detail hinweistafel
kreuzstein fragmente
standort dreieinigkeitskirche

Seelze, OT Kirchwehren, Region Hannover, Dreieinigkeitskirche, an Südseite des Turmes dicht über dem Erdboden unterhalb eines Fensters eingemauert, Kreuzsteinfragmente

mehrere Bruchstücke eines Kreuzsteines gleichen Materials, rötlicher Sandstein, im Mauerwerk des Turmes aus dem 13. Jh. zur Verfüllung einer ehem. Tür; ältester Teil der Kirche, die im Jahre 1221 erstmalig urkundlich erwähnt wird; der heutige Bau wurde 1753-55 errichtet; links Fragment mit eingerillten Rest eines Kreuzes, rechts mit Wetzrillen; es war im Mittelalter Brauch an heiligem Gestein, wie Kloster- und Kirchenpforten oder auch an Sühnemalen Hieb- und Stichwaffen zu schärfen, davon vermeintlich übernatürliche Kraft zu übernehmen, s. Einf.; ein markantes Beispiel hierfür ist das Torhaus des Kloster Loccum, Lkr. Nienburg (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Werner Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, Hameln 1988, S. 87 m. Abb. Nr. 3623.15, daraus: 2. A. Hoffmann, Die alten Steinkreuze, Kreuz- u. Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 3, 22

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