steinkreuz muenchberg andere seite

Münchberg, Lkr. Hof, Sparnecker Straße, Einmündung Oderweg

Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,44, T. 0,16, das arg ausgewitterte und verstümmelte Steinkreuz aus Gneis, dessen rechter Kreuzarm durch Abschlag fehlt, zeigt beidseitig die gleiche Darstellung einer eingerillten Kreislinie (D. 0,20), die ein linear eingetieftes gleicharmiges Kreuz (0,15) umgibt, wobei sich Position und Grad der Verwitterung je Seite unterscheidet, s.l. im Schaft, leichte Ovalform, s.r. rechts des Kreuzungsfeldes; der älteste bekannte Standort des Denkmals war links am Wege nach Mechlenreuth, vor dem Brücklein über den Käsbach; lange Zeit befand es sich dann am Grundstückszaun des Autohauses Hahn im südl. Stadtgebiet, wo es tief eingesunken im Boden stand; im Sommer 1985 wurde das Kreuz auf Veranlassung der Stadt Münchberg an den heutigen Platz umgesetzt; nach der Sage erhielten zwei ausgehungerte Soldaten während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges von einem Besitzer eines Trüpfhäusleins in der Sparnecker Str. einen Laib Brot und ein Stück Käse, wobei die Teilung je mit einem Säbelhieb vollführt wurde; doch schnell gerieten die Soldaten über die vermeintlich größeren Stücke derart in Streit, dass sie sich nahe des Baches vor dem Haus mit ihren Waffen erschlugen und dort am nächsten Tage begraben wurden; fortan wurde das Haus Käshütte genannt (Verf. frei nach Lit. H. Bucka-O. Heland)

Quellangaben: Lit.: 1. Paul Basler, Das Fichtelgebirge, Kleindenkmäler (...bayern-fichtelgebirge.de) 2. Hans Bucka-Oskar Heland, Steinkreuze Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof, Hof 1986, S. 31 m. Abb., daraus: 3. K. Dietel, Das Steinkreuz am Käsbach, Münchberg-Helmbrechtser Zeitung, Nr. 7 v. 2.7.1955, 4. T. Breuer, Lkr. Münchberg, Bayer. Kunstdenkmale 13, 1961; Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Münchberg, Steinkreuz, an der Sparnecker Straße bei Einmündung Oderweg, spätmittelalterlich, Nr. D-4-75-154-37

steinkreuz biengarten andere seite
standort

Münchberg, OT Biengarten, Lkr. Hof, A: nahe des nördl. Dorfausganges, westseitig an Straße nach Straas (Münchberg)            

Obertägige Maße: Höhe 0,83 m, Br. 0,49, T. 0,10, das Steinkreuz aus Granit mit nur noch ansatzhaft erhaltenen Kopf und Arme zeigt beidseitig im Flachrelief Reste eines Balkenkreuzes unterschiedlicher Form; jenes der Ansichtsseite mit ausgeschweiften Stamm und vermutlich kurzen gerundeten Kreuzarmen; rückseitig ein viel breiteres Kreuz mit gerundeten Fuß; nach der Sage gerieten zwei Burschen aus Biengarten und Solg auf dem Heimweg von der Münchberger Kirchweih wegen eines Mädchens in Streit, in dessen Verlauf der Solger erstochen wurde; nach einer anderen Version (Otto Kießling) kam im obigen Streit vor 200 Jahren der Biengartener zu Tode (Verf. frei nach Lit. H. Bucka-O. Heland) 

Quellangaben: Lit.: 1. P. Basler, s.o. Münchberg, 2. H. Bucka-O. Heland, S. 13 m. Abb. 3. T. Breuer, 4. E. Maisel, Steine und Sagen aus Biengarten, Münchb. - Helmbrechtser Zeitung 1/1953, Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Münchberg, OT Biengarten, Steinkreuz, an der Straße nach Münchberg, 15.-16. Jh. Nr. D-4-75-154-41

kreuzstein biengarten andere seite
standort

Biengarten B: Ortsausgang nach Querenbach, südl. Böschung vor Autobahnbrücke

Obertägige Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,60, T. 0,16, der ehem. Grabstein vom Friedhof mit nicht mehr lesbarer Inschrift wurde als Ersatzstein für ein um 1936 beim Autobahnbau verschollenes Sühnekreuz gesetzt, das am alten Weg von Biengarten nach Querenbach stand, dessen Verlauf jedoch im Bereich der Autobahn ausgegangen ist; ein noch existierendes Foto von Herrn Max Wirth, Münchberg, zeigt ein wuchtiges Steinkreuz mit kurzen Armstummeln (Ang. v. 1986 Lit. Bucka-Heland); das Kreuz lag zunächst einige Zeit an der Böschung der neuen Autobahn und sollte wieder aufgestellt werden, doch dazu kam es wegen des Krieges nicht mehr; im Frühjahr 1949 war der Stein verschwunden und soll angeblich beim Bau eines Kellers zerschlagen und vermauert worden sein; nur der trogähnliche Stein vor dem heutigen Grabkreuz ist noch erhalten, er war meist mit Wasser gefüllt, woraus die Hühner tranken, von daher wurde er Hühnertröglein genannt; nach der Sage gerieten zwei Bauern bei der Feldarbeit über Hühner in Streit, die auf den Feldern erhebliche Schäden anrichteten,  dabei wurde ein Bauer mit einer Pflugschaufel erschlagen (Verf. frei nach Lit. Bucka-Heland)

