Kieselbronn, Lkr. Enzkreis, im Ort, in der Stützmauer rechts des Treppenaufganges zur ev. Stephanuskirche vermauert (ehemalige Wehrkirche), Steinkreuz

Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,60, T. (?), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7018 Pforzheim-Nord R 81900 H 22150. Rechts in der Stützmauer beim Aufgang zur Kirche. Beschreibung: Buntsandstein. Bruchstelle am Schaft. Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,60, Form: Ausgeglichen. Minimale Schaftverbreiterung. Datierung: ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Im ersten Weltkrieg habe sich ein spielendes Kind von der Mauer herab zu Tode gestürzt (G. A. Reiling, 1976)' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 208, Kieselbronn (o.F.), daraus: 2. Gustav Adolf Reiling, Mord-, Sühne- und Unfallkreuze im Stadt- und alten Landkreis Pforzheim, in: Pforzheimer Geschichtsblatt IV, 1976, S. 49, 3. R. Künzig-G. A. Reiling-K. Werkmeister, Von alten Steinkreuzen, in: Unsere Heimat, Pforzheim 1955, Nr. 1, S. 5

Internet:  

kopie b. losch 1981

Ölbronn-Dürrn, OT Dürrn, Lkr. Enzkreis, südl. des Ortes, westseitig an der 'Weingasse' benannten Ortsverbindungsstraße nach Kieselbronn (Standort liegt derzeit nicht exakt vor), Steinkreuzfragment

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), *nur noch im Längsbalken erhaltenes einstiges Steinkreuz wohl lat. Form mit linear eingetiefter Darstellung einer nach unten gerichteten Pflugschar am unteren Schaft (Arbeitsstellung) (Verf.)

*Ursache für abgeschlagene Arme ist möglicherweise ein Brauchtum bzw. Aberglaube - R. H. Schmeissner schreibt in seinem Handbuch 'Steinkreuze in der Oberpfalz' (1977) darüber folgendes: 'Volksglaube und Steinkreuzbrauch (S. 323-324): Volksmedizinische Bedeutung wird wohl auch das Armeabschlagen gehabt haben, denn nach alter Überlieferung mußte zu mitternächtlicher Stunde ein Stück vom Kreuz (bevorzugterweise der Arm) abgeschlagen werden. Dies trug man dann nach Hause und legte es dem Kranken aufs Herz (Bann innerer Krankheiten, Lit. L. Wittman: Steinkreuze im Volksglauben 4). Ob die vielen abgetrennten Kreuzbalken in der Oberpfalz von dieser Sitte herrühren, kann keineswegs mit Bestimmtheit gesagt werden.'; Beispiele in BW: Eschbach im Schwarzwald, Sinzheim, OT Ebenung, Ettlingen, Heddesbach u.a.(Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7018 Pforzheim-Nord R 82020 H 23360, Flst. 97. Rechts an der Straße nach Kieselbronn. Beschreibung: Buntsandstein. Beide Arme abgebrochen. Rille von links nach rechts auf dem Kopf. Maße: Höhe 0,90 m, (Br. 0,30), T. 0,23, Form: Breitflächig. Zeichen: Pflugschar. Datierung: ca. 16. Jh.' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 211, Ölbronn-Dürrn, Ortsteil Dürrn m. Abb. 356 (Kopie), S. 45, daraus: 2. Georg Reble, Steinkreuze im Amtsbezirk Pforzheim, 1931, S. 120, 3. R. Künzig-G. A. Reiling-K. Werkmeister, Von alten Steinkreuzen, in: Unsere Heimat, Pforzheim 1954, Nr. 11/12, S. 3 m. Erwähnung einer Totschlagsühne von 1548, die einen Bürger aus Ölbronn-Dürrn, Ortsteil Dürrn, verpflichtete, 48 Gulden zu bezahlen, 4. Gustav Adolf Reiling, Mord-, Sühne- und Unfallkreuze im Stadt- und alten Landkreis Pforzheim, in: Pforzheimer Geschichtsblatt IV, 1976, S. 33, 5. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S.  112 m. Abb. 22 (id. 1981)

Internet:

verschwundene Steinkreuze:

Ölbronn-Dürrn, Lkr. Enzkreis
'Im westlichen Teil des 'Elfinger Wäldles'. Gegenseitiger Totschlag zweier Weingärtner. Verschwunden vermutlich nach 1920' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 212, 9. Ölbronn-Dürrn, daraus: 2. Hermann Röger, Steinkreuze im Kreis Vaihingen a.d. Enz, in: Württ. Jahrbuch für Volkskunde 1957/58, S. 126

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