kreuzstein erzhausen andere seite
standort brunnenplatz

Leinetal-Kreiensen, OT Erzhausen, Lkr. Northeim, Brunnenplatz im Ortskern

Maße ab Sockel: Höhe 0,77 m, Br. 0,51, T. 0,13, der angewitterte Kreuzstein aus Kalkstein mit einigen Beschädigungen im Kopfbereich zeigt beidseitig etwa den gleichen Darstellungsaufbau, wobei die Rückseite mehr Verwitterung aufweist und abgetreten wirkt; auf der zwei Drittel der Steinplatte einnehmenden vertieften, gerahmten Fläche die präzise im Relief gearbeitete Darstellung eines gleicharmigen nasenbesetzten Kreuzes im Kreisring, dessen nach unten verbreiterter Schaft sich außerhalb des Rahmenfeldes eingerillt fortsetzt; als Verzierung im Kreuzungsfeld eine heraldische, fünfblättrige Blüte hervorgearbeitet; links und rechts des Schaftes je ein kleines, zur Tatzenkreuzform neigendes Kreuzchen eingehauen, die auf der Rückseite fehlen; das Denkmal stand ursprünglich direkt am Leineufer, etwa unterhalb des ehem. Bahnwärterhäuschens, Bahnübergang der Straße Erzhausen-Siedlung Leinetal; im Zuge des Nord-Süd-Eisenbahnbaues versetzte man den Stein im Jahre 1850 wenige Meter hinter obiges Dienstgebäude an die Böschung der Bahntrasse; am Morgen eines Herbsttages 2003 stellten Passanten das Fehlen des Kreuzsteines fest; der von brachialer Gewalt zerstörte Sockel war leer und der Kreuzstein wurde als gestohlen gemeldet; im Frühjahr 2004 die sensationelle Wende, ein in Bad Gandersheim wohnhafter Bürger fand in der näheren Umgebung den in drei Teile zerschlagenen Kreuzstein auf; ein Ereignis, das bei den Heimatfreunden und Bürgern große Freude auslöste; nach Reparatur konnte das Denkmal am 16. 10. 2005 unter Anteilnahme vieler Bürger am heutigen Standort neu aufgestellt werden; s.u. Foto von Jörg Zickfeld im Gandersheimer-Kreisblatt vom 17. 10. 2005; nach der Sage soll der Kreuzstein an der Stelle gesetzt worden sein, wo ein Mensch in der Leine ertrank (Verf.)

detail hinweistafel
gandersheimer kreisblatt 17. 10. 2005

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 210-211, daraus:    2. K. Steinacker, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Gandersheim, Wolfenbüttel 1910, S. 242-243, 3. F. Brackebusch, Aeltere Grenz- und Denksteine im Herzogthum Braunschweig, 1986, S. 46, 4. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 4, 48, 5. W. Werner, Kleine Denkmale, in: Gandersheimer Rundschau, 16. 11. 1976, Internet: 1. ...gandersheimer- kreisblatt.de-17. 10. 2005

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