standort

Bad Salzuflen, OT Wüsten, Kreis Lippe, NRW, Hofeinfahrt,       Wiensieker Weg 7

Opferstein vom Vierenberg

das ‘Opferstein vom Vierenberg’ genannte Denkmal ist ein ca. 1,80 m im Durchmesser rundlicher Findling aus Granit, der oberseitig eine markant glatt geschliffene Fläche aufweist; der Stein wurde im Jahre 1880 bei Rodungsarbeiten am Vierenberg gefunden; obwohl es in alten Chroniken und Kirchbüchern keine Hinweise über eine germanische Kultstätte auf dem Vierenberg gibt ist dieser Gedanke tief verwurzelt im Bewusstsein der Wüstener im Zusammenhang mit dem Opferstein

opferstein vom vierenberg

das Amt für Bodendenkmalpflege in Bielefeld sieht sich nicht veranlasst das Objekt in die Bodendenkmalsliste aufzunehmen - man beruft sich auf eine Begutachtung der Kreisarchäologin Dr. Elke Treude vom Lippischen Landesmuseum in Detmold, die in der nicht natürlichen äußeren Form des Steines die Erklärung für die Namensgebung Opferstein sieht; sie spricht weiterhin nur von einem obertägigen Naturdenkmal und ob es ein Kulturdenkmal ist hält sie für unwahrscheinlich; dennoch bestätigen der auch zu Rate gezogene Prof. Krückmann, Münster und paradoxerweise auch Frau Dr. Treude die glatte Oberfläche des Steins als bearbeitet, nicht natürlich wirkend; zwei befragte Steinmetze bestätigen ebenfalls eine Bearbeitung des Steines; die Namen ‘Vierenberg’ und ‘Hollenstein’ lassen sich auf germanische Gottheiten ableiten, so liegt es doch wirklich nahe hier eine germanische Kultstätte zu vermuten; ein ansässiger Bauer erlaubte sich um 1980 den an seinen Ackergrenzen befindlichen Stein einfach zur Verschönerung seiner Hofeinfahrt abzutransportieren, da wie schon erwähnt von Seiten des Amtes für Bodendenkmalpflege keine Auflagen existierten; er ließ sogar den Schriftzug ‘Opferstein’ einmeißeln, eine imgrunde unsachgemäße und unnötige Verstümmelung des Objektes; liegt hier nicht Desinteresse, wenn nicht sogar sträfliche Nachlässigkeit seitens der Fachleute und Ämter vor ? - es ist eine manuelle Bearbeitung bestätigt worden, die nur an der Fundstelle oben im Wald des Vierenberges erfolgt sein kann und von daher mit vorchristlicher Zeit in Verbindung zu bringen; dieser Umstand wäre doch Grund genug gewesen hier eine eingehende Untersuchung durchzuführen oder auch den Stein in gebührendem Rahmen etwa mit Hinweistafel an der Fundstelle wieder aufzustellen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Otto Pölert, Wüsten: Eine Höfe- und Siedlungsgeschichte, 1960, S. 9, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Vierenberg,             2. ...woiste.de-Der Wüstener Opferstein, 3. ...fakten-uber.de-Vierenberg

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