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Karlsruhe (Stadtkreis), OT Wolfartsweier, im Ort, westseitig an der 'Steinkreuzstraße', im Bereich des südl. Endes des Niederholzstreifens zur 'Vorbergstraße' hin, schräg ggü. (westl.) der Einm. 'Maiblumenstraße', Steinkreuz

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Obertägige Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,66, T. 0,15, gedrungenes, breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus hellem Sandstein mit linear eingetiefter Darstellung eines *Rebmessers (Hippe), etwa im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7016 Karlsruhe-Süd R 60320 H 26800, Flst. 22051 (Durlach). In einer kleinen Grünanlage am nördlichen Ortsausgang. Beim Neubau einer Tankstelle 1961 sichergestellt. Neuaufstellung nach 1970. Beschreibung: Sandstein. Kopfende und linkes Armende leicht beschädigt. Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,66, T. 0,14. Form: Gleichmäßig, breitflächig. Kleine Fußerweiterung. Zeichen: Rebmesser, nach links liegend. Datierung: ca. 16./17. Jh. Volkstümliche Überlieferung: 'Eine Auffassung will davon wissen, daß hier ein Student erschossen wurde, nach einer andern soll ein Knecht eines gegenüberliegenden Hofes (heute verschwunden) hier (mit einer Hebe?) ermordet worden sein' (G. Hupp, 1929, Die erstgenannte Überlieferung deutet das Rebmesser als Pistole). 'Zwei Offiziere im Duell gefallen' (O. A. Müller, 1938). Ein Winzer soll hier getötet worden sein, bzw. es sei ein Kreuz zum Gedächtnis an den Steinhofbauern, der vor Jahrhunderten die ersten Reben angepflanzt haben soll' (Festschrift 700 Jahrfeier Gde. Wolfartsweier 1963, S. 21). Name der Hauptstraße: 'Steinkreuzstraße' (Textkopie B. Losch 1981)

*Rebmesser, regional auch 'Hippe'
Eine Hippe (auch Heppe, Häbe, Knipp, Säsle, Rebmesser oder Gertel) ist ein Werkzeug, das je nach Größe und Ausführung zu unterschiedlichen Arbeiten in der Land- und Waldwirtschaft, im Wein- und im Gartenbau verwendet wird. Typisch ist die sichelförmig geschwungene Klinge mit einer mehr oder weniger nach unten gebogenen Spitze. Unter Beibehaltung dieser Grundform haben sich je nach Region und Verwendungsart im Laufe der Jahrhunderte die unterschiedlichsten Varianten entwickelt. Hippenförmige Werkzeuge sind in vielen Ländern Europas seit der Römerzeit bekannt und teilweise, etwa in der Waldwirtschaft und im Gartenbau, bis heute gebräuchlich. (Textquelle: ...wikipedia.org-wiki-Hippe).

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 143, Karlsruhe V, Stadtteil Wolfartsweier (o.F.), daraus: 2. Georg Hupp, Steinkreuze im Pfinzgau, in: Mein Heimatland 17, 1929, S. 274-278, 3. Otto August Müller, Bestandsaufnahme der Steinkreuze in Mittelbaden, in: Die Ortenau 25, 1938, S. 179, Nr. 153, 4. Festschrift 700 Jahrfeier Gde. Wolfartsweier 1963, S. 21 (nach Mitt. von Johannes Simon, Nürnberg) 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Hippe, 2. ...karlsruhe.de-Steinkreuz-Carlsruher Blickpunkte-Blick in die Geschichte Nr. 119 vom 15. Juni 2018-Stadt Karlsruhe m. Foto

verschwundene Steinkreuze:

Karlsruhe, OT Knielingen
'In einer Hofeinfahrt an der Saarlandstraße gegenüber der Abzweigung der Maxauer Straße. Von den vier Kreuzen waren 1930 noch zwei und der Schaft eines dritten vorhanden. Diese Restgruppe verschwand ca. 1936 (O. A. Müller, 1953). - Erzählung von vier gedungenen Mördern, die nach mißlungenem Anschlag von ihrem Auftraggeber erschlagen wurden' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 143, 1.-4. Karlsruhe-Knielingen, daraus: 2. O. A. Müller, Soweit der Turmberg grüßt, in: Heimatgeschichte und Volkskunde 5, 1953, S. 13-14, 3. Wilibad Reichwein, Knielingen, 1924, S. 110/132, 4. F. J. Mone, Geschichtliche Notizen, in: ZGOR 7 (Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins), 1856, S. 492

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