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Lahr (Schwarzwald), Lkr. Ortenaukreis, A: OT Reichenbach, südöstl. im Ort, westseitig der 'Burgstraße', wenige Meter nördl. der Einm. 'Lindgrabenstraße', bei einem Hochkreuz, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit Darstellung einer nach rechts oben gerichteten Pflugschar im Relief; beide, nach der Sage zusammenhängende Denkmale, wurden nach 1981 an den derzeitigen Platz versetzt, vorher an der Nordseite der 'Reichenbacher Haupstraße' / B 415 Richtung Biberach, im Grundstück Nr. 81 (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7613 Lahr-Ost R 21000 H 54800, Flst. 678/14. An der B 415, links am Ortsausgang Richtung Biberach, im Garten Reichenbacher Hauptstraße 81, bei einem steinernen Kruzifix. Beschreibung: Buntsandstein. Rechtes Armende an der Oberseite schräg abgeschlagen. Maße: Höhe 0,56 m, Br. 0,58, T. 0,15, Form: Geringe Verbreiterung von Kopf und linkem Arm, Schaft wird leicht schmäler. Zeichen: Auf der Kreuzmitte nach links oben gerichtete Pflugschar im Relief. Datierung: ca. 16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zwei Brüder sollen sich wegen Grenzstreitigkeiten gegenseitig erschlagen haben. Die Ehefrauen ließen Steinkreuz und Kruzifix errichten (O.A. Müller 1938). Zwei Bauern sollen sich gestritten haben. Einer soll mit dem Pflugeisen umgebracht worden sein (E. Baader 1950). Zwei Bauern sollen sich wegen einer Furche gestritten und gegenseitig umgebracht haben' (Textkopie B. Losch 1981)

Ang. B. Losch, 1968: 'Nicht nur die Anzahl mehrerer Steinkreuze an einem Platz kann in der Sage berücksichtigt sein; sie schließt oft auch unbedenklich andere in der Nähe von steinernen Kreuzen befindliche Denkmäler in ihre Darstellung mit ein (zwei Bauern erschlagen sich, und ihre Frauen setzen ihne Steinkreuz und Bildstock: Reichenbach Krs. Lahr' (Textkopie B. Losch 1968)

Quellangaben: 3 aktuelle Fotos, Juli 2023, v. Rainer Ullrich, Freiburg,  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 236, Lahr I, Stadtteil Reichenbach (o.F.), daraus: 2. Otto August Müller, Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau 25, 1938, S. 174, Nr. 112, 3. Emil Baader, Bildstöcke und Wegkreuze im Landkreis Lahr, in: Der Altvater (Heimatbl. der Lahrer Zeitung 8, 1950, Folge 13, S. 49, 3. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 119

Internet: 1. ...stadtplan.net-Ortsplan m. Standort, 2. ...kleindenkmale-bw.de-stadt-und-landkreise-ortenaukreis-Kreuze im Ortenaukreis (Kreisarchiv) m. Foto

urheber: rainer ullrich 2023
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Lahr (Schwarzwald), Lkr. Ortenaukreis, B: OT Sulz, am westl. Ortsrand, südseitig der ortsauswärts in Richtung B 3 führenden Fahrstraße 'Heitergaß', kurz nach den letzten Anwesen, ca. 30 m westl. der kreuzenden Fahrstraße (an deren Nordrand), Steinkreuz, Benennung: 'Rebmesserkriz'

kopie b. losch 1981
kopie b. losch 1968

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), breitflächiges Steinkreuz aus Buntsandstein mit Beschädigung seines linken Armes und am Kopf; das Denkmal, aufgesetzt auf einer etwa 2 m breiten und 50 cm hohen aufgemauerten Mauer, zeigt auf der Ansichtsseite ein linear eingetieftes, gleicharmiges Balkenkreuz mit sich überschneidenden Linien in dessen Kreuzungsfeld, dessen Enden in Kopf, Schaft und Armen je in Form eines nach rechts gerichteten *Rebmesser auslaufen (Verf.)

*Rebmesser, Hippe (Werkzeug)
Eine Hippe (auch Heppe, Häbe, Knipp, Säsle, Rebmesser oder Gertel) ist ein Werkzeug, das je nach Größe und Ausführung zu unterschiedlichen Arbeiten in der Land- und Waldwirtschaft, im Wein- und im Gartenbau verwendet wird. Typisch ist die sichelförmig geschwungene Klinge mit einer mehr oder weniger nach unten gebogenen Spitze. Unter Beibehaltung dieser Grundform haben sich je nach Region und Verwendungsart im Laufe der Jahrhunderte die unterschiedlichsten Varianten entwickelt. Hippenförmige Werkzeuge sind in vielen Ländern Europas seit der Römerzeit bekannt und teilweise, etwa in der Waldwirtschaft und im Gartenbau, bis heute gebräuchlich. (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-Hippe), Hindeutung auf die Involvenz Weinbau, bzw. Winzer (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7613 Lahr-Ost R 14925 H 52880, Flst. 3472. Etwa 200 m westl. vom Ortsende, links an der Straße zur B 3. Neu aufgestellt an einem Platz mit Sitzbank. Beschreibung: Buntsandstein. Rechter Arm fast ganz abgebrochen. Kopfende durch Beschädigung nachträglich gerundet. Maße: Höhe 0,66 m, Br. 0,69, T. 0,21, Form: Ausgeglichen. Schaft etwas breiter angesetzt und seitlich schräg zu schmalem Fußklotz verbreitert. Zeichen: In den beiden Armen, im Kopf und im Schaft ist je ein links gerichtetes Rebmesser eingerillt; die 4 Rebmesser berühren sich in der Kreuzmitte mit den Handgriffen. Datierung: ca. 16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Ein Knecht soll einen Bauern mit dem Rebmesser umgebracht haben (E. Baader 1950). Zwei Brüder sollen sich gegenseitig mit Rebmessern umgebracht haben. Benennung: 'Rebmesserkriz' (O.A. Müller 1938)' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: 2 aktuelle Fotos, Juli 2023, v. Rainer Ullrich, Freiburg, Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 236-237, Lahr II, Stadtteil Sulz m. Abb. 405 (Kopie), S. 52, daraus: 2. E. Baader, 1950, Folge 17, S. 62, 3. O.A. Müller, 1938, S. 177, Nr. 138; 4. B. Losch, 1968, S. 33: 'Das Steinkreuz von Sulz Krs. Lahr wurde auf einen sauber aufgemauerten Tisch gesetzt', S. 126 m. Abb. 27 (Kopie)

Internent: 1. ...mapy.cz-Sulz, Lageplan m. Standort 

verschwundene Steinkreuze:

Lahr, OT Mietersheim, Lkr. Ortenaukreis
'Flurname 'Am steinernen Kreuz'. Verschwunden ca. 1890 bei Straßenbau'
(Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 242, 8. Lahr, Stadtteil Mietersheim, daraus: 2. O.A. Müller, 1938, S. 180, Nr. 12

Biberach, OT Prinzbach, Lkr. Ortenaukreis
'Flurname 'Beim steinernen Kriz' bzw. 'Steiners Kreuz' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 241, daraus: 2. E. Baader, 1950, F. 13, S. 49, 3. O.A. Müller, 1938, S. 180, Nr. 19

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