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Hallerndorf, Lkr. Forchheim, A: südwestl. im Ort, Grünfläche Ecke Schulstraße-Kreuzbergstraße neben dem ‘Ruhstein’ und Bildstock von 1742

Obertägige Maße: Höhe 1,42 m, Br. 0,68, T. 0,36, die sich unwesentlich verjüngende Kreuzsteinplatte aus bräunlichem Sandstein zeigt auf der Ansichtsseite ein breitbalkiges, langschaftiges Kreuz im arg abgewitterten Flachrelief, das bogenförmig ausläuft, imgrunde die klassische Darstellung eines Kreuzsteines - das Christuskreuz auf dem Hügel Golgatha; auf der Rückseite, kaum noch erkennbar, die Umrisse eines lat. Balkenkreuzes, das ausgerundet ausläuft (in Skizze von Rottler nicht aufgezeigt, s.r., wie auch Vorderseite nicht entsprechend wiedergegeben; auch nachstehende Literatur ohne Hinweis) (Verf.)

im unteren Schaftbereich ein großes eingetieftes ‘B’ daneben im Sektorenfeld ein ‘K’, Kritzeleien neuerer Zeit; Lit. Rottler will rückseitig im oberen Bereich das Wort ‘Centbechhofen’ gelesen haben, wofür keinerlei Spuren mehr vorhnaden sind; die Denkmalgruppe befand sich bis August 1992 wenige Meter weiter oben am Hang, wobei der Kreuzstein bis zur Versetzung mit Reinigung durch den akademischen Bildhauer und Steinrestaurator Herbert Müller-Pröls, Pettstadt, tief im Boden versunken war; am neuen Standort in ein ebenerdig abschließendes Betonfundament eingesetzt

Quellangaben: Lit.: 1. Werner Rühl, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, 1999, S. 56-57, daraus: (Kopie) 2. Franz Zettler, Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, DSK 11. Jg., 1954, S. 19, Nr. 86, 3. Tilmann Breuer, Stadt und Landkreis Forchheim, Bayerische Kunstdenkmale, S. 124, Nr. 3, 4. Joseph Rottler, Kreuzsteine und Steinkreuze vorzüglich im Bezirke des Landbauamtes Bamberg, in: DG, 21. Bd., 1920, S. 59, Nr. 12 (57-64), 5. Denkmäler in Bayern, Bd. IV, S. 193, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hallerndorf: Nähe Kreuzbergstraße, am Weg nach Willersdorf, Kreuzstein Sandstein, 16.-17. Jahrhundert, zusammen mit einer Martersäule und einem Ruhestein, ursprünglich weiter oben am Hang, Nr. D-4-74-133-24

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Hallerndorf, B: südseitig an Straße nach Schnaid     (FO 19) ca. 1,2 km vor Schnaid (Gemarkungsgrenze)

Maße: Höhe 1,80 , Br. 1,30, T. 0,45, der Kreuzstein, Sandstein aus einem Steinbruch bei Pirna (Sachsen), zeigt ein tief eingehauenes Doppelbalkenkreuz (Patriarchenkreuz u. weitere Bezeichnungen) mit dreipassverzierten Enden (Verf.) das Denkmal, von Steinmetz Cleußner, Ebelsbach, geschaffen, soll an den Abschluss der Flurbereinigung 1994 und gleichzeitig, bezüglich der Darstellung, an den 1980 ausgegangen Kreuzstein Flur ‘Lehmgrube’ s.u. erinnern; die Weihe des Steines erfolgte durch Pfarrer Josef Büttel am 30. September 1994; der Stein samt nachempfundener Darstellung ist auf Anregung durch die DSF (Deutsche Steinkreuzforschung) gesetzt worden (ADSF, Brief v. 23. 2. 1989 der DSF mit Skizze an die Direktion für Ländliche Entwicklung, Bamberg, erl. S. 20, we S. 2) die Rückseite zeigt den eingetieften Schriftzug:

‘LÄNDLICHE / ENTWICKLUNG / IN DORF UND FLUR / HALLENDORF / SCHNAID / 1975-1994’

