pomertstein herrnburg rueckseite
standort

Lüdersdorf, OT Herrnburg, Lkr. Nordwestmecklenburg, Bereich südl. Ortsrand im Staatsforst Schönberg, ca. 250 m südl. des Wanderparkplatzes an der Straße nach Schattin, 80 m östl. des nach Süden führenden Wanderweges (ausgesch.) ‘Pomertstein’

detail darstellung detail darstellung detail inschrift text hinweistafel

Obertägige Maße: Höhe 2,50 m, Br. 0,68, T. 0,15, das gut erhaltene Erinnerungsmal aus gotländischem Kalkstein ist der Gruppe der sog. Wangen zuzuordnen, die speziell im norddeutschen Raum auch als freistehende Flurdenkmale zur Sühnung einer Missetat gesetzt wurden (Mordwange, s. Einf.) auf vertiefter Rahmenfläche im Relief Christus am Kreuz, darunter zwei männliche Gestalten in Adorantenstellung, wobei links der am 17. August 1466 zu Tode gekommene Hinrich Pomert mit Reisetasche dargestellt ist, rechts vermutlich sein Sohn, der laut gotischer Minuskelinschrift (lat.) der Stifter des Steines ist, sowie ein schräggestellter Wappenschild: ‘Anno domini 1466 die xvii augusti obiit hic hinric pomert dum peregre vadit. Reminiscere obiter relictorum suique suorum. Huic dicavit hoc filius decanus hamburgensis. Memores estote suarum precor, animarum.’ (Im Jahre des Herrn 1466 am 17. August verstarb hier Hinrik Pomert während einer Reise. Wanderer, gedenkt Seiner und seiner Hinterbliebenen. Ihm errichtete das sein Sohn, Dekan in Hamburg. Seid eingedenk, ich bitte, ihrer Seelen.)                                                                

der Sohn Heinrich Pomert war Kleriker aus dem Bistum Lübeck, Domherr in Lübeck und zu dieser Zeit Domdekan am Hamburger Dom; vorher päpstlicher Kollektor und Sekretär des Kardinals Nikolaus von Kues (Quelle: Christiane Schuchard, Die päpstlichen Kollektoren im späten Mittelalter, Tübingen, Niemeyer 2000) die Ereignisse, die zur Setzung des Steines führten, sind nicht überliefert, auch gibt es keine örtlichen Überlieferungen; aufgrund der Tatsache, dass die Straße nach Schattin ein Teilstück des Pilgerweges Lübeck-Wilsnack (Blutwunderkapelle, s. Lübeck 2) abgibt, wird angenommen H. Pomert war hier als Reisender oder Pilger unterwegs 

Quellangaben: Gde. Lüdersdorf, Hinweistafel vor Ort, Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Pomertstein

c.2012   www.kreuzstein.eu