Quellangaben: Lit.: 1. Hans Bucka-Oskar Heland, Steinkreuze Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof, Hof 1986, S. 51 verschwundene Steinkreuze, daraus: 2. E. Maisel, Steine und Sagen aus Biengarten, Münchberg-Helmbrechtser Zeitung 1/1953, Internet: 1. ...geocaching.com

kreuzstein jehsen standort andere seite

Münchberg, OT Jehsen, Ortskern,  nahe des Feuerwehrgerätehauses, Grünanlage

Maße ab Betonsockel: Höhe 0,83 m, Br. 1,05, T. 0,15, die randumlaufend arg beschädigte Kreuzsteinplatte aus Granit zeigt drei eingetiefte Darstellungselemente; ein schräg stehendes, gleicharmiges Balkenkreuz im Kreis, darunter ein Holzfällerbeil, sowie rechts daneben vermutlich eine Pflugreute (holzgeschäftetes Schabeisen zum Reinigen des Pfluges (Verf.)

das Denkmal stand ursprünglich 400 m nordöstl. des Ortes an oder auf einem Feld; da bei der Feldbewirtschaftung hinderlich wurde die Steinplatte einfach am hier vorbeiführenden Kirchweg nach Ahornberg, am Südhang des Krausenberges, abgelegt, worauf sie durch die ständig verkehrenden Feldwirtschaftsfahrzeuge beschädigt wurde; seit 1972 am derzeitigen Standort; nach einer Sage sollen sich zwei Bauern im Streite wer die beste Feldarbeit verrichte gegenseitig erschlagen haben; nach anderer waren es die Anrainer Glaser und Leupold, die sich wegen Grenzstreitigkeiten mit Pflugreute und Pflugsech (messerart.  Teil am Pflug) erschlugen; der Münchberger Richter Gilg Fraas richtete am 5. 3. 1536 einen Brief an den Landschreiber in Kulmbach, aus dem hervorgeht, dass der alte Hermann Zehender aus Jehsen durch einen seiner Söhne ableibig gemacht, also getötet wurde; das Schreiben enthält leider keine näheren Angaben, doch ist es sehr wahrscheinlich, dass der Kreuzstein nach dieser Bluttat gesetzt wurde; Hermann Zehender erscheint im Münchberger Landbuch aus dem frühen 16. Jh. als Besitzer eines halben Hofes in Jehsen; neben dem Sohn, der ihn umbrachte, hatte er noch vier weitere Söhne; ein Sohn Matthäus ist in den Einwohnerverzeichnissen unter Jehsen von 1547 und 1548 aufgeführt; noch vor dem Dreißigjährigen Krieg (vor 1618) scheint die Familie Zehender aus dem Dorfe verschwunden zu sein; die in den Überlieferungen noch genannten Familien Glaser und Leupold kamen erst gegen 1600 nach Jehsen; 1611 erscheinen in einem Musterungsbuch Samson Glaser sowie Thomas und Christoph Leupold; einer von den Leupolds war später der Besitzer des Hofes, den früher die Zehender besessen hatten (Verf. frei nach Lit. H. Bucka - O. Heland)

Quellangaben: Lit.: 1. Paul Basler (...bayern-fichtelgebirge.de) 2. H. Bucka-O. Heland, S. 24 m. Abb., daraus: 3. T. Breuer, 4. K. Dietel, Der Kreuzstein in Jehsen, Festschrift 1978, 5. Mitteilungsblatt der internat. Steinkreuzforschung 2/1985, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Münchberg, OT Jehsen, Kreuzstein, mittelalterlich, Nr. D-4-75-154-47

steinkreuz straas andere seite
standort

Münchberg, OT Straas, Lkr. Münchberg, südwestl. des Ortes am Abzweig der Straße nach Plösen, bei Kriegerdenkmal, ‘Spinnrockenstein’

Obertägige Maße: Höhe 0,76 m, Br. 0,50, T. 0,15, das kaum noch in seiner Form erkennbare Steinkreuz aus Granit zeigt etwa am Schaft die eingetiefte Darstellung einer Pflugreute oder eines Spinnrockens; das Denkmal wurde 1990 durch Günther Gröger und Paul Basler neu aufgestellt, da es etwas tiefer im Boden stand und umzufallen drohte; nach der Sage ging eine Magd von einem nahen Bauernhof nach Straas zum Spinnen; auf dem Heimwege vermeinte sie der Teufel oder ein wildes Tier kroch ihr aus dem Straßengraben entgegen, worauf sie beherzt mit dem Spinnrocken zuschlug; doch am nächsten Morgen fand man im Graben den Knecht des Hofes tot in seinem Blute liegen; er hatte sich eine Kuhhaut übergehängt um die Magd zu erschrecken; nach anderer Überlieferung wurde ein Bub beim Eggen von den durchgegangenen Ochsen zu Tode geschleift (Verf. frei nach Lit. H. Bucka-O. Heland)                                   

Quellangaben: Lit.: 1. P. Basler (...bayern-fichtelgebirge.de), 2. H. Bucka-O. Heland, S. 40 m. Abb., daraus: 3. E. Maisel, Steine und Sagen, Münchberg - Helmbrechtser Zeitung, Nr. 1/1953, 4. T. Breuer

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