verf. eig. werk blickrichtung norden

Liebstadt, OT Großröhrsdorf, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, A: im Ort, vor Anwesen 'Großröhrsdorfer Straße Nr. 43', südseitig an der Ortsdurchgangsstraße, Steinkreuz

urheber g. mueller-h. quietzsch 1977
verf. eig. werk steinkreuz grossrohrsdorf verf. eig. werk andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 1,0, T. 0,24, tief stehendes Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Balkenerweiterung (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im südwestlichen Ortsteil, südöstlich an der Dorfstraße und südöstlich gegenüber der Hofeinfahrt von Gut Nr. 8, an der Nordwestecke des Zugangsweges zu Haus Nr. 43, 1 m von der Straße. 1 Steinkreuz. Arme, Kopf und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend. Sandstein. NNO-SSW (Ausrichtung). Keine Einzeichnungen. Höhe WNW-Seite 85 cm, OSO-Seite 112 cm, Breite: 100 cm, Stärke: 22 cm. Durch Eisenschienen beiderseits in der Gründung befestigt. Allgemeine oberflächliche Verwitterung. geringe Kantenabschläge. Keine Gefährdung. Geschützt seit 27. 7. 1972. 1963 bei Kabelverlegungsarbeiten umgeworfen und zerbrochen, ohne Orts- und Richtungsveränderung wieder aufgestellt. Keine Sagen Bekannt. Altbekannt. (Textkopie)

Ang. Lit. Horst Torke, 1990:
So wurden z. B. 1962 das Steinkreuz bei Doberzeit, 1963 das Kreuz an der Dorfstraße in Großröhrsdorf herausgerissen, zum Teil sehr beschädigt und mit viel Mühe, meist durch ehrenamtliche Helfer, wieder aufgerichtet.
Textkopie)
Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr.49, S. 86

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 302-303, Nr. 197 Grossröhrsdorf, Kr. Pirna, Mbl. 5148 (101), N 1,85 / O 0,3 m. Abb. 231 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 93, S. 84 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 104, 3. A. Klengel, Mord- und Sühnekreuze. Rund um den Geisingberg. in: Monatsbeil. zum Boten vom Geising und Müglitztel - Zeitung, S. 7, 4. G. Müller, Die alten Steinkreuze, in: Heimat, 8. Jg., 1934, Nr. 9-10, S. 79 u. Die Steinkreuze im Bereich der ehemaligen Amtshauptstadt Pirna, Bautzen 1964, S. 290, 5. W. Jobst-H. Grundig, Um Gottleuba, Berggießhübel und Liebstadt, in: Werte der deutschen Heimat, Berlin 1961, Bd. 4, S. 9 m. Abb.

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Liebstadt, OT Großröhrsdorf: besonderer Stein,Großröhrsdorf, Steinkreuz, Spätmittelalter, südwestlicher Ortsteil, südöstlich an der Großröhrsdorfer StraßeSchutz seit 27. Juli 1972, m. Foto

verf. eig. werk blickrichtung nordosten

Großröhrsdorf B: im Ort, nordseitig am unbebauten Teilstück der Ortsdurchgangsstraße, zwischen den Anwesen 'Großröhrsdorfer Straße Nr. 6 und 43 ', Kreuzstein

verf. eig. werk kreuzstein grossröhrsdorf verf. eig. werk andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,18 m, Br. 0,68, T. 0,30, Kreuzstein mit rundem Oberteil, Schaft trapezförmig; rundes Oberteil: auf vertiefter, gerahmter Kreisfläche ein gleicharmiges mit gotischen Nasen besetztes Kreuz im Relief herausgearbeitet, dessen Querbalken eine Trennrille aufweist; oberer Schaft: kleines gleicharmiges linear eingetieftes Kreuz, darunter eine längsovale, nicht zweifelsfrei deutbare Darstellung - Reichsapfel ? (Verf.)

Anm.: Das Denkmal wird in Literatur von G. Müller-H. Quietzsch, 1977, als 'Steinkreuz' aufgeführt, dem unbedingt, von der Fachliteratur ausgehend, widersprochen werden sollte. Sachlich richtig handelt es sich hier um einen sog. 'Kreuzstein' mit rundem Oberteil (Scheibenkreuz). Für Sachsen ist dieser Typus eines Flurdenkmals äußerst ungewöhnlich und als interessante Ausnahme zu betrachten. Kreuzsteine dieser Art sind typische Vertreter Nordwestdeutschlands, meist in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, vgl. z.B. NI-Nordstemmen, OT Rössing, Springe, OT Eldagsen oder NRW-Minden D. Ob dieser Kreuzstein wirklich aus der regionalen sächsischen Steinmetzschule stammt wird wohl nie mehr zu klären sein (Verf.)

