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Spremberg, Lkr. Spree-Neiße, A: westl. Stadtgebiet, im Winkel 'Ringstraße' Abzweig 'Zuckerstraße' (alte Weggabel Richtung Kochsdorf bzw. Heinrichsfeld), Steinkreuz, Benennung: 'Kochsdorfer Kreuzchen' |
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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmale in Spremberg: ID 09125273, Ringstraße / Zuckerstraße, Sühnekreuz m. Foto v. 13.6.2012 (Kopie), Urheber: 'SeptemberWoman' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0, 2. google.com-maps-Spremberg-Street View Sept. 2022 (Kopie, bearb.), 3. wikipedia.org-wiki-Kochsdorf |
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Spremberg B/C/D: Niederlausitzer Heidemuseum im Schloss Spremberg, 'Schloßbezirk Nr. 3' ('Muskauer Straße'), Bereich Lapidarium innen an einer Wand, 2 Steinkreuze; Lapidarium außen, Schlosshof, eingefügt in rekonstruiertes Mauerstück der durch Tagebau 1984 devastierten Kirche von Stradow (ebenfalls devastiert), 1 rom. Tympanon |
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Maße: B: (aktuell nicht bekannt), durch Kopfabschlag verstümmeltes Steinkreuz aus Granit (Verf.) |
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C: (aktuell nicht bekannt), durch Abschlag eines Armes verstümmeltes Steinkreuz aus Sandstein mit geradliniger Balkenverbreiterung und kaum noch erkennbarer linear eingetieften Darstellung eines Schwertes, das Symbol der weltlichen Hochgerichtsbarkeit (Verf.) |
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D: (aktuell nicht bekannt), rom. Tympanon (Architekturelement über Portalen oder in Giebeldreiecken), mittig plastisches griechisches Kreuz auf vertiefter Kreisfläche (Weihekreuz), rechts daneben kleinerer Kreis mit flächig eingetieften Kreuz (Weihekreuz), darüber und darunter zwei weitere kleinere Weihekreuze, links ein siebenspeichiges Rad, das höchstwahrscheinlich als Richtrad, ein Werkzeug der drakonischen Todesstrafe des Räderns (wikipedia.org-Rädern), zu deuten ist (Verf.) |
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Das Steinkreuz B stand einst an einer Pforte am Treffpunkt 'Mühlenstraße-Töpferstraße' (suehnekreuz.de) vermutlich der ausgegangenen südl. Stadtmauer (Verf.). Steinkreuz C wurde 1988 im Erdreich vor dem Forster Tor gefunden. Hier befand sich das mittelalterliche Hochgericht der Spremberger Stadtherrn, vermutlich mit Richtplatz in der Nähe, das vom Steinkreuz angezeigt wurde (Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, S. 140) |
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Das romanische Tympanon C stammt ursprünglich vom Portal der Kirche von Stradow, die samt dem Ort um 1984 wegen Erweiterung des Tagebaues weichen musste. Das mittige große und die kleineren Kreuze im Kreis sind Weihekreuze, Zeichen einer geweihten Kirche. Das vermutliche Richtrad links (Verf.) versteht sich im Bezug auf die Weihekreuze als Warnzeichen - wer den Kirchen- bzw. Gottesfrieden verletzt, dem droht die drakonische Todesstrafe des Räderns (Verf.) |
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Ein klassisches Beispiel für die Verletzung des Kirchenfriedens bzw. das waffentragendes Volk Areale von Kirchen freizügig betreten konnten, ist im kleinen westfälischen Ort Levern, Kreis Minden-Lübbecke, geschichtlich verbürgt. Hier, an einem Markttage des Jahres 1475, kam es in der damaligen Stiftskirche zu einer folgenschweren Mordtat. Wegen Besitzstreitigkeiten erstach der Ritter Harduin (Hardecke) Münch auf Ellerburg (Fiestel) vor dem Altar den Ritter Albert III von dem Bussche zu Ippenburg/Hünnefeld. Es folgte eine blutige Fehde zwischen den Bistümern Osnabrück und Minden, die in der Belagerung der Ellerburg durch den Osnabrücker Bischof gipfelte, um den Mörder habhaft zu werden (Verf. frei nach von-restorff.de u. wikipedia.org-Levern-Geschichte Stiftskirche) |
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Das Lapidarium |
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Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, Internet: 1. heidemuseum.de, 2. altekirchen.de-Eberhard Bönisch: Ornament oder Sinnbild m. Foto (Kopie) Tymapanon und Schachbrettsteine Kirche Stradow |
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