standort blick nach west detail christusmonogramm

Plößberg, OT Schönkirch, Lkr. Tirschenreuth, südl. im Ort, im Grundstück Waldweg 3, ‘Schwedenkreuze’, 2 Steinkreuze u. ‘Stiftlandsäule’

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andere seite andere seite
detail inschrift postament

A l.: Obertägige Maße: Höhe 0,92 m, Br. 1,08, T. 0,22, gut erhaltenes zeichenloses Steinkreuz aus Granit, B: Höhe 0,80 m, Br. 0,82, T. 0,20, wie A, C: Höhe 2,50 m, ‘Stiftlandsäule’ mit schmiedeeisernen Dreibalkenkreuzaufsatz (Lit. R. H. Schmeissner) mit Bibelspruch (Postament Westseite), Christmonogramm (Nordseite) u. Initialen ‘A . W’ (Ostseite)

nach Auskunft des Grundstückseigentümer befand sich die Denkmalgruppe bis 1965 unmittelbar an der Dorfstraße nordseitig an der ehemaligen Volksschule (Waldweg 1, ca. 20 m nördl.), damit am alten Ortsausgang nach Plößberg; im Zuge des damaligen Straßenausbaues war ein neuer Standort nötig, der bereitwillig von den derzeitigen Eigentümern zur Verfügung gestellt wurde; nach Lit. R. H. Schmeissner standen beide Kreuze zusammen ursprünglich an der alten Straße nach Plößberg ca. 300 m nordwestl. des Plößberger ‘Kirchbühl’ (westl. Ortsrand) das etwa das bewaldete Straßenstück zwischen dem Weiler Kellerhaus und der Plößberger Schloßstraße entspricht; nach der Sage sind am Platze während des Dreißigj. Krieges zwei Plößberger erschlagen worden (Verf. frei nach R. H. Schmeissner)

Papstkreuz (ranghöchstes Kreuz)

Das Papstkreuz (auch Pontifikalkreuz oder Päpstliches Kreuz) ist ein Kreuz mit drei sich nach oben verjüngenden parallelen Kreuzarmen. In der Grundversion sind alle Kreuzarme gleich breit. Dem Kreuz wird eine gewisse Symbolik zugeordnet. So reflektieren die Kreuzarme die drei päpstlichen Gewalten. Diese sind die Priester-, Hirten- und Lehrgewalt.
Das dreifache Kreuz ist erst seit dem 15. Jahrhundert als Erweiterung des Patriarchenkreuzes (Doppelkreuz) bekannt. Es wird nicht in der Heraldik der Papstwappen verwendet.
Als besonderes Zeichen, dass die Dominikaner und später die Jesuiten direkt dem Papst und nur dem Papst gegenüber verantwortlich sind, ziert das Pedum rectum die jeweiligen kirchlichen Gebäude (Beispiel: Jesuiten in Kalksburg bei Wien) (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-dreibalkenkreuz

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, S. 272, Nr. TIR 46-47, Regensburg 1977, zugl.: Das Kleindenkmal, wissenschaftliche Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Denkmalforschung (AGD), Jahrg. 2 (1978), Nr. 1, daraus: 2. Franz Busl, Kreisheimatpfleger Tirschenreuth, viele Steinkreuze inventarisiert (s. Rubrik Literaturhinweise)      

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Plößberg, OT Schönkirch: Waldweg 1, Säulenbildstock mit Laterne, Granit, 18. Jh., Zwei Steinkreuze, Granit, 18. Jh. oder älter; den Bildstock flankierend, Nr. D-3-77-146-36

standort am roten kreuz beidl

Plößberg, OT Beidl, Lkr. Tirschenreuth, nordwestl. Ortsrand an Straße nach Schönficht auf der Höhe (TIR 12) neben einem Feldaltar unter alter Linde, im Winkel des nach Westen (Richtung B 15) abzweigenden Wirtschaftsweges ‘Am roten Kreuz’ (ggü. der nördl. Einmündung ‘Leonhardistraße’ in TIR 12), ‘das rote Kreuz’

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standort am roten kreuz beidl

Obertägige Maße: Höhe 1,04 m, Br. 0,96, T. 0,26, das zeichenlose Steinkreuz aus grobkörnigem Granit mit arger Oberflächenauswitterung besitzt gerundete Enden und weist eine reparierte Bruchstelle im Schaft auf - um 1977 lag es abgebrochen im Bereich des Standortes in der Wiese; nach dem Volksmund erinnere ‘das rote Kreuz’ an eine ‘blutige Tat’ (Lit. J. Kraus)

der Feldaltar mit Kruzifixaufsatz zeigt an der Südseite ein sog. Tatzen- oder auch Deutsches Kreuz im Relief, rot eingefärbt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. R. H. Schmeissner, 1977, s.o. S. 256-257, Nr. TIR 6, daraus: 2. F. Busl, Kreisheimatpfleger Tirschenreuth (s. Rubrik Literaturhinweise), 3. J. Kraus, Sühnekreuze, in: Die Oberpfalz, Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1919, S. 147-148

Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Plößberg, OT Beidl: Kessel, unter gleichaltriger Linde westlich an der Kreisstraße nach Schönficht
Steinerner Feldaltar zu einem Schauergedenken, Bezeichnet mit ‘1846’, Kruzifix an gleichaltriger Linde, Daneben Steinkreuz, sog. Rotes Kreuz, Granit, Nr.
D-3-77-146-17

verschollene Objekte:

ein Steinkreuz gewöhnlicher Kreuzform mit mächtigem Kreuzsockel und nicht mehr deutbarer Einmeißelung stand am Wege von Beidl zur ca. 1,5 km südl. befindlichen Beidler Mühle (Beidlmühle, Beidlmühlweg); der Volksmund sprach vom ‘Schwedenkreuz’, doch ist dieses Denkmal bereits auf einer Vogelschen Landkarte von 1601 eingezeichnet; bedauerlicherweise wurde es im Zuge des Straßenausbaues 1969 verfüllt (Quelle: 1. R. H. Schmeissner, 1977, S. 257, Nr. TIR 7, daraus: 2. Mitt. von Lehrer H. Fähnrich, Beidl, vom 19. 9. 1974 an R. H. Schmeissner)

kreuzigungsszene sulzteich beidl

einen wohl außergewöhnlichen Anblick bietet die Kreuzigungsszene des Beidler Sulzteiches am westl. Ortsrand an der TIR 12 (Verf.)

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