kopie lit. h. koppelt-f. grosch 1975 magdalenen-kreuz kopie lit. h. koppelt-f.grosch 1975 kopie lit. h. koppelt-f. grosch 1975

Oberschwarzach, OT Handthal, Lkr. Schweinfurt, A: ca. 1 km östl. des Ortes in der Waldabteilung ‘Kapellenrangen’, am oberen Rand des Steilhanges, unmittelbar an der Bezirksgrenze zu Oberfranken, ‘Magdalenen-Kreuz’

Maße: Höhe ges. ca. 5,0 m, hohes Kreuz lat. Form aus Sandstein auf gesimsten Tischsockel, Inschrift Sockel Talseite: ‘Consumatum est Joan XX 30’, Bergseite: ‘Monumentam in piam memoriam hospiti ven F. F. S. Francisi in monte hoc MDCCCV conclusi et destructi nec non in hon S. Crucis erectum a cuncta parochia Oberschwarzach et communitatis Geusfeld et Wustviel in fest NATBMV / MDCCCLXVII’

das Kreuz wurde zur Erinnerung an die 1805 abgebrochene Wallfahrtskirche zur ‘Steinbrünner Magdalena’ und an das dabei gestandene Franziskaner Hospiz errichtet; Handthal liegt am Zusammenfluss mehrerer Quellen, wovon seit früher Zeit die Quelle am Steinbrunnen der Waldabteilung Kapellenrangen als außergewöhnlich heilkräftig gegen Augenleiden galt; Augenkranke aus nah und fern wallten bereits am Ende des 12. Jh. hinauf zur ‘Steinbrünner Magdalena’, einer ersten von den Rittern zu Stollburg errichteten Kapelle um Heilung zu erfahren; 1728 durch einen größeren Neubau ersetzt, die Burg selbst fiel während des Bauernkrieges 1525 (Verf. frei nach Lit. H. Koppelt-F. Grosch, 1975)  

Quellangaben: Lit.: 1. Hans Koppelt-Friedrich Grosch, Bildstöcke und Steinkreuze, Landkreis Schweinfurt, I. Teil, Raum Gerolzhofen, Deutsche Steinkreuzforschung (DSF), Gesellschaft zur Pflege der Heimatkunde, 1975, Heft 3, S. 79, Nr. 2 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Georg Höfling, Geschichtliche Notizen über die Pfarrei zu Oberschwarzach, 1836, 3. Johann Ludwig Klarmann-Karl Spiegel, Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald, Gerolzhofen 1912, 4. Karl Treutwein, Von Abtswind bis Zeilitzheim, Kulturbeirat Gerolzhofen, Ausg. 1959 u. 1970, 5. Der Steigerwald, Naturpark, Forschungskreis Steigerwaldklub, Ebrach, 6. Archiv der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baufdenkmäler in Oberschwarzach, OT Handthal: Eichelsteig, Steinkreuz, sog. Magdalenen   -Kreuz, an der Stelle der abgegangenen Wallfahrtskirche Steinbrünner Magdalena mit Franziskanerhospitz, hohes Kreuz auf Sockel, Sandstein, bezeichnet „1867“, Nr. D-6-78-164-29 

Handthal B: ca. 1,8 km nordöstl. des Ortes im ‘Bürgerwald’ (gemeindefreies Gebiet), Waldabteilung ‘Hochstraßebene’ (an der alten Hochstraße zwischen Ebrach und Waldabteilung ‘Murrleinsnest’, ‘Steinernes Kreuz’ (1773)

Maße: Höhe 1,72 m, (Br. ?), (T. ?), das Steinkreuz aus Sandstein auf Postament in Form eines flachen Pyramidenstumpfes besitzt markant ausgearbeitete Dreipass-verzierte Enden (symbolisch für Dreifaltigkeit - Vater, Sohn, Heiliger Geist) sowie einen Schaft, der bauchförmig oder auch wulstartig gerundet ausläuft und in der unteren Hälfte randumlaufend sog. *Rocaillen-Verzierung aufweist; im Kreuzungsfeld im Relief eine von Rocaillen gebildete Kartusche, die ein etwa ovales Madaillon oder Wappen enthält mit querlaufender Zackenlinie, darunter die Initialen ‘M C’ (D, nach Lit. s.u.); über die gesamte Fläche linear eingetiefte Inschrift, am Kreuzkopf ‘J N R I’ (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – ‘Jesus von Nazaret, König der Juden’) über den Querbalken, geteilt von der Kartusche, ‘SUB HOC / SANCTO / SIGNO / PROTE / GENS / DOMINE’, auf dem Kreuzschaft untereinander ‘F-TE / G-IL / H-GE / 1773’ (Verf.) 

