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Nünchritz, OT Merschwitz, Lkr. Meißen, nordöstl. vom Ort, nordseitig an der 'Hohe Straße' (Altstraße nach Skassa), ca. 630 m nach deren Abzweig von der 'Riesaer Straße' (etwa ggü. der Einmündung 'Münchsberg'), 3 Steinkreuze, Flur: 'Hohe Straße', Benennung: 'Drei Jungfern'

Alle 3, tief im Boden eingesunkenen Steinkreuze, ähneln einander, indem sie markante Balkenerweiterung sowie Armwinkelstützen aufweisen; von daher dürften sie etwa zeitgleich aus gotischer Epoche stammen (14./15. Jh. Verf.)

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Merschwitz A (östl. Kreuz, Obertägige Maße: aktuell unbekannt), Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Nordöstlich vom Ort, nördlich an der Hohen Straße, die ostwärts nach Skassa führt, 90-100 m westlich der Flurgrenze mit Naundörfchen, 2 m von der Straße. 1 Steinkreuz. (Gruppe: zugehörig mittleres Steinkreuz 227 und westsüdwestliches Steinkreuz 228, in Linie mit Abstand von 3,20 m zu 3,00 m). 'Drei Jungfern'. Hohe Straße. Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; Kreuzwinkel vertieft, bogenförmig ausgefüllt, breite Füllungen. Grobkörniger  Sandstein. ONO-WSW (Ausrichtung). Keine Einzeichnungen. Höhe: SSO-Seite 71 cm, NNW-Seite 72 cm, Breite: 80 cm, Stärke: 40 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung; alte Kantenabschläge, besonders am Kopf, Riß am Ansatz des WSW-Armes. Keine Gefährdung; nahezu bis zum unteren Armansatz im Boden steckend. Geschützt seit 6. 6. 1973. Sagen: a) 3 Mägde, vom Tanz in Goltzscha kommend, wurden hier vom Schäfer des Rittergutes überfallen und aus Eifersucht oder verschmähter Liebe getötet. b) Pestkreuze. Hier wurden Wasser und Nachrichten für Pestkranke abgelegt. c) Abgrenzung eines katholischen Bezirkes. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 348-352, Nr. 226 Merschwitz, Kr. Riesa, Mbl. 4746 (32), N 11,1 / O 22,15 m. Abb. 270/271 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 161, S. 78 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 173, 3. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitth. des Vereins für Sächs. Volkskunde,1906, 4. Bd. H. 4, S. 120, 4. J. Thomas, Von alten Steinkreuzen in unserer Heimat, in: Volkszeitung für Meißen, Riesa und Umgebung, Meißen 1927, Nr. 242, Beil. 15. Oktober u. 1928 gl. Titel, in: Beil. zum Riesaer Tageblatt, 1. Jg., Nr. 14, 5. K. Haubold, Steinkreuze und Kreuzsteine in unserer Heimat, in: Unsere Heimat (Beil. zum Riesaer Tageblatt), 1938, Nr. 30, 6. M. Günther, Verwitterte Steinkreuze künden von altdeutschem Rechtsbrauch, in: Sächs. Zeitung, Ausg. Riesa, 16. 6. 1955 u. Vom Mörder zur Sühne gerichtet, in: Die Union, Ausg. Dresden, 6. 3. 1955 u. Steinkreuze unserer Heimat, in: Rundbrief 9, Rat des Kreises Riesa, Abt. Volksbildung, Riesa 1956, S. 36 u. Die drei Jungfern, in: Riesaer Kreisdepesche, Heimatzeitung, 1964, Nr. 18, S. 8

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Merschwitz: besonderer Stein, Merschwitz, Gruppe von 3 Steinkreuzen, Spätmittelalter, nordöstlich des Orts, nördlich an der Hohen Straße, Klingenwaffe auf einem Kreuz eingeritzt, Schutz seit 6. Juni 1973, daraus: Fotokopie, Urheber: 'Radler 59' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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Merschwitz B (mittl. Kreuz, Obertägige Maße: aktuell unbekannt), Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: 1 Steinkreuz(Gruppe: zugehörig ostnordöstliches Steinkreuz 226 und westsüdwestliches Steinkreuz 228, in Linie mit Abstand von 3,20 m zu 3,00 m). Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; Kreuzwinkel vertieft bogenförmig ausgefüllt, schmale Füllungen. Sandstein, nicht so grobkörnig wie Steinkreuz 226. ONO-WSW (Ausrichtung). Keine Einzeichnungen. Höhe: SSO-Seite 65 cm, NNW-Seite 72 cm, Breite: 80 cm, Stärke: 31 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung; alte Kantenabschläge an den Armen. Keine Gefährdung; nahezu bis zum unteren Armansatz im Boden steckend. Geschützt seit 6. 6. 1973. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 349-350, Nr. 227 Merschwitz m. Abb. 270/272 (Kopien), daraus: vgl. Nr. 226

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Merschwitz C (westl. Kreuz, Obertägige Maße: aktuell unbekannt), Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: 1 Steinkreuz. (Gruppe: zugehörig ostnordöstliches Steinkreuz 226 und mittleres Steinkreuz 227, in Linie mit Abstand von 3,20 m zu 3,00 m). Kopf und Arme zur Kreuzung zu verjüngend, Schaft nicht sichtbar; Füllungen breiter als bei mittlerem Kreuz, schmaler als bei ONO-Kreuz; Kanten gerundet. Sandstein, Körnung etwa wie mittleres Kreuz 227. ONO-WSW (Ausrichtung). NNW-Seite, im oberen Kopfteil beginnend, möglicherweise Klingenwaffe eingeritzt; außerdem auf beiden Armen senkrechte Striche. Höhe: SSO-Seite 52 cm, NNW-Seite 53 cm, Breite: 67 cm, Stärke: 36 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung; geringe alte Kantenabschläge. Keine Gefährdung; bis über unteren Armansatz im Boden steckend. Geschützt seit 6. 6. 1973. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 350-352, Merschwitz m. Abb. 270/273 (Kopien), daraus: vgl. Nr. 226 

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