kreuzstein hoyershausen wappen hoyershausen andere seite
standort

Hoyershausen, Lkr. Hildesheim, A: Ortskern nahe der Kirche, Bürgerpark

Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,60, T. 0,21, der Kreuzstein aus Sandstein mit einigen Abschlägen im Randbereich erfuhr viele Jahrzehnte eine sinnentfremdete Verwendung, er diente als Trittstein am Eingang der Mühle des Ortes; daher die durch Abtreten geglättete Oberfläche der Vorderseite, die dennoch den ursprünglichen Darstellungsaufbau erkennen lässt: auf vertieftem Grund ein Radkranz mit gleicharmigen Balkenkreuz herausgearbeitet; die Rückseite, wenn auch arg verwittert, zeigt auf einer vertieften, zwei Drittel des Steines einnehmenden Fläche, ein einfaches eingetieftes Balkenkreuz; s.o. Wappen der Gde. Hoyershausen, verliehen am 12. 2. 1938

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 177-178, daraus: 2. H. Blume, Kreuzsteine in und um Hildesheim, Braunschweig 1934, S. 32, 3. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 4, 28-29, 4. O. Kiecker-P. Graff, Kunstdenkmale Reg. Bezirk Hildesheim, Hannover 1929, S. 170, 5. G. Kraus, Leine Deister Zeitung, Gronau 21. 9. 1977a, S. 14

kreuzstein rott andere seite

Hoyershausen, B: OT Rott, Flur Kruizekamp, nördl. des Ortes, ‘Conradusstein’

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 1,05, T. 0,17, der Kreuzstein aus Kalkstein mit rundem Oberteil zeigt auf der Vorderseite, s.l., auf vertiefter, gerahmter Kreisfläche ein breitbalkiges, griechisches Kreuz (0,18) über den Kreuzarmen die noch vor wenigen Jahrzehnten lesbaren, heute nur noch erahnbaren eingerillten Worte: ‘ORA CONRADUS’ (bete für Conrad ! lat.: orare = beten)

auf der Rückseite bilden Schaft und Oberteil eine einheitlich geglättete Fläche, auf der ein bis in den Schaft reichendes längsorientiertes Balkenkreuz (0,18) hervorgearbeitet ist; das Denkmal wurde im Jahre 1954 von Kreisheimatpfleger W. Barner, Alfeld im Pflaster der Mistkuhle des Hofes Siever in Rott entdeckt und auf dem ‘Kruizekamp’ wieder aufgestellt; dabei handelt es sich um einen sehr alten Flurnamen des Ortes und damit eine Örtlichkeit, die mit großer Wahrscheinlichkeit dem ursprünglichen Standort entsprechen dürfte; der Kreuzstein soll der älteste Kreuzstein Niedersachsens sein; er wurde im 12. Jh. an der Stelle einer Mordtat gesetzt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 177, daraus: 2. W. Barner, Der alte Kreuzstein von Rott am alten Platz, in: Alfelder Zeitung, 4. 9. 1954, S. 9, 3. G. Kraus, 1977, S. 14, 4. P. Ucla, Les steles discoidales du Languedoc, Paris 1981, S. 72

c.2008 www.kreuzstein.eu