Ang. G. A. Kuhfahl, 1928, S. 38: ...Ferner zählt dazu der seltsame Stein mit dem kreisförmigen Oberteil von Großröhrsdorf (Abb. 16), der in Sachsen ganz vereinzelt dasteht und erst im südlichen Böhmen, im nördlichen Deutschland sowie in Irland und Schottland ähnliche Wiederholungen findet. Über die sogenannten Kreuzsteine werde ich an anderer Stelle noch zu sprechen haben.

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im südwestlichen Ortsteil, in der nordwestlichen Straßenstützmauer, etwa 75 m nordöstlich der nordöstlichen Gebäudegrenze vom Gut Nr. 6. 1 Steinkreuz. Scheibenförmiger Kopf; Schaft im Fußteil gerade, dann nach oben verjüngend. Sandstein. ONO-WSW (Ausrichtung). SSO-Seite, verieftes, kreisförmiges Kopffeld mit umlaufendem Rahmen, darin ausfüllend flach erhabenes gleichschenkliches Kreuz mit Wiederkreuzenden, deren Winkel konkav ausgebildet sind ('gotisch'). Auf dem Verlauf der Querachse dieses Kreuzes eingeritzte Linie mit Querstrichen im Verlauf der Wiederkreuze. Die Längsachse des erhabenen Kreuzes ist auf den Schaft durch Doppellinie verlängert und am Ende gegabelt. In der Gabelung längsovale fragliche Einritzung (Pilgerzeichen ?). Auf dem Schaft unter dem Kopfansatz, in der Achse angeordnet, linear eingeritzt: kleines gleichschenkliches Kreuz, jüngere Zutat. Rückseite offenbar nicht zugerichtet. Höhe: SSO-Seite 126 cm, NNW-Seite nicht sichtbar, Breite: 67 cm, Stärke: 32 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung, besonders am Fußteil des Schaftes; alte Abschläge an der nordnordwestlichen Kopfseite. Keine Gefährdung; nicht allseitig sichtbar in Bruchsteinmauer. Geschützt seit 27. 7. 1972. Keine Sagen bekannt. Form in Sachsen ohne Parallele. Altbekannt. (Textkopie)

urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 urheber h. torke 1990
urheber g. a. kuhfahl 1928

Ang. Lit. Horst Torke, 1990:
Von recht eigenwilliger Form ist ein Kreuzstein in Großröhrsdorf, der an der Dorfstraße in eine Stützmauer einbezogen und von Gras und Gebüsch nahezu überdeckt ist. Dabei hätte dieser Stein eine ständige Pflege und öffentliches Interesse verdient, stellt seine Gestalt doch eine Rarität unter den Flurdenkmälern Sachsens, ja der gesamten DDR dar. Der aus einer Scheibe auf konischem Fuß bestehende Kreuzstein findet in Westfalen und in Niedersachsen eine Wiederholung in ähnlicher Form (Nach Brockpähler ist diese Art von Kreuzsteinen eine in Westfalen verbreitete Form [W. Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 11], beispielsweise ähnelt ein Kreuzstein in Minden [Weser] in auffallender Weise dem von Großröhrsdorf. Für Niedersachsen werden 63 Scheibenkreuze ausgewiesen, siehe W. Müller: Steinerne Scheibenkreuze in Niedersachsen, in: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart. Zeitschrift des Vereins für Heimatkunde im Bistum Hildesheim, Hildesheim 1982, S. 119-136). Die der Straße zugewandte Seite der Steinscheibe ziert ein erhaben ausgearbeitetes, von einem Kreis umgebenes gotisches Kreuz. Man kann dieses Symbol als eine frühe Form der Steinkreuzzeichnungen ansehen. Als Beispiel dafür liegt ein Kreuzstein aus Brackel (s. Brakel, Westfalen) vor, der durch seine Inschrift in das Jahr 1335 datiert werden kann (W. Brockpähler, 1963, S. 62). Die erste Erwähnung des Großröhrsdorfer Kreuzsteines bringt Kuhfahl 1916 mit der Bemerkung: 'Führt in einer Straßenstützmauer ein ganz unbeachtetes Dasein' (G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze im Königreich Sachsen, in: Mitt. des Landesvereins Sächs. Heimatschutz, Bd. V, 1916, H. 1, S. 27-wird hier, wie auch von anderen, als Steinkreuz bezeichnet, obwohl er nicht die Form eines Kreuzes aufweist). Sicher war der versteckte Standort ein Grund dafür, daß dieser in seiner Form so auffällige Stein nicht schon früher genannt wurde. 1956 hat man den eingesunkenen Kreuzstein gehoben und an alter Stelle neu gesetzt. Dabei wurde festgestellt, 'daß die Rückseite des schweren Sandsteinmals wider Erwarten nicht behauen war, sondern felsig gebrochen ist und roh keilförmig ausläuft' (S. Lange, Praktische Denkmalpflege, in: Kulturvorschau Pirna, 1956, H. 7, S. 7). In der Literatur wird die Form des Steines auch Rad- oder Reifenkreuz (G. A. Kuhfahl, 1928, S. 112), Scheibenkreuz (F. Störzner, 1988, S. 8) und Rundkreuz (H. Köber, 1960, S. 19) genannt. Es ist verständlich , wenn diese von allen anderen Steinen abweichende Gestaltung zu den verschiedensten Bezeichnungen führt. (Textkopie)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 48, S. 58, 84 m. Abb. 62 (Kopie)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 302-305, Nr. 198 Grossröhrsdorf, Mbl. 5148 (101), N 2,0 / O 0,65 m. Abb. 232 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, 1928, Nr. 94, S. 38/55/84/112/207 m. Abb. 16 (Kopie) u. 1936, Nr. 105, 3. A. Klengel, 1924, S. 7, 4. R. Kutsche, Einsam steht am Wege ein Kreuz, in: Pirnaer Zeitung, 12. Juli 1933, S. 8, 5. S. Lange, Praktische Denkmalpflege, in: Kulturvorschau Kr. Pirna, Juli 1956, S. 7 m. Abb., Jobst-Grundig, 1961, S. 9, G. Müller, 1964, S. 291

