prillwisse stein neubrandenburg
standort
detail hinweistafel

Neubrandenburg, Lkr. Mecklenburgische Seenplatte, am Zingel des Friedländer Tores, ‘Prillwitz-Stein’

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,45, T. 0,15, der erhaltene obere Teil des ursprünglichen um die 2 m hohen Erinnerungs- oder auch Grabsteines aus Granit des Heinrich Prillwitz, Bürgermeister der Stadt Neubrandenburg, zeigt auf der Ansichtsseite, einst die Rückseite, die im Jahre der Restauration 1876 eingerillte Inschrift: ‘HEINRICUS / PRILLWISSE / CONS. / + 24. Juni 1469’ (lateinisierte Schreibweise des Namens, eine Modeerscheinung des 19. Jh. lat.: CONS. = consecrare - weihen, Abk.: geweiht)                                                                             

die Vorderseite, heute Rückseite, lässt fragmentartig die Reste eines im Relief hervorgearbeiteten Kruzifix erkennen; außen am Rundteil oben rechts und links die Ansätze von Schmuckohren erkennbar; von daher weist dieses Steinmal in seiner Gesamtgestaltung typische Züge des norddeutschen Raumes auf und kann als sog. ‘Mordwange’ bezeichnet werden, s. Einf. (Verf.) der Schaft war bereits lange Zeit vor der Restauration nicht mehr vorhanden, nach älteren Beschreibungen soll er im unteren Bereich eine eingetiefte lat. Inschrift besessen haben, die wie folgt wiedergegeben wurde: ‘Anno Domini MCCCCLXIX .... im Jahre des Herrn 1469 am Tag Johannes starb Henrius Prillwisse’, nach der Überlieferung kam hier am Friedländer Tor der Bürgermeister der Stadt Neubrandenburg, während einer Fehde mit den Treptowern in der Zeit des Pommerschen Krieges ums Leben          

das Denkmal stand früher näher zur Straße hin und wurde bei deren Ausbau mehrfach versetzt; im Jahre 1610 wurde es erstmals vom Chronisten Latomus genannt und beschrieben (Quelle: ...chumbaba.bplaced.net)

Quellangaben: Bildquelle: R. Stange, freier Mitarbeiter, Lit.: Hinweistafel vor Ort, Internet: 1. ...tollense-see.de-Sehenswürdigkeiten, 2. Latomus

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