*Rocaille ist das kunstwissenschaftliche Fachwort für muschelförmige Ornamente. Häufig sind Verbindungen mit Blatt- und Rankendekorationen. Das Wort ‘rocaille’ kommt aus dem Französischen und bedeutet ‘Muschelwerk’. Das Rokoko wird im Französischen auch ‘style rocaille’ genannt. (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Rocaille)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 187, Nr. 4 m. Abb. (Kopie) Ausmärkische Flurdenkmale, daraus: 2. J. L. Klarmann-K. Spiegel, 1912 s.o., 3. K. Treutwein, 1959 / 1970 s.o., 4. Steigerwald-Bote u. Der Steigerwald, Steigerwaldklub, 5. DSF

Handthal C: 5 m südwestl. von Steinkreuz B, Steinkreuz ‘1617’

Maße: Höhe (ab Sockel) 0,48 m, Br. 0,69, T. 0,18, Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Enden auf ca. 40 cm hohen quaderförmigen Sockel verankert; Schaft vermutlich durch Abbruch verkürzt; im Kreuzungsfeld die linear eingetiefte Jahreszahl ‘1617’, darüber am Kopf ein längs durchstrichenes ‘S’, dessen Bedeutung unklar ist (Steinmetzzeichen ?); am verbliebenen Schaft fragmenthaft weitere Schriftzeichen erkennbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 188, Nr. 5 m. Abb. (Kopie) Ausmärkische Flurdenkmale, daraus: 2. J. L. Klarmann-K. Spiegel, 1912 s.o., 3. DSF

kopie ...hikr.org-schollstein-urheber

Handthal D: ca. 1,8 km nordnordwestl. des Ortes in der Waldabteilung ‘Schollstein’, an einer von Südosten nach Nordwesten führenden Hochstraße, ‘Schollstein’

Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, (Br. ?), (T. ?), der Gedenkstein aus dunklen Sandstein lässt mittels der seitlichen Einrundungen Basis- und Oberteil entstehen, wobei letzteres mittig ausgewölbt ausläuft; den Konturen des Oberteils angepasst eine erhöhte Inschriftsfläche, bekrönt von einem lat. Kreuz mit ausgeschweiften Enden, das  in die Wölbung ragt, unten spitzbogenförmig verziert bzw. abschliessend:                                                                                                                                                                                                           ‘hier wurde / Valentin Scholl Wald / aufseher v. Oberschwar / zach erschossen am / ... Mai 1880 / R. C. P.’

Valentin Scholl, der hier als Forstmeister tätig war, wurde am 29. Mai 1880 von dem in der Gegend als ‘Rehbock Schuster’ bekannten Wilderer Michael Ziegler, erschossen (Quelle: ...geocaching.com-gc1h1mz-schollstein)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 187, Nr. 3 o. Abb., Ausmärkische Flurdenkmale, daraus: 2. DSF, Internet: 1. ...geocaching.com-schollstein,       3. ...hikr.org-comm-bild-schollstein / Schollstein, Urheber DiAmanditi (Kopie, bearbeitet)

Handthal E: ca. 1,5 km nordöstl. des Standortes B / C an einem Waldweg in der Waldabteilung ‘Salzlecke’ des Bürgerwaldes, ca. 1,3 westsüdwestl. des Gutes Waldschwind bei Geusfeld, Gedenkstein aus Sandsteinfindlingen für Johann Götz

aus einem breiten Unterteil eine oval zugerichtete Fläche mit einem Kreuzrelief aufsteigend, dahinter auf einem Pfosten eine hölzerne Inschriftstafel: ‘Zum ehrenden Gedenken / an den / Holzhauer Johann Götz / Dingolshausen / Hier tödl. verunglückt beim / Aufarbeiten von Windwürfen / am 3. 3. 1955 / Waldpflege Gerolzhofen’

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 188, Nr. 6 o. Abb., Ausmärkische Flurdenkmale, daraus: 2. DSF

Handthal F: ca. 1,3 km südwestl. von Michelau im Bürgerwald, zwischen den Waldabteilungen ‘Murrleinsnest’ und ‘Fuchsrangen’ am Weg (ca. 1 km nördl. des Turmes auf der Höhe 460.1, Murrleinsnest), Gedenksäule für Georg Straub

Maße: Höhe 2,05 m, Pfeiler 0,30-0,20, Sockel 0,65, die Pfeilersäule aus Sandstein mit einfachen Bildaufsatz mit Rundbogennische und giebelförmigen Abschluss ist bekrönt von einem Kreuz; in der Nische Reliefplatte mit Darstellung ‘Christus am Ölberg’, Inschrift am Pfeiler: ‘An dieser Stelle verunglückte am 3. Juli 1893 tötl. der Schlossermeister Georg Straub von Gerolzhofen. Wanderer betet ein Vaterunser’, Pfeilerfuß: ‘Dem Schutz des Publikums empfohlen’

Quellangaben: Lit.: 1. H. Koppelt-F. Grosch, 1975 s.o. S. 186-187, Nr. 1 o. Abb., Ausmärkische Flurdenkmale, daraus: 2. DSF

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