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L. d. B. in Großröhrsdorf: besonderer Stein, Großröhrsdorf, SteinkreuzSpätmittelalter, südwestlicher Ortsteil, Scheibenförmiger Kopf mit flach reliefiertem Kreuz, Schutz seit 27. Juli 1972, m. Foto

verf. eig. werk blickrichtung sueden

Großröhrsdorf C: ca. 1,2 km Luftlinie westl. vom Ort im Müglitztal, ostseitig an der 'Müglitztalstraße' (S 178), ca. 250 m nach dem nördl. Ortsausgang von Schlottwitz (Niederschlottwitz), rechts der Zufahrt zu einem ehem. Steinbruch , ca. 120 m südöstl. der Eisenbahnbrücke (Beginn eines Wanderweges zur Hirschsteigkoppe bzw. Edelmannsteig), Steinkreuz

verf. eig. werk steinkreuz grossrohrsdorf verf. eig. werk andere seite
verf. eig. werk standort

Obertägige Maße: Höhe 1,45 m, Br. 1,04, T. 0,32, Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Balkenerweiterung; Ansichtsseite mit linear eingetieften Umrissen eines Schwertes (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Westlich vom Ort, im Müglitztal, am Felsen unmittelbar nordöstlich an der Straße Glashütte - Schlottwitz, 118 m südöstlich der Eisenbahnbrücke, 8 m südöstlich eines nach NO zur Talhöhe führenden Wanderweges. 1 Steinkreuz. Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend. Sandstein. SO-NW (Ausrichtung). SW-Seite, im oberen Kopfteil beginnend und bis in Höhe der unteren Armkante reichend, eingehauen: Schwert - nur noch schwach sichtbar. SW-Seite vom NW-Arm eingehauen: kleines gleichschenkliges Malteserkreuz. SW-Seite vom SO-Arm eingeritzt: kleines Kreuz mit abgeschlossenen Enden. Höhe: SW-Seite 121 cm, NO-Seite nicht sichtbar; Breite: 100 cm, Stärke: 30 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung, alte Kantenabschläge. Gefährdung durch Straßenverkehr, Straßenbau, Felssturz möglich. Geschützt seit 27. 7. 1972. Sagen: a) Hier soll ein Reiter abgestürzt sein. b) Da Einzeichnungen auf der Vorderseite auch als querliegende Degen gedeutet wurden, soll hier ein Duell stattgefunden haben. Früher stand das Kreuz direkt an der Müglitz, wurde aber wegen der Hochwassergefahr und der Straßenanlage an den Felsenrand gesetzt. Bei Kuhfahl und anderen unter Niederschlottwitz und Schlottwitz geführt. Altbekannt seit 1914 (Textkopie)

verf. eig. werk info-tafel
urheber g. mueller-h. quietzsch 1977
urheber g. a. kuhfahl 1928

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 50, S. 62, 64

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 304-303, Nr. 199 Großröhrsdorf, Mbl. 5148 (101), N 1,65 / O 6,2 m. Abb. 233 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, 1928, Nr. 174, S. 92 m. Abb. 22 (Kopie) u. 1936, Nr. 185, 3. A. Klengel, 1924, S. 8, G. Müller, 1934, S. 67 u. 1964, S. 85

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L. d. B. in Großröhrsdorf: besonderer Stein, Großröhrsdorf, Steinkreuz, Spätmittelalter, westlich des Orts im Müglitztal, am Felsen unmittelbar nordöstlich an der Straße, südöstlich der Eisenbahnbrücke, Schwerteinzeichnung, Schutz seit 27. Juli 1972, m. Foto

c.2021 
www.kreuzstein.eu