urheber: derzno

Heideck, Lkr. Roth, A: OT Seiboldsmühle, östl. Ortsrand, nordseitig der 'Oberrödeler Straße', kurz nach den letzten Anwesen im Niederholz, im Bereich der Gemarkungsgrenze zu Oberrödel (Hilpoltstein), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), massives Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit angeblicher Darstellung einer 'Gefäßfigur' (wikipedia.org) im Relief (Verf.)

Das wuchtig wirkende Steinkreuz besteht aus quarzhaltigem Sandstein, hat mäßige Verwitterungsspuren und die Abmessungen 130 × 90 × 35 cm. Unter dem Kreuzbalken sind beidseitig Armstützen vorhanden. Im Kreuzungsbereich sind einige Wetzrillen und das Relief einer Gefäßfigur zu erkennen. Buchstaben sind im oberen Bereich des Steinkreuzes ablesbar. Geschichte: Das Steinkreuz ist wohl mittelalterlich. Es handelt sich um ein zeittypisches Sühnekreuz. Die vorhandenen Einritzungen sind möglicherweise mit dem Beruf des Ermordeten in Verbindung zu bringen, vielleicht ein Hafner (Töpfer) oder ein Müller aus der benachbarten Fichtenmühle. Geschichtlicher Hintergrund: aus dem Jahr 1485 findet sich im Heidecker Stadtgerichtsbuch: „Haintz Seubat von Tiefenbach, hat aus Irrung und Zwietracht den Totschlag an dem Gilgen Reichel aus Heideck begangen. Von den Spruchmännern und Geschworenen, wurde folgende Urteilsauflage erlassen: "Eine Pilgerfahrt nach Rom, eine weitere nach Aachen, dreyssig Mess lesen lassen und funffzehen Pfund Wachs darzue prennen, ein staynes Kreutz syben Schuch ob Erde und drey darunter setzen". Ausserdem musste Seubat an die Erben des Getöteten 30 Gulden rheinisch entrichten, zahlbar zu je fünf Gulden jedes Jahr am Tag St. Pauli Bekehrung (25. Januar). Sechs namentlich genannte Bürger hatten notfalls dafür einzustehen.“ (wikipedia.org-wiki-Steinkreuz-bei-Seiboldsmühle)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Steinkreuz bei Seiboldsmühle, Relief einer Gefäßfigur, Sandstein, 113:91:35, mittelalterlich m. Foto v. 7.9.2013 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0

urheber: derzno

Heideck B: OT Haag, ca. 300 m nördl. vom Ort, an der Straße nach Rambach bei östl. Wegabzweig, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gedrungenes breitflächiges Steinkreuz aus Sandstein mit primitiver rundlicher Ausarbeitung der Kreuzarme, Indiz auf ein sehr hohes Alter, verankert auf neuer Betonplatte; ursprünglich ca. 100 m westl. des derzeitigen Standortes (Verf. frei nach wikipedia.org-wiki-Steinkreuz-bei-Haag) 

Das unförmige Steinkreuz besteht aus Sandstein, ist stark verwittert, hat die Abmessungen 90 × 88 × 28 cm und steht auf einem Betonsockel. Der rechte Arm ist zum Teil abgebrochen. Im Kreuzungsfeld befinden sich einige Löcher, die auch Näpfchen sein könnten. Das Kreuz ist mutmaßlich versetzt worden. In historischen Karten stand es weiter westlich (♁49° 6′ 47,92″ N, 11° 4′ 55,09″ O). Das Kleindenkmal steht an der sogenannten Heerstraße, die am Nordrand des Schlossbergs von Haag nach Heideck führte. In Liebenstadt nennt man die Heerstraße mundartlich auch „Hiierstraße“. Wann genau dieses Sühnekreuz aufgestellt wurde, ist nicht überliefert. Die Aufstellung erfolgte mutmaßlich im 17. Jahrhundert. Der Name Schwedenkreuz legt nahe, dass es bereits zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) hier stand. In der Galgemaier Karte (evangelischer Pfarrer, Kartograph, Astronom in Laibstadt bis 1603), der wohl ältesten, um 1600 handgemalten Karte vom Gebiet Laibstadt / Haag/ Heideck, ist kein Steinkreuz eingezeichnet. Lokal wird berichtet, dass an dieser Stelle eine Frau erfroren sein soll (wikipedia.org-wiki-Steinkreuz-bei-Haag)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Steinkreuz bei Haag, Steinkreuz auf Sockel, stark verwittert, Sandstein, 90:88:28, 17. Jahrhundert, Heideck / Haag m. Foto v. 22.2.2020 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

c.2025  www.kreuzstein.eu