steinkreuz wechterswinkel
standort gustav fuchsstr.

Bastheim, OT Wechterswinkel, Lkr. Rhön-Grabfeld, südwestl. im Ort, ‘Gustav-Fuchs-Straße 9’, Vorgarten, ‘Schwedenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,74, T. 0,21, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit unwesentlicher Balkenerweiterung stand und lag bis 1968 im Schulhof, damit im Innenhof des ehem. Klosters; Lehrer Georg Trost ließ das Kreuz am derzeitigen Platz aufstellen; nach ...bastheim. rhoen-saale. net ist auf einer Seite des ‘Schwedenkreuzes’ eine sog. ‘Hippe’ im Relief dargestellt (s. Sichelkreuz Stockheim) (Verf. frei nach ...bastheim.rhoen-saale.net)

Ang. Lit. G. Schätzlein, 1985:

Standort: in Wechterswinkel an der rechten Böschung des Dorfweges, der vom Feldweg nach Wollbach vor dem Ortsende nach links abzweigt, schräg gegenüber dem Wohnhaus von 2. Bürgermeister Bruno Hauck, Hausnr. 32. Früher stand oder lag das Kreuz im Klosterhof. Auch dies nicht der ursprüngliche Standort (?)

Sage (nach Lit. Ch. L. Wucke, 1891): Von dem Fußstapfen der Nonne - In Wechterswinkel wurde einst eine Nonne beschuldigt, gesegneten Leibes zu sein. Da sie dieses jedoch im Verhör standhaft leugnete, und man ihr trotzdem immer mehr zusetzte, rief sie Gott zum Zeugen ihrer Unschuld an, stampfte mit dem Fuße fest auf eine Steinplatte und rief: ‘So wahr dieser Tritt, den ich auf diesen Stein thue, keine Spur hinterläßt, so wahr ist’s, daß ich nicht schwanger bin’. Es war aber doch so, denn als sie den Fuß vom Boden erhob, zeigte sich ein Eindruck desselben im Gestein und die Nonne, als sie solches erblickte, stürzte vor Schrecken auf der Stelle tot zu Boden. Andere erzählen, die Nonne sei schuldlos gewesen und habe zum Wahrzeichen ihrer Unschuld jenen Abdruck im Stein bewirkt. Der Eindruck des Fußes ist noch heute auf einer Steinplatte zu sehen, die später in einem Teil der zerfallenen Ringmauer neben einem Kreuze in der Nähe des Kirchhofes eingemauert wurde (Textkopie)

Deutung: auf einer Seite vom Kopf bis Kreuzungsfeld im Halbrelief eine Figur ähnlich einem Streitkolben, Hacke oder Dachsbeil

kopie lit. g. schaetzlein 1985 schwedenkreuz
 kopie lit. j. reinhardt 1999

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 180-181, Katalog-Nr. 5627.13 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Ch. L. Wucke, Sagen der mittleren Werra, der angrenzenden Abhänge des Thür. Waldes, der Vorder- u. der Hohen Rhön, sowie aus dem Gebiet der fränkischen Saale, Eisenach 1891, 3. Aufl., 3. Hinweise von 2. Bürgerm. Bruno Hauck, Wechterswinkel; Jürgen Reinhardt, Steinkreuze und Kreuzsteine der Rhön, Fulda 1999, S. 160, Nr. 5627.4 m. Abb. (Kopie)

kopie lit. g. schaetzlein 1985
kopie lit. j. reinhardt 1999

Wollbach, Lkr. Rhön-Grabfeld, südöstl. im Ort, ca. 20 m von der Passage der Kirchstraße über den Wollbach, linker Bachrand bachabwärts, im Grundstück von Bruno Werner (Ang. Lit. G.. Schätzlein, 1985), ‘Pestkreuz’ (L.d.B.), Flur: ‘Lachergarten / An der Lache’  

Obertägige Maße: (ausgegraben) Höhe 1,06 m, Br. 0,86, T. 0,23, das Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein besitzt gefaste Kanten (got. Stilelement, Verf.) und lässt keine Zeichen bzw. Inschrift erkennen; bereits der Vorbesitzer des Grundstückes, damals Wiesengelände, hob das fast völlig im weichen Boden versunkene Kreuz, das von daher nie bei Vermessungen oder sonstigen Aufnahmen erfasst wurde; später, durch Auffüllung des Bodenniveau im Zuge der Flurbereinigung, steckte es abermals wieder bis zu den Kreuzarmen im Boden, worauf es im Herbst 1985 (s.l. Foto) auf Veranlassung von Anton Manger ausgegraben und in einem Betonsockel neu aufgestellt wurde   

nach Überlieferung von den nachweisbaren Vorfahren von Anton Manger, um 1546, sei ein hoher schwedischer Offizier im Dreißigjährigen Krieg beim Versuch hier den Wollbach zu überqueren tödlich verunglückt, wobei der genaue Hergang nicht bekannt ist; nach anderer Version wurde ein schwedischer Offizier oder französ. Soldat vom Kirchturm aus erschossen; erstere gewinnt an Wahrscheinlichkeit hinsichtlich des Flurnamens für ‘sumpfiges Gelände’, zweite Version, in Anbetracht der gut 150 m entfernten Kirche, könnte eher auf die späteren Franzosenkriege hindeuten, bzgl. der besseren Schusswaffen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 182-183, Katalog-Nr. 5627.14 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinweise von Dr. Ludwig Benkert, Anton Manger, Korbin Schneier u. Bruno Werner; 3. J. Reinhardt, 1999 s.o. S. 161, Nr. 5627.5 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Wollbach: Nähe Kirchstraße, sog. Pestkreuz, wohl 17. Jh. Nr. D-6-73-183-12

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