steinkreuz leusel andere seite
standort

Alsfeld, OT Leusel, Vogelsbergkreis, nordöstl. des Ortes, ca. 200 m nördl. der Straße nach Reibertenrod (Reiterweg), weglos in der Feldflur nahe des            Klingelbach unter alter Linde, ‘Reiterkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,75, T. 0,24, das ‘Reiterkreuz’ genannte Steinkreuz aus grauem Sandstein mit angeschlagenen linken Kreuzarm und einigen Beschädigungen lag bis 1934 zerschlagen an seinem ursprünglichen Standort, direkt am ‘Reiterweg’, der auch unter der Bezeichnung ‘Hessischer Rennsteig’ (Rainsteig) bekannt ist; nach Reparatur stellte man das Denkmal mit Krampen befestigt am heutigen Standort auf; nach der Überlieferung wurde es für einen tödlich verunglückten Reiter gesetzt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 117, Nr. 5221.1, daraus: 2. E. Meyer, Hess. Heimatforschung, Bd. 1, Gießen 1946, S. 86 ff. u. Oberhess. Steinkreuze - Sagen und Inschriften, in: Der Vogelsberg, Zeitschr. des Vogelsberger Höhenclubs 52, 1969, Nr. 2, S. 7-10 u. Dr. E. Meyer, Oberhess. Steinkreuzsagen u. -inschriften, in: Hess. Heimat, Beil. Gießener Zeitung 11. 1. 1969

schneiderstein alsfeld

Alsfeld, Vogelbergkreis, Regionalmuseum Alsfeld, Rittergasse 3-5, in der Scheune an Wand angelehnt (Nebengeb.) ‘Schneiderstein’

Maße: Höhe 1,10 m, Br. u. 0,38, T. 0,22, das ‘Schneiderstein’ genannte arg verstümmelte einstige Steinkreuz aus Sandstein zeigt auf der Schauseite tief eingerillt die Darstellung einer Lanzen- oder auch Pfeilspitze; die seitlichen Bruchstellen sind eindeutig die Armansätze; das Denkmal stand früher an der Böschung der B 62 vor Angenrod und wurde bisher als Grenzstein eines alten Gerichtsbezirkes (Getürm) angesehen; man deutete das Zeichen früher als Nadel, wonach der Sage ein unbekannter Schneider, der auf dem Diebsweg unterwegs war, von Raubrittern beraubt und erschlagen worden sei; die Angeröder sollen ihn dort begraben und den Stein errichtet haben (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling s.o. S. 118, Nr. 5221.2, daraus: 2. Richard Jung, Angenrod, Vergangenheit und Gegenwart - 50 Jahre Gesangsverein ‘Harmonie’ o.J.

standort frankfurter weg

Homberg (Ohm), OT Maulbach, Vogelsbergkreis, östl. des Ortes, ca. 110 m nördl. der Straße Maulbach-Ehringshausen, ca. 500 m vor dem Abzweig der Straße nach Kirtorf (westl.), am ehemaligen Verlauf des ‘Frankfurter Weg’, weglos im Wald, ‘Kreylings- / Greilingskreuz’

steinkreuz maulbach andere seite detail armoberseite nord
detail kreuzungsfeld

Obertägige Maße: Höhe 1,70 m, Br. 0,65, T. 0,15-20, das relativ langschaftige, hohe Steinkreuz aus grauem Basalt besitzt gerundet abschliessende Enden, Kreuzarmwinkel gerundet, gerundete Kantenübergänge sowie einen eingerundet verbreiterten Schaft; das Kreuzungsfeld der Ostseite zeigt einen plastisch hervorgearbeiteten, schrägstestellten Wappenschild mit einem hausmarkenähnlichen Zeichen bzw. in der Form einer Todesrune; nördl. Armoberseite weist eine lochartige Vertiefung auf, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.); das Denkmal steht längs gerichtet am sog. ‘Abspann’, der höchste Punkt des alten ‘Frankfurter Weges’, der hier als Höhenstraße den Pass zwischen Burggemünden (früher Gemünden an der Straße) und Kirtorf überwindet; das Kreuz steht inmitten einer Vielzahl von Fahrrinnen; nach der Sage ist hier der Fuhrmann Kreyling ums Leben gekommen, eventuell im Streite um die Vorfahrt oder durch einen umkippenden Wagen (Verf. frei nach H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, s.o. S. 117, Nr. 5220.1, daraus: 2. W. Grünewald, Totenmale oder historische Wegweiser, Heimat im Bild Nr. 51, 1973, 3. Dr. E. Stephan, Ein Steinkreuz als Sühnemal im Vogelsberg, in: Vergangenheit, Beil. zur Fuldaer Volkszeitung, Fulda 2. 12. 1949, 5. E. Meyer, Hessische Heimatforschung, Bd. 1, Gießen 1946, S. 86 ff. u. Oberhessische Steinkreuze s.o. u. Dr. E. Meyer, Oberhess. Steinkreuzsagen s.o.

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