quelle: heimatmuseum moerfelden
quelle: heimatmuseum moerfelden

Mörfelden-Walldorf, OT Mörfelden, Kr. Groß-Gerau, im Museumsgarten des Heimatmuseums Mörfelden, Langgasse 45 (Hofreite Goldener Apfel, ehem. Wirtshaus), ‘Mordstein Johann Peter Arndt’

Obertägige Maße: Höhe 0,45 m, Br. 0,30, T. 0,15, der einem Grenzstein ähnliche sog. Mordstein für den Bauer Johann Peter Arndt aus Mörfelden zeigt auf der Schauseite ein lateinisches Balkenkreuz, das die Buchstaben ‘P’ u. ‘A’ trennt (Peter, Arndt), darunter 23. X. (Okt.) 1891; J. P. Arndt hatte in Frankfurt eine Fuhre Kartoffeln verkauft und befand sich auf dem Heimwege nach Mörfelden auf der alten Frankfurter Straße, heutige B 44, als im Bereich nördlich des Grenzweges das Verbrechen geschah (Verf. nach Hinweistafel) 

Angaben nach Lit. Karl Grottenberger, um 1936: der Mord geschah am 23. Okt. 1891 nachmittags zwischen 5 - 6 Uhr zwischen Mitteldick und dem Treburer Forsthaus im Oberwald durch einen Stich in das Gehirn und einen Schnitt durch den Hals; als Mörder wurde Christian Kuhmichel aus Schierstein ermittelt, ein bekannter Krimineller, der für diese Tat am 14. Juni 1892 hingerichtet wurde ... ein Jahr später am 29. August 1892 ereignete sich etwa an gleicher Stelle des Weges eine weitere schreckliche Untat, wieder war ein Mörfelder heimtückisch überfallen und so zugerichtet worden, dass er am nächsten Tag verstarb; es war der auf seinem Fuhrwerk sitzende Landwirt Johann Schulmeyer VIII., auf den zwei Mordbuben mehrere Revolverschüsse abgaben um auch ihn seiner Habe zu berauben; die Mörder waren die Vagabunden Schreck, der sich im Gefängnis erhängte, und Kramm, der am 1. Februar 1893 hingerichtet wurde  (Verf. frei nach Lit. K. Grottenberger)

Angaben der Webseite ...steine-in-der-dreieich.de (nach Lit.: Walter Gahn, 1991): beide Mordtaten erwähnt, J. P. Arndt mit Ang. 1891 - sein Pferd, das den Heimweg kannte, brachte das Gespann samt Mordopfer nach Hause zur Familie; dort, wo die Blutspur des Pferdefuhrwerkes begann, errichtete man den Gedenkstein; der Stein war Jahrzehnte verschollen, bis er von Ludwig Schulmeier aus Mörfelden wiederentdeckt und dem Heimatmuseum Mörfelden übergeben wurde (muss nach 1990 erfolgt sein, dem Jahr der Einrichtung des Museums, Verf.); angemerkt wird (nicht gesichert), dass Joh. P. Arndt der Großvater mütterlicherseits von Ludwig Schulmeier, dem Finder des Steines, war (Verf. frei nach ...steine-in-der-dreieich.de-vermisste steine)

hinsichtlich der Ähnlichkeit in Form und Größe eines Grenzsteines könnte möglicherweise ein alter Grenzstein vom Grenzwege für diesen Zweck eine Zweitverwendung erfahren haben, was natürlich Spekulation bleibt (Verf.)

Quellangaben: Bildquelle (bearb.) Heimatmuseum Mörfelden, daraus: Lit. Karl Grottenberger, ‘Mörfelden-Dorf- und Hausbuch, o.J. (um 1936), Kap. 8, S. 494, ‘Zwei Raubmorde in Mörfelden’

Internet: 1. ...steine-in-der-dreieich.de-Vermisste Steine, ‘Kuhmichelstein’, daraus: Lit.: Walter Gahn, ‘Grenz- und Gedenksteine in Walldorf und Umgebung, Landschaft Dreieich 1991, S. 121

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