kopie b. losch 1981

Heidelberg, Stadtkreis A: ca. 800 m Luftlinie östl. des Schlosses im Heidelberger Stadtwald, an der Nordabdachung des Höhenzuges 'Königstuhl' bzw. ca. 600 m nördl. des Berggasthof Königstuhl, 50 m südl.  des 'Schwabenweg' (günstig erreichbar: vom 'Wanderparkplatz Himmelsleiter' am 'Molkenkurweg' ist der sog. 'Himmelsleiter' (Bergsteig) zunächst ca. 270 m steil bergauf bis zum Wegestern am 'Schwabenweg' zu folgen, hier führt der 'Schwabenweg' nach links weiter in Richtung Nordosten nach ca. 350 m in den Bereich des Standortes bei der dortigen Wegekreuzung), Steinkreuz, Benennung: 'Wildererkreuz'  

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit eingehauener Inschrift, die sich auf den Tod eines Wilderers bezieht  (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Im Stadtgebiet Heidelberg befindet sich lediglich ein jüngerer Vertreter der typischen kleinen Steinkreuze; ein Kreuz von 1738, das zur Erinnerung an einen Todesfall errichtet wurde. Seine Besonderheit liegt in der Kombination von Berufssymbol mit Jahreszahl und Inschrift. Die Bestätigung dazu liefert ein Kirchenbucheintrag. Standort: TK 6518 Heidelberg-Nord R 88200 H 74750, Flst. 5333/1. Im 'Alten Heidelberger Stadtwald', Distr. I, Abt. 18, an einem Hang östlich vom Schloß. - Der Standort ist als Kleinanlage gestaltet. Beschreibung: Buntsandstein. Bearbeitungsspuren auf der Vorderseite. Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,65, T. 0,21-0,30. Form: Leichte Schaftverbreiterung. Der Kopf verschmälert sich nach oben. Die Armlängen sind betont kurz gehalten. Die Seitenflächen am Kopf sind nach hinten leicht einwärts gestellt. Die Armunterseiten sind nach außen angehoben, die Armaußenseiten schräg zum Kopf hin geneigt. Die Maße der Armansicht differieren leicht. Das Tiefenmaß nimmt von oben nach unten zu. Zeichen: Axt im Relief, Stiel auf dem linken Arm. Inschrift: Im Kopf '1738 / AMT' - im Querbalken und Schaft 'IoHON / NMICHaEL / SCHMI / TGETöD / ETWoR / DENIM / IOHR'

Eintrag im Totenbuch des katholischen Pfarramts: '1738. 27. Martii. Sepelivi Johannem Michaelem Schmitt Waldschütz, qui in sylva occisus est' ('1738, 27. März. Ich habe beerdigt J...M...S...W..., der im Wald erschlagen worden ist')
Volkstümliche Überlieferung: Ein Wilderer soll hier erschossen worden sein. Benennung und Flurname: 'Wilderer(s)kreuz'
(Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 159, Stadtkreis Heidelberg m. Abb. 257 (Kopie), S. 34, daraus: 2. Carl Christ, Das Wilderererskreuz auf dem Königsstuhl bei Heidelberg, in: Mannheimer Geschichtsblätter XVII, 1916, Sp. 68 u. Denkmäler aus der Gegend von Heidelberg und vom Odenwald, in: Kurpfälzer Jahrbuch 1925, S. 116-125, 3. Wilhelm Peßler, Handbuch der deutschen Volkskunde I, Potzdam o.J. S. 304 m. Abb., 4. Herbert Derwein, Die Flurnamen von Heidelberg, Heidelberg 1940 (Badische Flurnamen II),  S. 283, Nr. 1032

Internet: 1. ...Internet: 1. ....mapy.cz/zakladni-Heidelberg-Lagekarte-Wildererkreuz

Heidelberg, Stadtkreis B: ca. 4 km Luftlinie südöstl. vom Schloss im Heidelberger Stadtwald, ca. 600 m nördl. der 'Linsenteicheck-Hütte' am Wanderweg (günstig erreichbar: am westl. Ortsrand von Neckargemünd führen einige Wege (z.B. 'Linsenteich-Auweg') bergauf zur 'Linsenteicheck-Hütte', hier ist dem Wanderweg, der genau in nördl. Richtung führt ('Kaiser-Franz-Weg') ca. 600 m zum Standort kurz vor der dortigen Wegekreuzung zu folgen), Kreuzstein, Benennung: 'Zum Hohen Kreutz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gerundet abschliessende Platte aus Buntsandstein, die ein linear eingetieftes,  mit weisser Farbe nachgezogenes lat. Balkenkreuz zeigt, dessen Schaft die Worte 'Zum' / 'Hohen' teilt sowie darunter 'Kreuz'; derzeit kein geschichtlicher Hintergrund ermittelbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.:  

Internet: 1. ...komoot.de/highlight/1020311-Hohes-Kreuz (bebildert m. Lagekarte), 2. ...mapy.cz/zakladni-Heidelberg-Lagekarte-Hohes-Kreuz

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