZ HIER ERRICHTEN / LASSEN ZUM / GEDÄCHTNIS / DES GEKREUZIGTEN!

Das Kreuz wurde am 13. Juli 1941 an seinem früheren Standort - gegenüber der Südwestecke des alten Schwanheimer Friedhofs neben dem Kapellchen am Höchster Weg - durch einen schweren Sturm von einem herabstürzenden Lindenast zerstört. Das Kreuz lag am Boden, Kopf und Arme waren zertrümmert. Das Kreuz blieb daraufhin bis 1979 verschollen. Bei einem Besuch in der Steinmetzfirma R. Schranz entdeckte der Bildhauer Edwin Hüller zufällig das Kreuz wieder. Hüller schuf das Kreuz 1980 neu und hielt sich dabei streng an das alte Vorbild. Der Corpus des Christus ist zusammen mit dem Kreuzstamm und dem Querbalken aus einem Sandsteinblock gemeißelt. Zur Jubiläumsfeier "1100 Jahre Schwanheim" konnte das Bierbrauer-Kreuz wieder im Hof des Wilhelm-Kobelt-Hauses aufgestellt werden.

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de-Kulturamt Stadt Frankfurt a. Main, Bierbrauer-Kreuz, Schwanheim m. Foto (Kopie)

Frankfurt a. Main C: Staatsforst Kelsterbach, Distrikt 73, im Bereich der Grenze zum Frankfurter Stadtwald, nordöstl. von Zeppelinheim (Neu-Isenburg), zwischen der A 3 und der B 43, nahe nordseitig der A 3, etwa halbwegs zwischen dem Frankfurter Kreuz und der A 3 - Überführung der B 43 zur B 44, ca. 550 m östl. der Bahnlinie (etwa an der gedachten Verlängerung nach Norden der von Süden an die A 3 führende 'Hölzernkreuzschneise'), Holzkreuz, Benennung: 'Hölzern Kreuz'

Maße: Höhe ca. 2,0 m, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Das über 2 m hohe Holzkreuz wird seit alten Zeiten das 'Hölzern Kreuz' genannt. Auf einer Holztafel ist zu lesen: Das Hölzerne Kreuz - Überlieferungen um sein Werden: Das Kreuz ist als Grenzzeichen aus Karolingischer Zeit erstmals im Jahre 1599 in der Frankfurter Forstrechnung erwähnt (Reparaturkosten). + Der geizige Hengstbachmüller von Mitteldick ist nach einer Sage hier von Holzhäuern tot gefunden worden. + Eine Köhlerfamilie ist nach einer Legende am 17. 12. 1710 hier in ihrer Hütte neben dem Meiler verbrannt (Textkopie H. Riebeling, 1977)

derartige bedeutende, angeblich aus dem Mittelalter stammende Holzkreuze, wurden früher immer wieder erneuert und gepflegt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 166, Nr. 5917.3, TK 5917 R. 73150 H 46400, daraus: 2. Meyer, Dr. Erwin, Steinkreuze und verwandte Altertümer im Rodgau und Mümling-Odenwald-Gebiet (unveröffentl. Manuskript)

Internet: 1. ...dreieich-museum.de-(Betr. Heimatverein Dreieichenhain), Hölzernkreuz-Mitteldicker Forst m. ausf. Sage, 2. ...steine-in-der-dreieich.de-(Betr. Dr. W. Ott), Grenzsteine-Frankfurt und dem Großherzogtum Hessen m. Beschr. u. Fotos

c.2021  www.kreuzstein.eu