standort blickrichtung norden

Geratal, OT Liebenstein, Ilm-Kreis, ca. 900 m (Luftlinie) südsüdöstl. des Ortes, auf der hoch gelegenen Feldflur, ostseitig, an der höchsten Stelle des alten Weges nach Angelroda (günstig erreichbar: zunächst Trampelpfad folgen, der im Ort am Abzweig zum Friedhof von der Schulstraße (Nr. 8/10) über die Bahnlinie führt und dann als Waldweg nach kurzer Strecke in einer scharfen Linkskurve auf die Höhe des Bergwaldes verläuft und dann am Waldrand entlang, links, etwas bergab fallend den Abzweig eines Weges nach Rippersroda linker Hand erreicht, hier den Weg halbrechts ca. 300 m zum Standort auf der Höhe folgen, Verf.) Flur: ‘Überm Steinkreuz’ / ‘Rippersroda’, Benennung: ‘Dankkreuz / Wegekreuz’

steinkreuz liebenstein andere seite
diverse steinbloecke

Obertägige Maße: Höhe 1,50 m, Br. 1,15, T. 0,39, mächtiges, gut erhaltenes Steinkreuz in Tatzenkreuzform aus Kalkstein ohne erkennbare Zeichen; Ansichtsseite (Westseite) durch Auswitterung materialbedingt arg perforiert; das Denkmal steht auf einer kleinen, flachen Erhebung mit einigen aus dem Erdreich ragenden Steinblöcken, an der höchsten Stelle des Wegverlaufs; ein in Form und Tiefe (Stärke) vergleichbares Steinkreuz befindet sich in der Flur des Nachbarortes Plaue, wobei die Vermutung nahe liegt, dass beide Kreuze aus der Hand der gleichen Steinmetzsippe stammen (Verf.)

nach Lit. A. H. A. Hatham, 1841, bezeichne das Kreuz die Örtlichkeit des wüst gewordenen, ehemaligen Dorfes Klein-Rippersroda; Lit. P. Unger, 1982, verweist auf eine Legende, nach der hier ein Offizier aus dem Dreißigjährigen Kriege begraben liege; der volkstümlichen Überlieferung zufolge wurde das Kreuz aus Dankbarkeit über das Ende des Dreißigj. Krieges errichtet; Lit. W. Saal, 1970: ‘vermutlich ausgehendes 15. Jh.’ (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1984)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 25, Nr. 31 m. Abb. 34, daraus: A. H. A. Hatham, Schloß und Dorf Elgersburg am Fuße des Thür. Waldes mit seiner Wasserheilanstalt und nächster Umgebung, Arnstadt 1841, S. 213-214, 3. R. Block, Alte Steinkreuze in Westthüringen, in: Mitt. des Eisenacher Geschichtsverein 2, Eisenach 1926, S. 39, 4. K. Thiele, Steinkreuze - mittelalterliche Sühnezeichen, in: Thür. Monatsblätter 41/10, Eisenach 1933, S. 161 m. Abb., 5. K. Mohring, Alte Steinkreuze in Thüringen, in: Mitteldeutsche Zeitung 16/192, 18. August, Erfurt 1934, 6. W. Wennig, Grau und verwittert stehen 14 Steinkreuze am Wegesrand ..., in: Thür. Gauzeitung 17, Ausg. Arnstadt, 23. April 1939, 7. E. Meiland, Steinkreuze im Kreis Arnstadt, Arnstadt 1960, S. 71-72, 8. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 32, Nr. 28, 9. W. Saal, Zum Stand der Steinkreuzforschung und -erfassung auf dem Gebiete der Deutschen Demokratischen Republik, in: Ausgrabung und Funde 15/6, Berlin 1970, S. 291-295 m. Tafel 44, 10. P. Unger, Sagen und Überlieferungen zu Steinkreuzen im Kreise Arnstadt, in: Unsere Heimat 19, Weimar 1982, S. 49-54 

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