standort blick nach norden

Steinheim am Albuch, OT Sontheim im Stubental, Lkr. Heidenheim, südl. des Ortes, ca. 160 m südl. des ‘Sontheimer Wirtshäusle’ (früher ‘Gasthaus Stubental’, Kreuzung B 466 - L 1165 / Stubentalstraße), ostseitige Böschung des verbliebenen Altstraßenteilstückes Steinheim - Gerstetten (östl. der L 1165 u. südl. B 466)

steinkreuz sontheim im stubental andere seite
detail standort blick nach sueden

Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,90, T. 0,27, das Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Enden und ohne erkennbaren Zeichen besitzt vermutlich einen durch Abbruch verkürzten Schaft (weil in jüngster Zeit hierher versetzt), von daher der vermeintliche Tiefstand (Verf.) 

das Steinkreuz wird in der Lit. von B. Losch, 1981, unter ‘Verschwundene Steinkreuze’ aufgeführt und mit nachstehenden Angaben versehen: ‘beim Straßenbau nach 1965 verschwunden - jemand soll erschlagen worden sein, anders: nach einem Brautzug sei das Pferd der Braut, eine Gräfin aus Helfenstein, wegen eines Wildschweines erschrocken, und die Braut sei tödlich gestürzt’ (Lit. Fr. Müller, 1854 / Rudolf Weit, 1974); vermutlich wurde das Kreuz aus Anlass eines 1488 dort verübten Totschlags errichtet (Lit. B. Losch) 

Angaben der Webseite ...geocaching.com: das Kreuz wurde 1970 im Zuge des Neubaues der Wedelbrücke und der Gerstetter Straße achtlos verschüttet; Jahre später beim Grabenaushub für die neue Gasleitung durch das Stubental wurde es wieder entdeckt und nach Abschluss der Bauarbeiten in etwa am alten Platz wieder aufgestellt; als das Kreuz bei Kanalarbeiten nach 2000 am Standort störte, wurde es um etwa 100 m nach Süden versetzt; ein Saal- und Lagerbuch des Klosters Königsbronn berichtet von einem Totschlag an ‘Hansen Kauffmann dem Jüngeren’ im Jahr 1488, begangen in ‘dem Veld uff den ackern, so der Steig gen Gerstetten und Küpfendorf zeuht’, und nennt auch die Geldbuße an das Kloster, ohne daß jedoch ersichtlich wird, ob es zu weiteren Auflagen oder zu einem Sühnevertrag mit den Verwandten des Erschlagenen gekommen ist; weiter erzählte man sich früher in Knüpfendorf, daß an der Stelle des Kreuzes einige Weber aus Steinheim einen Schäfer erschlagen hätten (Verf., frei übernommen von ...geocaching.com)

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 23, Verschwundene Steinkreuze, Nr. 13, Steinheim am Albuch, OT Sontheim im Stubental, daraus: 2. Fr. Müller, Württemberg wie es war und ist - Erzählungen, Novellen, Skizzen, Bd. I, Stuttgart 1854, neu herausgegeben von Carl Weitbrecht, Bd. I, Stuttgart 1898, 3. Rudolf Weit, Das Steinkreuz beim Sontheimer Wirtshäusle, in: Albuch Bote 22, 1974, S. 83-84, 24 u. 1976, S. 275-277

Internet: 1. ...geocaching.com-Sontheimer Steinkreuz, 2. ...heidenheim-im-bild.de-Sühnekreuze

standort falkensteiner strasse

Gerstetten, OT Dettingen am Albuch, Lkr. Heidenheim, ca. 250 m vom östl. Ortsrand, nordseitig an der Falkensteiner Straße, unmittelbar links nach der Brücke über die Ortumgehungsstraße (L 1164), auf kleiner Anhöhe bei drei Birken

steinkreuz dettingen am albuch andere seite
detail standort drei birken

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,98, T. 0,28, das Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein weist Kopf- und Schafterweiterung auf, Balkenenden gerundet, Armunterkanten geradlinig, Oberseiten nach außen gerundet abgeschrägt; die derzeitige Rückseite dürfte hinsichtlich der noch gut erkennbaren Darstellung einer linear eingetieften, auf der Spitze stehenden Pflugschar (Symbol für den Bauernstand), etwas nach rechts versetzt im Kreuzungsfeld, die Vorderseite bzw. Ansichtsseite sein, wobei diese Feststellung in den nachstehenden Literaturangaben nicht erkannt wird, s. Foto rechts); die derzeitige Ansichtsseite zeigt am unteren Kopf eine lochartige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.)

Lit. B. Losch, 1981: ‘seit ca. 1965 im Geräteraum der Gemeinde sichergestellt; das Kreuz stand früher an der Straße nach Herbrechtingen (KD, s.u., 1913 / H. Dreher, 1965), Neuaufstellung in der Nähe des alten Standorts ist nach Bau der Umgehungsstraße vorgesehen, volkstümliche Überlieferung: im Dreißigjährigen Krieg soll an der Stelle des Kreuzes ein Bauer erschlagen worden sein’

Hinweis des ehemaligen Ortsverwalters Zipper: ‘die Darstellung eines kleinen Kreuzes auf der Rehlinschen Forstkarte von 1591 bei der Abbildung von Dettingen könnte sich auf das Steinkreuz beziehen’

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981 s.o., S. 121 o. Abb., daraus: 2. KD=Die Kunst- und Altertumsdenkmale (o. Verf.), 1913, S. 119, 3. Hans Dreher, Dettingen am Albuch, in: B II. des Schwäbischen Albvereins 71, 1965, S. 40 f., S. 41

c.2017 www.kreuzstein.eu