b. losch 1981

Tübingen, Lkr. Tübingen, nordwestl. Stadtgebiet, etwa bündig in Stützmauer 'Stöcklestrasse Nr. 30' vermauert, Steinkreuz

Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,63 (Lit. B. Losch, 1981), nur noch in Schaft und seinem linken Kreuzarm erhaltenes Steinkreuze, wohl einst lat. Form, aus Sandstein mit linear eingetiefter Darstellung eines aufrecht stehenden Rebmessers und kleines lat. Kreuz im verbliebenen Arm (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7420 Tübingen R 03400 H 76300. In der Stützmauer Stöcklestraße 30, Neuaufstellung ca. 1930, vorher tief versunken beim 'Stöcklebrunnen'. Beschreibung: Kopf und linker Arm fehlen. Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,63, Form: Tendenz zu breiten Flächen. Zeichen: Rebmesser, aufrecht, nach rechts gerichtet. Im rechten Arm Kreuzzeichen eingeritzt. Datierung: ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zwei feindliche Brüder, Weingärtner, haben sich hier gegenseitig im Streit erschlagen. Am Standort des Kreuzes soll einer den andern mit der *Hape ums Leben gebracht haben' (Textkopie B. Losch 1981)

*Hape, Hippe (Werkzeug)
Eine Hippe (auch Heppe, Häbe, Hape, Knipp, Säsle, Rebmesser oder Gertel) ist ein Werkzeug, das je nach Größe und Ausführung zu unterschiedlichen Arbeiten in der Land- und Waldwirtschaft, im Wein- und im Gartenbau verwendet wird. Typisch ist die sichelförmig geschwungene Klinge mit einer mehr oder weniger nach unten gebogenen Spitze. Unter Beibehaltung dieser Grundform haben sich je nach Region und Verwendungsart im Laufe der Jahrhunderte die unterschiedlichsten Varianten entwickelt. Hippenförmige Werkzeuge sind in vielen Ländern Europas seit der Römerzeit bekannt und teilweise, etwa in der Waldwirtschaft und im Gartenbau, bis heute gebräuchlich. (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-Hippe)

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Bd. 4, Stuttgart 1981, S. 283, Tübingen I (Abb. 491, S. 63) Kopie, daraus: 2. F. A. Quenstedt, Geolog. Ausflüge in Schwaben, Tübingen 1894, S. 345, 3. Viktor Zipperlen, Das Steinkreuz im Stöckle, in: Tüb. Chronik v. 29. 3. 1930, Nr. 74

verschollene Objekte:

Tübingen, OT Weilheim
Steinkreuzfragment, Ang. B. Losch, 1981: 'Wo die Grenze Derendingen-Kreßbach nach Osten abbiegt, liegt der obere Teil eines Steinkreuzes. Flurname: 'Kreuzstein'. Nach 1975 verschwunden' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 286, Verschwundene Steinkreuze: 4. Tübingen, Stadtteil Weilheim, daraus: 2. Dieter Manz, Die Steinkreuze auf Rottenburger Markung, in: Hohenberger Warte (Beil. zur Rottenb. Post 15, 1968, Nr. 2, 3. Rudi Ströbel, Alte Marksteine im Oberamt Tübingen, in: Tüb. Blätter. 19, 1928, S. 54-63 (Abb. bei B. Losch, Die alten Steinkreuze in Baden-Württemberg 1966, S. 49)  

Neustetten, Lkr. Tübingen
Steinkreuz, Ang. B. Losch, 1981: 'Zwischen den Ortsteilen Wolfenhausen und Nellingsheim' (Textkopie B. Losch, 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 286, Verschwundene Steinkreuze: 1. Neustetten, daraus: 2. Oberamts- Beschreibung Rottenburg, Stuttgart 1899, S. 556

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