steinkreuz unterbimbach
unterbimbach4

Großenlüder, OT Unterbimbach, Lkr. Fulda, A: ca. 50 m nach östl. Ortsrand an der alten Bundesstr. B 62, die früher durch den Ort nach Maberzell führte (Fuldaer Str.)

rueckseite

Obertägige Maße: 1,22 m, Br. 0,62, T. 0,33, das Steinkreuz lat. Form stellt hinsichtlich seiner nahezu vollplastisch figürlichen Darstellung, wie sehr schön im Bild festgehalten, eine überregionale Besonderheit dar, speziell im Fuldaer Gebiet das Einzige dieser Art; etwa im Kreuzungsfeld eine kniende Gestalt, Adorantenstellung (betend) mit darüber aufsteigendem Schriftband; im Schaft eine stehende Gestalt mit erhobenen Armen zwischen zwei baumartigen Gebilden, nach Lit. Sturm vermutlich Christus am Ölberg mit schlafendem Jünger oder Engel; das Denkmal soll früher ‘Sichelstein’ genannt worden sein; nach der Sage gerieten zwei Frauen vor Sonnenaufgang in Streit, als sie an der gleichen Stelle Gras mähen wollten, und zersichelten sich ihre Hälse, dass sie starben

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 137, daraus: 2. Frölich, Karl, Das Rätsel der Steinkreuze, 1950, S. 59, 3. Kehm, Wolfgang, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, 4. Lange, Wilhelm, Über Steinkreuze, 1909, Nr. 2 u. 3, 5. Sturm, Erwin, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Fuldaer Landes, 1962, 6. Stein, Ferdinand, Steinkreuze an der Grenze des Kreises Fulda, Lauterbach und Hersfeld, Buchenbll. 1971

steinkreuz unterbimbach
detail hinweistafel

Unterbimbach, B: Fuldaer Str. 49, rechts der Toreinfahrt fahrt bündig in Grundstücksmauer eingesetzt

detail darstellung

Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,55, das Steinkreuz lat. Form mit geringfügiger Schafterweiterung besitzt auffällig kurze Arme und zeigt im Kreuzungsfeld die gerade noch erkennbare Darstellung im Flachrelief einer nach ob en geöffneten Schere; es soll früher frei vor dem Haus gestanden haben; die Hinweistafel vor Ort bringt das Denkmal mit dem Tod französischer Soldaten 1813 in Verbindung, freilich ein Resultat der Phantasie des Volksmundes, denn hinsichtlich der dargestellten Schere handelt es sich eindeutig um ein weitaus älteres Sühnekreuz (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling s.o. S. 137, daraus: 2. Friedrich Karl Azzola, Die Schere als Handwerkszeichen auf Grabsteinen und Steinkreuzen in Hessen, 1967, H 1-2, S. 160, 3. Kehm, W. s.o., 4. Lange, W. s.o., 5. Dr. Meyer, Erwin, Über Steinkreuze und Bildsteine, Volk u. Scholle 3, 1925, 6. Sturm, E. s.o.

steinkreuz luetterz
standort st. vitus kapelle

Großenlüder, OT Lütterz, Lkr. Fulda, A: vor Alter St. Vitus Kapelle an Ortszufahrt nahe der Brücke über die Lüder

andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,74 m, Br. 0,60, T. 0,24, das Steinkreuz lat. Form ist zeichenlos und steckte noch vor einigen Jahrzehnten tief im Boden; angeblich soll es sich um ein altes Grabkreuz handeln; die Alte St. Vitus Kapelle wurde erstmals 1656 urkundlich erwähnt

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling s.o. S. 137, daraus: 2. Kehm, W. s.o., 3. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 45, 4. Sturm, E. s.o., 5. Stadler, Vincenz, Die alten Steinkreuze im Kreis Fulda (AGD Archiv)

steinkreuz luetterz
standort

Lütterz, B: nördl. Ortsrand, ca. 20 m nördl. des letzten Anwesens am Westrand des alten, heute nicht mehr genutzten Wegabschnitts zum Schmerhof (neue Fahrstraße weiter östl.)

andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,96 m, Br. 0,66, T. 0,19, das gut erhaltene Steinkreuz lat. Form zeigt auf der Ansichtsseite Reste einer nicht mehr entzifferbaren Inschrift; früher wollte man die Jahreszahl 1622 gelesen haben; die Sage erzählt von zwei Männern, die sich hier gegenseitig erschossen haben sollen

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling s.o. S. 137, daraus: 2. Stadler, V. s.o., 3. Stein, F. s.o., 4. Sturm, E. s.o.

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