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Märkische Heide, OT Pretschen, Lkr. Dahme-Spreewald, im Ort, im Bereich des Kriegerdenkmals bei der Kirche, 'Pretschener Anger', 2 Steinkreuze

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt), beide Steinkreuze aus Sandstein, je rechts und links eines Grabsteines, sind durch Abschlag des Kopfes verstümmelt, vermutlich das Resultat eines mittelalterlichen Brauchtums (Verf.)

Arm-, Kopfabschlag
Ursache für abgeschlagene Arme und Köpfe ist möglicherweise ein Brauchtum bzw. Aberglaube - R. H. Schmeissner schreibt in seinem Handbuch 'Steinkreuze in der Oberpfalz' (1977) darüber folgendes: 'Volksmedizinische Bedeutung wird wohl auch das Armeabschlagen gehabt haben, denn nach alter Überlieferung mußte zu mitternächtlicher Stunde ein Stück vom Kreuz, bevorzugterweise der Arm, abgeschlagen werden. Dies trug man dann nach Hause und legte es dem Kranken aufs Herz (Bann innerer Krankheiten, Lit.: L. Wittman: Steinkreuze im Volksglauben 4, 1965). Ob die vielen abgetrennten Kreuzbalken in der Oberpfalz von dieser Sitte herrühren, kann keineswegs mit Bestimmtheit gesagt werden.' (Volksglaube und Steinkreuzbrauch, S. 323-324); Beispiele in BW: Ölbronn, OT Dürrn, Sinzheim, OT Ebenung, Ettlingen, Heddesbach u.a.(Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmale in Märkische Heide, OT Pretschen: ID 09140329, Pretschener Anger 26a, Dorfkirche mit zwei Steinkreuzen (Sühnekreuze). Die Kirche entstand 1893 als rechteckiger Backsteinbau im Stil der Neoromanik. Die Backsteine wurden in einer gutseigenen Ziegelei südlich von Pretschen hergestellt. Westlich des Kirchenschiffs entstand auf quadratischem Grundriss ein hoher Kirchturm, 2. denkmalprojekt.org-2012-pretschen-dahme-spreewald-Onlineprojekt Gefallenendenkmäler m. Foto (Kopie), Urheber: 'Frank Henschel' 2011 

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Heideblick, OT Waltersdorf, Lkr. Dahme-Spreewald, südl. Ortsrand, im Winkel der Straße nach Gehren Abzweig Waltersdorf 'Bahnhofstraße', unter Bäumen, Steinkreuz

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form mit gerundeten Balkenenden und Schaftverbreiterung, derzeit fest auf Sockelplatte verankert; am Kopf und rechtem Kreuzarm je eine lochartige Vertiefung, die als Abriebsmale deutbar sind - Gewinnung von Steinmehl, s. Einf. (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. commons.wikimedia.org-wiki-User: Radler59, Sühnesteine, Sühnekreuz Waltersdorf m. Foto v. 12.7.2014 (Kopie), Urheber: 'Radler59' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0, 2. google.com-maps-Heideblick-Street View Juli 2022 (Kopie, bearb.)