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Titting, Lkr. Eichstätt, A: OT Erkertshofen, nordwestl. des Ortes auf der Tittinger Höhe, ca. 450 m nach dem Ortsausgang der 'Ortsstraße' (St. 2225) Richtung Titting, im Bereich der Kreuzung mit 'Tittinger Weg' und 'Passionsweg', 1 Kreuzstein, 1 Bildstock

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), der gerundet abschliessende ältere Kreuzstein mit Reliefdarstellung eines lat. Kreuzes über die gesamte Fläche und der Säulenbildstock mit vergoldetem Kreuzfixaufsatz sind typische Vertreter von Gerichtssteinen, jedoch unterschiedlicher Zeitepochen (wechselnde Gerichtsbarkeiten), wobei durchaus denkbar ist, dass hier örtliche Gerichte tagten bzw. gerichtet wurde (Verf.) 

Der Ort hieß im Mittelalter Erckenbrechteshouen (Hof des Erckenbrecht/Erchambrecht?), dann Erckertshofen. In einer Urkunde von 1156 des Augustinerchorherrenstiftes Rebdorf findet sich ein „Armiger-Bawaffneter“ von Erkertshoven und damit die erste urkundliche Nennung des Ortes. 1210 vertauschte der Eichstätter Bischof Hartwig einen Hof und eine Mühle Erkertshofens vom Benediktinerkloster Reichenbach (bei Nittenau) gegen Weinberge bei Regensburg an das Eichstätter Domkapitel. 1239 bestätigte Papst Gregor IX. dem Kloster Rebdorf seinen Besitz in Erkertshofen. 1243 wird der Ortsadel der Herren „ab Erkertshoven“ erwähnt. In der Auseinandersetzung um das Hirschberger Erbe – 1305 war das Grafengeschlecht der Hirschberger, der Eichstätter Schutzvögte, mit Gebhard VII. ausgestorben – wurde der Ort bezüglich der Vogteirechte und der niederen Gerichtsbarkeit dem Eichstätter Bischof zugesprochen und dem Amt der Landvogtei Eichstätt mit Amtssitz auf der Willibaldsburg und dem Ehehaftsgericht Seuversholz eingegliedert. Davon unberührt blieben die Untertanen des Eichstätter Domkapitels auf acht Erkertshofener Höfen, die nach wie vor dem domkapitlischen Gericht in Wachenzell unterstanden, als wichtigste der Meier- und der Widdumhof. Entsprechend waren die Erkertshofener entweder dem Bischof oder dem Domkapitel steuer- und dienstbar. Ausnahme war ein einziger Hof, der bis zur Säkularisation 1803/06 dem „hochfürstlich brandenburgisch-ansbachischen Stiftsamt Wülzburg“ lehenbar war (wikipedia.org-wiki-Erkertshofen-Geschichte)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweissbach 2023

Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Titting, OT Erkertshofen: Tittinger Höhe, Kreuzstein, mittelalterlich, an der Straße nach Titting (Ostseite), daneben Bildstock, Kalksteinpfeiler mit vergoldetem Eisenkreuz, Ende 19. Jahrhundert (erneuert), D-1-76-164-43 m. Foto v. 6.6.2019 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

Titting B: OT Unterkesselberg, südl. des Ortes, westseitig des nach Kaldorf führenden 'Kapellenweg', Bereich der Feldkapelle Unterkesselberg (günstig erreichbar: am westl. Ortsrand ist vom 'Stani-Platz' der Fahrstraße Richtung Süden ca. 530 m bis zum Standort zu folgen), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Titting, OT Unterkesselberg: Von Unterkesselberg nach Kaldorf, Kreuzstein, wohl 17. Jahrhundert, neben der Kapelle, Steinkreuz, spätmittelalterlich, 20 m südlich der Kapelle, D-1-76-164-70 (o.F.)

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