standort kriegsgefallenen denkmal

Waldsassen, OT Kondrau, Lkr. Tirschenreuth, nordöstl. Ortsausgang nach Waldsassen, im heckenbegrenzten Areal des Kriegsgefallenen-Denkmal im nördl. Winkel der Einmündung ‘Klostergasse’ in die ‘Mitterteicher Straße’ (B 299), ‘Schwedenkreuze’ (2 Steinkreuze)

steinkreuz kondrau andere seite steinkreuz kondrau andere seite

A: Obertägige Maße: Höhe 1,17 m, Br. 0,73, T. 0,21, das Steinkreuz lat. Form aus kristallienen Kalkstein mit gefasten Kantenübergängen zeigt im Kreuzungsfeld der Vorderseite ein eingerilltes Beil oder Hammer (?) in Kreisrillung, Rückseite schälchenförmige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.)

B: Höhe 0,72 m, Br. 0,72, T. 0,23, kleines gedrungenes Steinkreuz aus Granit ohne erkennbare Zeichen

die Steinkreuze werden im Volksmund Schwedenkreuze genannt, nach Werner Seitz (Bestand an Flurdenkmalen im Gemeindebereich Waldsassen, Mitt. der Stadt vom 3. 7. 1974) ‘kam bis hierher die Calvinische Lehre’

Lit. J. Kraus, 1919, bringt beide Kreuze mit dem Bergbau im Stiftsland in Verbindung, sie sollen für verunglückte Bergleute gesetzt worden sein

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, zugl. Das Kleindenkmal, wissenschaftl. Schriftenreihe der AG Denkmalforschung Jahrg. 2, 1978, Nr. 1, Regensburg 1977, S. 266, Nr. TIR 31/32, daraus: 2. J. Kraus, Sühnekreuze, in: Die Oberpfalz 13 (1919), S. 147f., Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Waldsassen, OT Kondrau: An der Straße nach Waldsassen, Zwei Steinkreuze, Granit, Nr. D-3-77-158-74

standort kondrauer quellenweg
stifter und erneuerer

Waldsassen, Lkr. Tirschenreuth, westl. im Ort, nördl. Winkel ‘Mitterteicher Straße’ (B 299) Einm. ‘Kondrauer Quellenweg’, an Böschung vor Grundstücksgrenze, Steinkreuz (Nachbildung), Flurkreuz

steinkreuz waldsassen flurkreuz waldsassen
detail hinweistafel in situ

A: Obertägige Maße: Höhe 1,66 m, Br. 1,10, T. u. 0,20 verj. 0,13, Nachbildung eines Steinkreuzes aus Kunststein; nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977, befand sich ein nur rudimentär erhaltenes Steinkreuz aus Granit (Kopf und unterer Schaft mit Basis abgeschlagen) mit den Maßen H. 0,57, Br. 1,10, T. 0,13 an der Mitterteicher Straße (früher Nürnberger Str.) am Abzweig des Säuerlingweg (Kondrauer Quellenweg) auf dem Grundstück der ‘Stark-Villa’ (Besitzerin Elisabeth von Grundherr) ca. 1 m neben einem hölzernen Flurkreuz im Gestrüpp am Holzzaun; das Denkmal wurde bereits in einer Rainungsbeschreibung von 1670 erwähnt, die sich auf den Burgfrieden oder auf das sog. ‘Weichbild’ Waldsassens bezieht, worin die Stadtgrenzen genau definiert waren bzw. die Ausdehnung der herrschaftl. Gerichtsbarkeit (Marktfriedensgrenze Waldsassen, Marktrain); das weitaus ältere Kreuz hat aber nichts mit dem Marktrain zu tun, in dessen Grenzverlauf es steht, vielmehr ist ein derartiger Standort typisch für Sühnesteine - oft wurden Totschlagsopfer von Tatorten in der Nähe auf Grenzverläufen abgelegt, um Verwirrung um die Zuständigkeit der sich angrenzenden Gerichtsbarkeiten zu erzeugen (Verf.)     

B: Höhe ca. 4,50 m, hölzernes Flurkreuz mit dem Gekreuzigten und ‘Maria im Schmerz’, darunter Angaben der Stifter und Erneuerer (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977, s.o., S. 275, Nr. TIR 54, daraus: 2. F. J. Stilp, Geometr. Abriß über den äußeren Umkreis der waldsassischen Feld- und Wismather (Gehölzfluren) samt einen inneren Entwurf der Raum- u. Zehentfelder, Waldsassen 1683, 3. J. F. Knöpfler, Kartenprobe aus der Oberpfalz II - Das Stiftland / Abtei Waldsassen, München 1913, 395, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Waldsassen: Mitterteicher Straße, bei Haus Nr. 38 an der Einmündung des Kondrauer Quellenweges, Blechkruzifix mit Mater dolorosa, Spätes 19. Jh., großes Steinkreuz, mittelalterlich, Nr. D-3-77-158-24

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