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Großhabersdorf C: OT Oberreichenbach, östl. Ortsausgang 'Dorfstraße' Richtung Deberndorf, Bereich der Straßengabel bzw. Einmündung 'Kirchenstraße', auf der Böschung, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit linear eingetiefter Darstellung eines angeblichen *Henkelkruges (Verf.)

*Krug, Mythische, kultische und symbolische Bedeutung:
Schon in den alten Schöpfungsmythen kommen Tonkrüge vor. Die Antike sieht im Krug ein Symbol für Trankopfer, Reinwaschung und Reinheit. Der Klassizismus und der Biedermeier stellte vielfach das mit der Devise "L'amitié" (Freundschaft) versehene Motiv einer Kultdienerin in antiker Kleidung dar, die eine Flüssigkeit aus einem Krug oder einer Schale in die Flammen eines Opferaltars gießt. In der Ikonographie des Lasters gilt der Krug als Symbol für Trunksucht, wie etwa von Frans Hals drastisch porträtiert. (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Krug / Gefäß)

*Kelch (Messkelch) als Zeichen: im Grunde steht der Kelch für das Leiden Christi - dieser spricht in der Ölbergszene von dem Kelch der ihm bevostehenden Leiden (Becker 1992, S. 252). Oft wird der Kelch in unserem Kulturkreis als Sinnbild mit dem Schicksal in Verbindung gebracht. Weiterhin kann der Kelch aber auch für das göttliche Strafgericht stehen, im Unterschied zum Segens- oder Freudensbecher (Quelle: ...m.crin.com) (Verf.) 

Krüge oder Kelche kommen auf Flurdenkmälern wie Steinkreuzen oder Kreuzsteinen selten vor, wenn sie aber vorkommen ist die Ortsgeschichte meist von kirchlicher Herrschaft mit dazugehörender Gerichtsbarkeit geprägt. Für Oberreichenbach die Diözese Eichstätt. Ein weiteres markantes Beispiel eines Steinkreuzes mit Krug ist das Steinkreuz von Münster, Ortsteil von Steinach, Niederbayern. Hier entstand bereits im 12. Jh. ein Kollegiatstift der Chorherren von Münster, deren Stift bereits 1581 nach Straubing verlegt wurde. Es kann kein Zufall sein oder andere Gründe in Frage kommen, das hier wie dort Krüge auf Steinkreuzen dargestellt werden. Man kann durchaus annehmen diese Symbole beziehen sich auf kirchliche Institutionen, indem sie die dazugehörenden Gerichtsbarkeiten bzw. Gerichtsfrieden anzeigten (Verf.)

Oberreichenbach (Großhabersdorf)
Nach einer Urkunde des Jahres 810 gehörte das Gebiet, dessen Mittelpunkt Großhabersdorf war, zur Herriedener Klostermark, die der Diözese Eichstätt unterstand. Urkundlich ist Großhabersdorf erstmals 1169/70 als "Hadewardesdorf" erwähnt. Sowohl die Kirche als auch die Ortschaft waren damals ein Lehen des Bischofs von Eichstätt. Die Bischöfe haben damals in der Folgezeit Lehensteile an verschiedene Grundherren veräußert, so dass Klöster, Nürnberger Patrizierfamilien und adelige Geschlechter, vor allem die Herren von Leonrod und die Burggrafen von Nürnberg, später Markgrafen von Ansbach, hier begütert waren (grosshabersdorf.de-Geschichte, Auszug)

Münster (Steinach, Niederbayern)
Vermutlich im 8. Jahrhundert wurde in Münster ein Benediktinerkloster gegründet, das aus Rom Reliquien des römischen Märtyrers Tiburtius erhielt. Herzog Tassilo III. und sein Vater Odilo werden als Stifter genannt. Dieses Urkloster Münster soll in den Ungarnstürmen des 10. Jahrhunderts untergegangen sein. Der Grundbesitz des Klosters bildete die Grundlage für die Entstehung eines Kollegiatstifts. Schon vor der Verlegung der Chorherren von Kloster Metten nach Münster im Jahr 1157 wird um 1148 das „monasterium S. Tyburcii“ genannt. Die zehn Chorherren errichteten die romanische Stiftskirche St. Tiburtius und für die Einwohner des Dorfes die Pfarrkirche St. Martin. Im Jahre 1324 nahmen die Herzöge Heinrich XIV., Heinrich XV. und Otto das Chorstift Münster mit Leuten und Gütern unter ihren Schutz. Etwa zehn Jahre später verliehen die Herzöge den Chorherren die Hofmarksgerechtigkeit (wikipedia.org-wiki-Münster-(Steinach). Das Chorherrenstift wurde 1581 nach Straubing verlegt (heimatgeschichte-steinach.de-gemeinde-muenster)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Großschwabhausen, OT Oberreichenbach: Hornsegener Weg, Wegkreuz, Sandsteinkreuz auf Sockelplatte, spätmittelalterlich, D-5-73-115-23 m. Foto v. 12.6.2014 (Kopie), Urheber: 'WMguegafue' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 2. fuerthwiki.de-wiki-Flurdenkmale-im-Landkreis-Fürth-Buch-S. 31 m. Skizze u. Beschreibung (Kopie)

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Großhabersdorf D/E: OT Schwaighausen, nordwestl. Ortsrand, 'Schwaighausener Straße' westseitig, ca. 25 m nach dem Feuerwehrhaus bzw. ca. 20 m vor dem Brücklein über den  Weihersmühlbach, 2 Steinkreuze

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), zwei nur noch fragmenthaft erhaltene Steinkreuze aus Sandstein von verschiedenen Standorten (fuerthwiki.de-wiki), nebeneinander auf Betonfundament; Gesamtanlage im August 2022 landschaftsgärtnerisch umgestaltet (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Großschwabhausen, OT Schwaighausen: Oberer Grund, Wegkreuze, Zwei Sandsteinkreuze, spätmittelalterlich, auf Sockelplatte gestellt, D-5-73-115-25 m. Foto v. 7.3.2015 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 2. fuerthwiki.de-wiki-Flurdenkmale-im-Landkreis-Fürth-Buch-S. 32 m. Skizze u. Beschreibung (Kopie) 

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