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Prenzlau, Lkr. Uckermark, südl. Rand der Altstadt, 'Uckerwiek Nr. 813', an einer Wand im Kreuzgang des Dominikanerkloster befestigt, Steinkreuz

Maße: (aktuell nicht bekannt), breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus Sandstein; bis 1740 befand sich das Steinkreuz an seinem wohl ursprünglichen Standort, außen vor dem Stettiner oder auch Blindower Tor der nordwärts führenden Ausfallstraße Richtung Blindow (Verf.)

Nicht selten standen im Mittelalter im Bereich der Stadttore oder vor der Stadtmauer niedere Steinkreuze, oft mit Schwertdarstellung. Beispiele dafür sind die Steinkreuze von Querfurt, Kahla, Themar (2001 am oberen Tor ausgegraben) TH, Zeitz ST, Spremberg BB und Oelsnitz SN. Dieser Sachverhalt resultiert aus der nachweislichen Tatsache, dass u.a. auch an diesen Plätzen das Hochgericht der Stadtherrn tagte, meist mit einer Richtstätte in der Nähe. Auch Zentgerichte mit dazugehörenden Zentgerichtskreuzen tagten vor der Stadtmauer (Verf. frei nach S. Altensleben 2023)

Wanderausstellung „Sagenhafte Steinkreuze“ in den Uckermärkischen Bühnen (Archiv), 30. September 2014: 
Bis 1740 befand sich das Kreuz vor dem Blindower Tor. Dort töteten sich bei einer Fehde 1399 zwei Prenzlauer Brüder gegenseitig. Sie hatten den andern nicht erkannt. Der Vater ließ als Erinnerung an seine Söhne den Stein am Ort der Tragödie errichten. Heute befindet sich das Kreuz im Dominikanerkloster Prenzlau. Fotograf: Detlef Sommer, ehemaliger Mitarbeiter der Abteilung Bodendenkmalpflege des BLDAM (schwedt.eu-Wanderausstellung „Sagenhafte Steinkreuze“, 30. September 2014 m. Foto (Kopie), Urheber: 'Detlef Sommer' (Eig. Werk)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, S. 99/140: Das Kreuz an Gerichtsplätzen und Gerichtsgebäuden, Internet: 1. schwedt.eu-Wanderausstellung „Sagenhafte Steinkreuze“, 2. wikipedia.org-wiki-Blindower-Torturm m. Foto v. Juni 2013 (Kopie), Urheber: 'Lichterfelder' (Eig. Werk) GNU-Liz. 1.2 

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