Quellangaben: Lit.: 1. W. Rühl s.o. S. 63-64

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Hallerndorf, C: südwestl. Ortsrand, in der südwestl. Ecke des Grundstückes Landwirt A. Willner, Kreuzbergstraße 30, am Teich (Emmertsgraben) ca. 7 m von der Straße entfernt, Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,55, T. 0,23, der Kreuzstein aus Sandstein zeigt auf der Ansichtsseite ein lat. Kreuz mit dreipassverzierten Enden im Flachrelief; links und rechts des Schaftes derzeit kaum noch erkennbare dreizeilige Inschriftsfragmente eingerillt, die nach Lit. Rottler wie folgt gelesen wurden: ‘O barmherziger Christe, vergesset die armen Seelen nicht’, darunter rechts des Schaftes eine Breze, links ein Spitzweck; eine in einer Skizze von Rottler unter beiden Symbolen eingezeichnete Jahreszahl ‘1828’ konnte auch bei der Versetzung nicht festgestellt werden; an der westl. Schmalseite oben eine lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.)

der vorherige Standort musste im Zuge der Flurbereinigung aufgegeben werden, er lag gegenüber auf der anderen Straßenseite am Abzweig des Feldweges, der entlang am ‘Emmertsgraben’ talwärts führt; etwa 200 m weiter westl. an der Kreuzbergstraße, die Straße nach Willersdorf, zweigt nördl. der Weg hinauf zur bekannten Wallfahrtskirche ‘Heilig Kreuz’ ab; nach der Sage soll ein Becker erschlagen worden sein (Lit. Rottler, Zettler)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Rühl s.o. S. 58-59, daraus: (Kopie) 2. J. Rottler s.o. S. 59, Nr. 13 (mit Angabe: ‘in Sterbematrikel Pfarrei Hallerdorf kein Hinweis auf den Tod eines Bäckers für die Zeit 1771-1842) 3. T. Breuer s.o. S. 124, Nr. 4, 4. F. Zettler s.o. S. 19, Nr. 87, 5. Denkmäler in Bayern, Bd. IV, S. 193, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L. d. B. in Hallerndorf: Am westlichen Ortsausgang, Kreuzstein 16.-17. Jahrhundert, Nr. D-4-74- 133-19

Verschollene Objekte: Hallerndorf: 1. Kreuzstein, nordöstl. im Ort, rechts des Weges nach Großbuchfeld, Flur ‘Lehmgrube’ Höhe 1,25 m, Br. 0,65, T. 0,15, der Kreuzstein aus Sandstein zeigte im Relief ein Doppelbalkenkreuz, unterschiedliche Armlängen, mit dreipassverzierten Enden; im unteren Bereich links befand sich eine unleserliche eingetiefte Inschrift; das Denkmal wurde im Frühjahr 1980 durch Anfahren bei Flurbereinigung völlig zerstört; nach einer örtlichen Sage ist hier eine Frau, die strickte, durch einen in ihre Nadel einfahrenden Blitz erschlagen worden; nach Lit. Zettler wurde ein Bauer erschlagen oder zwei Frauen vom Blitz erschlagen (Quelle: Lit.: 1. W. Rühl s.o. S. 62, daraus: 2. F. Zettler, S. 19, Nr. 85, 3.  T. Breuer, S. 124, Nr. 2, Hallerndorf: 2. Kreuzstein, vor Grundstückszaun Trailsdorfer Str. 25 (‘Schafgasse’) Höhe 1,35 m, Br. 0,50, T. 0,16, der Kreuzstein aus Sandstein zeigte ein lat. Kreuz mit gestuftem Sockel im Flachrelief; darunter ein Totenschädel, der die Jahreszahl ‘1821’ teilte; um 1970 bei Straßenausbau unverständlicherweise zerstört worden; nach der Überlieferung kam hier am 1. Okt. 1821 abends um 5.00 durch Sturz vom Wagen der 72 jähr. verheiratete Wirt Peter Starkgraf aus Hallerndorf, Haus Nr. 18 (Brauerei Rittmayer, Trailsdorfer Str. 4, Ang. v. 1999) ums Leben (Quelle: Lit.: 1. W. Rühl s.o. S. 60-61, 2. F. Zettler, S. 18-19, Nr. 84, 3. J. Rottler, S. 59, Nr. 14, 4. AEB, Sterbematrikel der Pfarrei Hallernd. Bd. 4 / 135, S. 28, Mikrofiche 83 )

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