Rottweil, Lkr. Rottweil, A: ca. 5 km südöstl. der Ortsmitte bzw. Luftlinie halbwegs zwischen Lauffen und Neufra, weglos im Waldgebiet Gewann 'Altenberg' Abt. 'Hinterbühl' (günstig erreichbar: der aus Lauffen südostwärts führende 'Aixheimer Weg' erreicht nach ca. 600 m vom Abzweig von der 'Römerstraße' eine Wegkreuzung am Südrand des Geländes der Knauf-Gipswerke, wo dem Weg Richtung Nordosten, links haltend, ca. 1,5 km entlang am Waldrand bis zu einer Rechtskurve bei einem Teich zu folgen ist, hier der neuen Richtung weitere 250 m folgen und dann ca. 30 m nach links in den Wald in den Bereich des Standortes an der Gemarkungsgrenze zu Neufra bei einem Grenzstein), Steinkreuz, Benennung: 'Amtsmannskreuz'/'Klosteramtmannskreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt) um 1981 arg verwittertes und partiell beschädigtes Steinkreuz aus Kalktuff mit Bildnische (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7817 Rottweil R 74330 H 32320, Flst. 1297/1. Südlich von Rottweil im Wald, Distr. I, Abt. 2 'Hinterbühl', im Gewann 'Altenberg', wenige Meter von der Gemarkungsgrenze gegen Deißlingen, Ortsteil Lauffen ob Rottweil, in der Nähe von Grenzstein Nr. 8. Beschreibung: Kalktuff. Stark verwittert. Linke Vorderkante am Kopf und linkes Armende beschädigt. Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,75, T. 0,25-0,37, Form: Kopfbalken als breit überdachte Bildnische oder Bildhäuschen ausgestaltet, daher Kopfhöhe und -ansicht stark betont. Die 25 cm tief ausgehauene Nische beginnt wenig oberhalb des Kopfansatzes. Der Kopf erweitert sich in 35 cm Höhe seitlich schräg nach oben auf 40 cm zum breit überhängenden und über die Nische vorragenden Satteldach. Das Tiefenmaß des Kreuzes nimmt von oben nach unten stark zu. Der kräftige Schaft ist am Ende seitlich waagerecht zu einem breiten Fußstück erweitert. Die Ausführung der Bildnische als verselbständigter Teil geht über die vielfach üblichen Nischendarstellungen an Steinkreuzen weit hinaus (vgl. u.a. Eberbach I, Rhein-Neckar-Kreis; Möckmühl I, Landkreis Heilbronn). Andererseits wahrt sie den Charakter der Gesamtform als Steinkreuz, stellt also nicht einen Bildstock mit untergeordneter Kreuz-Wiedergabe dar. In dieser Ausgestaltung erscheint das Denkmal als eine Zwischenform zwischen Steinkreuz und Bildstock, die aber nicht im Sinn einer Entwicklung des Bildstock aus dem Steinkreuz, vielmehr nur als Beispiel schöpferischer, daher auch modisch beeinflußter Kombination schon vorhandener Formen aufgefaßt werden kann. Ein Steinkreuz der höheren Wegkreuze, steht bei Hardheim, Ortsteil Bretzingen, Neckar-Odenwald-Kreis (s. dort Übersicht). Inschrift: Im Schaftansatz große Zahl '24'. In der Kopfrückseite zwei hakenförmige (spitzwinklig und rechtwinklig) und eine senkrechte Einrillung. Datierung: ca. 17./1. Hälfte 18. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Ein übermäßig strenger Klosteramtmann habe einen Untertanen aus Aixheim so hart züchtigen lassen, daß er an den Folgen der Strafe starb. Sein Bruder soll aus Rache den Amtmann ermordet haben. Hier sei ein Amtmann totgeschlagen worden. Benennung: 'Klosteramtmannskreuz', 'Amtmannskreuz' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 246-247, Rottweil I (o.F.), daraus: 2. Hans Schnetzer, Über Kreuzsteine, in: Volkskunst und Volkskunde II, 1904, S. 25-29, 35-42 m. Abb.

Internet: 1. ...mapy.cz-Rottweil, Lagekarte m. Standortangabe: Amtmannskreuz, 2. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Rottweil, Sühnekreuz, Amtmannskreuz

Rottweil B: OT Feckenhausen, südl. Ortsrand, ggü. des Friedhofseinganges auf der Böschung, südseitig der 'Gartenstraße', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt), Steinkreuz aus Sandstein mit flächig eingetiefter Darstellung einer Pflugschar (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7818 Wehingen R 76720 H 36480, Flst. 105. Am westlichen Ortsende gegenüber dem Friedhofseingang auf der Böschung. Beschreibung: Sandstein. Kopf oben rechts und links neuerdings etwas angeschlagen. In der Rückseite drei Vertiefungen. Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,67, T. 0,20, Form: Kopfhöhe und Querbalkenansicht jeweils leicht betont. Zeichen: Pflugschar mit leicht geschwungen verbreitertem Schaft ca. 1 cm tief flächig ausgehoben. Datierung: ca. 16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Tödlicher Unfall. Flurname 'Kreuzäcker' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 247, Rottweil II, Stadtteil Feckenhausen (o.F.)

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