standort blickrichtung osten

Langenselbold, Main-Kinzig-Kreis, im Ort,'Hinserdorfstr. 2a', in äußerer Grundstücksmauer ‘Katharina-Von-Bora-Haus’, bündig, in ca. 1,20 m Höhe vermauert, Radkreuz

Vollständige Angabe von Heinrich Riebeling, 1977, zum Standort des Langenselbolder Radkreuz: 'In der Außenmauer nordwestlich der Gründaubrücke in Richtung zum Ortsteil Hinserdorf. Es steckte früher in einer alten Mauer am Bachufer' (H. Riebeling, 1977, S. 160, Nr. 5820.1, siehe Hessen-HE-Langenselbold, Publikation von 2016)

Ergänzungen von aktuell neuen Erkenntnissen in Sachen Langenselbolder Radkreuz vom Verein für Geschichte und Heimatkunde Langenselbold:

Intensive Recherchen im Zusammenhang mit der Geschichte des Totenhofes brachten uns neue Erkenntnisse, so dass wir heute mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den vormaligen Standort des Radkreuzes kennen. Ein bis dato unbekanntes Foto aus dem Jahre 1935 und eine Zeichnung des Heimatforschers Wilhelm Völker belegen, dass sich das Radkreuz bereits in der  Totenhofmauer (Mauer vor dem Katharina von Bora Haus) befunden hat, allerdings deutlich tiefer an der Zuwegung zur Gründaufurt (siehe Fotos).
Die Furt wurde im Jahre 1952 beseitigt und durch die noch heute bestehende Betonbrücke überbaut. Es steht zu vermuten, dass das Kreuz im Zuge dieser Baumaßnahme versetzt wurde, um es sichtbar zu erhalten. Ohne die Umsetzung wäre es im Untergrund, das heißt unterhalb des heutigen Bürgersteiges, verschwunden.
 
Ergänzend zu den erwähnten Brücken sei gesagt, dass zwischen den Begriffen "Totenhofsteg" und "Totenhofbrücke" nicht eindeutig unterschieden wird, so dass es zu missverständlichen Deutungen kam. Klar ist mittlerweile, dass es sich einerseits um die steinerne Totenhofbrücke (1585-1856) und andererseits um den am gleichen Standort im Jahre 1935 errichteten hölzernen Totenhofsteg  handelt. Der Totenhofsteg wurde als Rekonstruktion von den Nationalsozialisten anlässlich des völkisch geprägten Heimatfestspiels  "Der Bachtanz" errichtet und spätestens 1952 abgerissen. Särge wurden über diesen Steg nie verbracht. (Textkopie)

verein heimat und geschichte langenselbold

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Zeichnung von Wilhelm Völker: Pfarrhaus, Marktplatz 4, Altes Schulhaus, Marktplatz 2, Totenhofbrücke, Marienkapelle, 1724 abgebrochen, Radkreuz

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Zeichnung von Wilhelm Völker: Gründaufurt

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Foto aus den 30er Jahren: ‘Bachtanz’, Radkreuz

Quellangaben: Internet: 1. ...heimatmuseum-langenselbold.de-Verein für Geschichte und Heimatkunde Langenselbold mit freundlicher Bereitstellung der historischen Fotos                               

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