k. junk-h. salz 2003

Wetter (Hessen), OT Mellnau, Lkr. Marburg-Biedenkopf, ca. 3,5 km Luftlinie nordöstl. des Ortes im Hungertal des Burgwaldes (günstig erreichbar: die Fahrstraße 'Christenberger Straße' aus Münchhausen [B 252] in Richtung Osten führt nördl. am sog. 'Christenberg' (Kirche) vorbei in das sog. Hungertal, ca. 2 km nach dem Christenberg wird ein Zufluss der 'Wetschaft' erreicht, wo dem Weg in nordöstl. Richtung, links, ca. 70 m bis zum Standort zu folgen ist, ausgesch.), Findlingsblock, Benennung: 'Dibbefrau-Stein' (oder auch 'Dippefrau')

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), sich nach oben verjüngender Findlingsblock aus Sandstein mit einhehauener Jahreszahl '1852' (Verf.)

Ang. H. Riebeling, 1977: 'Findling, Maße: Höhe 1,20 m, Br. 1,20, T. 0,90, Material: Sandstein, Standort: 200 m rechts vom Abzweig des Weges von Roda durch das Hungertal zum Christenberg mit dem Fahrweg nach Mellnau. Der Stein ist unbearbeitet und trägt auf einer Seite die Jahreszahl 1852. Er wird 'Dippefrau' genannt. Sage: Eine Marburger Trödlerin mit 'Dipperchen' (irdene Töpfe, Gefäße) soll hier auf dem 'alten Weg' von Marburg nach Frankenberg zum Markt überfallen und ermordet worden sein' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Ang. K. Junk-H. Salz, 2003: ...nur 18 Pfennige habe sie bei sich gehabt ...Mordtat nicht in den Kirchenbüchern und  in der Marburger Zeitung von 1852 erwähnt... (Verf.)  

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 105, Nr. 5018.2, TK 5018 R 83960 H 47220, daraus: 2. Dr. G. Hammann, Steine im nördlichen Burgwald, in: Bottendorfer Brief Nr. 24, 1971, Pfarramt Bottendorf; 3. Karl Junk-Heiner Salz, Steinmale im Burgwald, 1. Aufl. Cölbe-Schönstadt 2003, S. 14 m. Abb. u. Lageskizze (Kopie)

verschollene Objekte:

Lahntal, OT Caldern, Lkr. Marburg-Biedenkopf
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'In der Beschreibung der Grenzen des Gerichts Kaldern aus dem Jahr 1604 heißt es: ...uber den kirchoff durch den schlusselring an der kirchenthur; da von dannen fortan zwischen Caspar Magni Schencken und Reitzen Niclas hoif; den fusspfadt hinauf nach dem Steinern Creutz, so uf der höhe beim Steckellbergk zwischen Elnhausen und Dilshausen steht' (Textkopie H. Riebeling, 1977)  

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 108, Nr. 5118.5, TK 5118 - angenommene Werte: R 77600 H 31100, daraus: 2. Wilhelm Niemeyer / Friedrich Karl Azzola, Die alten Steinkreuze und Kreuzsteine im Stadt- und Landkreis Marburg, in: Zeitschrift des Vereins für hess. Geschichte und Landeskunde Marburg / Kassel (ZHG 80) (1969), S. 37-74

Wohratal, OT Langendorf, Lkr. Marburg-Biedenkopf
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Eine alte Grenzurkunde weist ein 'dymen krutze' auf der Grenze zwischen Langendorf und der (Wüstung) Merzhausen aus: Aus dem Schiedsspruch Eckards von Bicken und Ottos von Schorpheim zwischen dem Grafen Johann von Ziegenhain und dem Deutschen Ritterorden zu Marburg wegen der Merzhäuser Grenze - aus 1334 Juli 3: '...das die Scheidung obenwendig obern Langendorff unter deme weyge desselben dorfes uf deme berge, der da heiset Buchscorn, und den weig us be de Wolfesgruben und vorwert bis an den graben uz zu deme dymen krutze als es kuntlich gescheiden sei' (Textkopie H. Riebeling, 1977)  

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 105, Nr. 5019.1, TK 5019 R 93... H 45..., daraus: 2. Fritz Adolf Brauer, Die Grafschaft Ziegenhein, 6. Stück, 1934

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